Musikantenlanddörfer gehen in die nächste Runde (Foto: Kreisverwaltung Kaiserslautern)

Kreis Kaiserslautern – Die neuen künftigen Musikantenlanddörfer stehen fest: Neben Jettenbach und Brücken im Kreis Kusel dürfen sich Enkenbach-Alsenborn und Reichenbach-Steegen im Kreis Kaiserslautern über die Möglichkeit freuen, sich in der Modellregion Westpfälzer Musikantenland zu einem Musikantenlanddorf zu entwickeln.

Ermöglicht wird diese Dorfentwicklung durch die Förderung über das Programm „TRAFO, – Modelle für Kultur in Wandel“, einer Initiative der Kulturstiftung des Bundes. In dieser Förderperiode setzen die Kreise Kusel und Kaiserslautern gemeinsam mit Unterstützung des Landes das Gesamtprojekt „Westpfälzer Musikantenland“ um. Die Entwicklungsprozesse des Projekts basieren maßgeblich auf Beteiligungsprozessen und sind ohne die Initiative der Menschen vor Ort nicht zu denken.

Auf dem Weg, ein anerkanntes Musikantenlanddorf zu werden, erfahren auch die künftigen Musikantenlanddörfer maßgeblich Unterstützung durch das Musikantenlandbüro. Vor allem gilt es, vor Ort Mitstreiterinnen und Mitstreiter zu gewinnen, die dazu beitragen möchten, die kulturellen Projekte zu entwickeln und routiniert für die Dorfgemeinschaft gewinnbringend umzusetzen.
Dazu bietet das Musikantenlandbüro des Projekts „Westpfälzer Musikantenland“ unter anderem Wissensvermittlung und Qualifizierungen als auch künstlerische Interventionen an, die den Kandidaten den Weg zum Musikantenlanddorf ebnen sollen.

„Kultur von Menschen vor Ort für Menschen vor Ort und darüber hinaus macht unsere Region attraktiver und ist ein relevanter Standortfaktor. Wir freuen uns über die Chancen, die das TRAFO-Programm der angespannten Haushaltslage zum Trotz in diesem Handlungsfeld eröffnet.“

führt Landrat Otto Rubly aus. Sein Amtskollege Ralf Leßmeister aus dem Kreis Kaiserslautern sieht für die teilnehmenden Dörfer vor allem auch die Chance, aus dem kulturellen Erbe neue Ideen zu schöpfen:

„Es freut mich zu sehen, mit welchem Elan und welch großer Beteiligung sich die Gemeinde Niederkirchen im Rahmen unserer ersten Ausscheidungsrunde auf den Weg gemacht hat, ein Musikantenlanddorf zu werden. Die Gemeinde befindet sich sozusagen auf der Zielgeraden vor dem großen Abschlussfest. Ich bin gespannt, wie sich die Dorfgemeinschaft kulturell weiterentwickeln wird. Dieser Erfolg macht den neuen Dörfern, die jetzt am Start stehen, sicher Mut.“

Im vergangenen Jahr hatte sich ein Team aus der Gemeinde Glan-Münchweiler im Rahmen der 1. TRAFO-Musikantenlanddorf-Ausschreibung beworben, um gemeinsam mit weiteren Akteuren das kulturelle Leben in der Gemeinde zu stärken. Nach einer Anlaufphase zog das Kernteam diese Bewerbung jedoch zurück, da man sich mit den geforderten Umsetzungsschritten im Rahmen des Musikantenlanddorf-Konzeptes doch nicht anfreunden konnte.

Den Impuls zur Stärkung eines kulturellen Dorflebens möchte Glan-Münchweiler jedoch weiter nutzen, um in Zusammenarbeit mit lokalen Kulturschaffenden eine Kulturwerkstatt aufzubