Ludwigshafen: Stadtnotizen 07.10.2021

Ludwigshafen – News, Termine, Kulturelles, Politik und Wissenswertes.


Fahrbahnsanierung in der Saarlandstraße

Ab Montag, 11. Oktober, wird die Fahrbahn in der Saarlandstraße saniert. Die Arbeiten finden zwischen dem Adlerdamm und der Karolina-Burger-Straße statt. Für die Maßnahme sind 133.000 Euro veranschlagt.

Die Maßnahme ist in drei Bauabschnitte unterteilt. Der erste Abschnitt, zwischen Adlerdamm und „Teufelsbrücke“ nimmt etwa zwei Wochen in Anspruch. In dieser Zeit ist die Fahrbahn in Richtung „Teufelsbrücke“ beziehungsweise Bruchwiesenstraße und dem Stadtteil Mundenheim voll gesperrt, Radfahrer und Fußgänger können aber weiterhin auf die Brücke gelangend und die Baustelle in beide Richtungen passieren. Sie werden um die Baustelle geführt.

Die Autoauffahrt auf die „Teufelsbrücke“ aus Mundenheim kommend ist allerdings ebenfalls nicht möglich. Der Autoverkehr mit dem Ziel Gartenstadt oder Maudach wird über die 
B 44/“Wöllnerkreisel“ umgeleitet.

Während des zweiten Abschnitts Ende Oktober kann dann der komplette Verkehr Richtung Bruchwiesenstraße wieder fließen. Nach Mundenheim können lediglich Autofahrer noch nicht gelangen. Es wird eine Umleitung über den Adlerdamm/Mundenheimer Straße angeboten.

Der dritte Abschnitt Anfang November betrifft die Auto-Fahrtrichtung Mundenheim – Zentrum. Hier ist die Fahrbahn für den Verkehr gesperrt. Wer zur Saarlandstraße gelangen möchte, wird durch die Mundenheimer Straße an der Feuerwache zum Adlerdamm geführt. Der Radverkehr wird je nach Bauabschnitt individuell umgeleitet.

Die Arbeiten sind insgesamt aller Voraussicht nach am Freitag, 5. November, abgeschlossen.

Der Bereich Tiefbau bittet für die durch die Maßnahmen verursachten Beeinträchtigungen um Verständnis.


Bürgersprechstunde von Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck

Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck bietet am Donnerstag, 
14. Oktober 2021 von 13 Uhr bis 18 Uhr eine Bürgersprechstunde per Telefon, an. Bürger, die ein Anliegen haben und dies direkt mit der Oberbürgermeisterin besprechen möchten, werden gebeten, sich vorab bei der Bürgerberatung anzumelden. Ansprechpartner sind Lydia Ruppel, Telefon 0621 504-3079, E-Mail: lydia.ruppel@ludwigshafen.de und Christian Sieber, Telefon 0621 504-3031, E-Mail: christian.sieber@ludwigshafen.de. Die Stadtverwaltung bittet um Verständnis, dass die Zahl der Anmeldungen begrenzt ist. Daher werden in Kürze weitere Bürgersprechstunden mit Jutta Steinruck angeboten.


Stadt pflanzt 1.000 Bäume nach

Die Stadtverwaltung Ludwigshafen hat im Februar durch den Bau- und Grundstücksausschuss ein langfristiges Konzept zur Nachpflanzung von 1.000 Stadtbäumen geordnet nach Stadtteilen beschlossen, welches nach klimatischer Dringlichkeit priorisiert ist. In der Pflanzperiode 2021/2022 pflanzt die Stadt Ludwigshafen rund 200 neue Straßenbäume in den Stadtteilen Nord/Hemshof, Mitte und Süd nach. Bei den Gehölzen handelt es sich vor allem um Ersatzpflanzungen für abgestorbene oder gefällte Bäume. Außerdem werden wichtige Gehölzlücken aufgefüllt. Damit leistet die Verwaltung einen wichtigen Beitrag zur weiteren Verbesserung des Stadtklimas. Die Maßnahme sieht in den Folgejahren Nachpflanzungen in Mundenheim (2022), Rheingönheim (2022), West (2022), Maudach (2022), Edigheim (2023), Oppau (2023), Pfingstweide (2023), Oggersheim (2023), Friesenheim (2024), Gartenstadt (2024) und Ruchheim (2024) vor. Die Priorisierung der Stadtteile begründet sich aus ihrer jeweiligen klimatischen Belastungssituation. Bei der Auswahl der Baumarten und deren Entwicklungspflege achtet die Verwaltung darauf, dass den Anforderungen des Klimawandels Rechnung getragen wird.

Die Umsetzung der diesjährigen Ausschreibung für die Stadtteilen Nord/Hemshof, Mitte und Süd erfolgt ab November. In der Abteilung Grünconsulting geht man derzeit davon aus, dass in diesem Jahr bis Dezember die Hälfte der rund 200 Bäume gepflanzt werden können. Aufgrund von Ressourcenknappheit und Klimawandel sind die benötigten Materialien und Pflanzen extrem begehrt und nicht wie bisher in großen Mengen verfügbar.

Zusätzlich werden vom Bereich Grünflächen und Friedhöfe beim WBL in der Pflanzsaison 2021/2022 weitere circa 200 Bäume in den Stadtteilen Gartenstadt, Oppau und Friesenheim sowie auf den Friedhöfen gepflanzt.



Gravieren und Schneiden mit dem Lasercutter Mr. Beam in der Stadtbibliothek

Der neu für das Ideenw3rk angeschaffte Lasercutter „Mr. Beam“ kann eine Vielzahl von Materialien bearbeiten, darunter Jeans, Holz, Filz, Schaumstoff, Kork und Leder. Im Kurs für Einsteiger im Ideenw3rk der Stadtbibliothek, Bismarckstraße 44-48, erklärt Annabell Huwig am Donnerstag, 14. Oktober 2021 von 18 bis 20 Uhr den Umgang mit dem Gerät. Anschließend können Teilnehmer die ersten eigenen Werke erstellen und mit nach Hause nehmen. Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich. Die Kursgebühr beträgt 3 Euro. Eine Anmeldung ist erforderlich unter Telefon 0621 504-2608 und auf www.ideenw3rk.de. Für alle Präsenz-Veranstaltungen der Stadtbibliothek gelten die jeweils aktuellen Regelungen und Maßnahmen zur Pandemie-Bekämpfung. Die Kontaktdaten müssen erfasst, ein Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden. Die Anzahl der teilnehmenden Personen ist je nach Veranstaltung begrenzt


Impfbus des Landes kommt

Einer der sechs Impfbusse des Landes Rheinland-Pfalz kommt am Sonntag, 10. Oktober 2021, nach Ludwigshafen auf den Friedrich-Wilhelm-Wagner-Platz. An diesem Tag haben von 9 bis 17 Uhr alle Erwachsenen und Kinder ab zwölf Jahren die Möglichkeit, sich gegen das Corona-Virus impfen zu lassen, ohne Anmeldung. Man benötigt einen Ausweis und wenn möglich noch den Impfpass. Jugendliche ab 16 Jahren benötigen eine schriftliche Einverständniserklärung eines Erziehungsberechtigten. Alle Kinder und Jugendlichen zwischen zwölf und 16 Jahren können in Begleitung eines Elternteils geimpft werden. Die Impfbusse werden voraussichtlich noch bis zum Jahresende im Einsatz sein.


Ernst-Bloch-Preis 2021 geht an Mithu M. 
Sanyal – Hanna Engelmeier erhält den Förderpreis

Erstmals in der Geschichte des Ernst-Bloch-Preises werden zwei Preisträgerinnen ausgezeichnet: Den Hauptpreis erhält Dr. Mithu M. Sanyal, Autorin, Journalistin und Kulturwissenschaftlerin aus Düsseldorf, die nach zahlreichen journalistischen Beiträgen und wissenschaftlichen Publikationen derzeit mit ihrem Roman 
“Identitti“ festgefahrene gesellschaftliche Strukturen durch treffsichere Fragestellungen in ein neues Licht rückt. Den Förderpreis vergibt die Stadt Ludwigshafen am Rhein an die Kulturwissenschaftlerin und Philosophin Dr. Hanna Engelmeier, die in ihrem ersten und jüngst erschienenen literarischen Werk „Trost. Vier Übungen“ verschiedene Genres miteinander verschmelzen lässt. Diesem Jury-Vorschlag für die Vergabe des Ernst-Bloch-Preises und des Förderpreises für 2021 hat der Beirat der Stadt Ludwigshafen am Rhein am 6. Oktober 2021 einstimmig zugestimmt. Die feierliche Preisverleihung wird am 2. Dezember 2021 im Ernst-Bloch-Zentrum der Stadt Ludwigshafen am Rhein stattfinden.

In einer zweitägigen Sitzung im Ernst-Bloch-Zentrum diskutierte die Jury, bestehend aus Amna Franzke (Verantwortliche Redakteurin bei ZEIT ONLINE), Prof. Dr. Eva Geulen (Direktorin des Leibniz-Zentrums für Literatur- und Kulturforschung Berlin) und Hubert Spiegel (Deutschland-Korrespondent im Feuilleton der F.A.Z.), über zahlreiche Bewerbungen und Nominierungen aus den Bereichen Philosophie, Literatur und Wissenschaft. Am Ende konnten sich Mithu M. Sanyal und Hanna Engelmeier durchsetzen und wurden von der Jury einstimmig als Gewinnerinnen des Ernst-Bloch-Preises und des Ernst-Bloch-Förderpreises 2021 vorgeschlagen.

Begründungen der Jury:

Mithu M. Sanyal wirft sich in die Debatten. Mit großer Souveränität, Originalität und Witz lotet sie in ihrem Romandebüt „Identitti“ Konstrukte wie Identität, Sexualität und Rassismus aus. Sie hinterfragt etablierte kulturelle Muster und lässt ihre Figuren virtuos Theorie verhandeln.
In ihrer kulturwissenschaftlichen Arbeit „Vergewaltigung. Aspekte eines Verbrechens“ analysiert sie, wie Geschlechterkategorien und Rassismus den Vergewaltigungsbegriff prägen. Bereits 2016 erschienen, lieferte sie damit ein wichtiges Buch, das nach Metoo nicht den Eingang in den Diskurs fand, den es verdient hätte. Mithu Sanyals Werk leistet einen wichtigen Beitrag zu einigen der brisantesten Fragen unserer Zeit. Ihr literarisches und wissenschaftliches Schreiben ist pointiert, scharfsinnig und mutig.

Hanna Engelmeier hat das Aufkommen neuer literarischer Genres wie Autofiktion und Memoir verfolgt und aufgenommen, um daraus etwas Neues und Eigenes zu gestalten. „Trost. Vier Übungen“ lautet der Titel ihres bemerkenswerten Prosadebüts. Es handelt sich um ein essayistisches, persönliches Buch, das autobiographische Mosaiksteinchen mit Lesefrüchten von Rilke bis 
Adorno, von Mark Twain bis Eileen Myles verbindet, theoretisch fasst und dabei auf ertragreichen Umwegen das Ziel verfolgt, die literaturwissenschaftlich vernachlässigte und oft abgewertete Kategorie des Trostes zu rehabilitieren und neu zu bestimmen. Hanna Engelmeier ist eine Kulturwissenschaftlerin, die ausgetretene Pfade zu meiden weiß und durch ihren ungewöhnlichen Tonfall überzeugt.

Zum Ernst-Bloch-Preis
Mit dem Ernst-Bloch-Preis zeichnet die Stadt Ludwigshafen am Rhein seit 1985 im dreijährigen Turnus herausragendes wissenschaftliches oder literarisches Schaffen mit philosophischer Grundhaltung aus, das für unsere Kultur in kritischer Auseinandersetzung mit der Gegenwart bedeutsam ist. Der daran angegliederte Förderpreis soll jüngere Autoren würdigen und unterstützen, von denen aufgrund der bisherigen Leistung weitere qualifizierte wissenschaftliche oder literarische Arbeiten zu erwarten sind. Mit dem Hauptpreis ist eine finanzielle Zuwendung in Höhe von 10.000 Euro verbunden, beim Förderpreis sind es 2.500 Euro. Gestiftet wurde der Ernst-Bloch-Preis im Andenken und zur Ehrung des Werkes des in Ludwigshafen geborenen Philosophen Ernst Bloch, der auch Ehrenbürger seiner Heimatstadt war. Über die Verleihung des Preises entscheidet auf Vorschlag einer Jury der eigens dafür installierte städtische Beirat, zu dem Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck, Bürgermeisterin Prof. Dr. Cornelia Reifenberg in ihrer Funktion als Kulturdezernentin, Mitglieder der im Rat der Stadt Ludwigshafen am Rhein vertretenen Fraktionen sowie die Direktorin des Ernst-Bloch-Zentrums, Prof. Dr. Immacolata Amodeo, gehören. Organisatorisch verantwortet wird der Ernst-Bloch-Preis vom Ernst-Bloch-Zentrum der Stadt.

Zu den vergangenen Hauptpreisträgern zählen unter anderem Pierre Bourdieu, Dan Diner und Seyla Benhabib. Der Förderpreis zeichnete aufstrebende Talente und inzwischen renommierte Vertreter der internationalen intellektuellen Landschaft wie Ann Cotten, Navid Kermani und Carolin Emcke aus. Den Ernst-Bloch-Preis im Jahr 2018 gewann der international bekannte Historiker und Philosoph Achille Mbembe. Der Förderpreis 2018 wurde an Maximilian Probst verliehen.


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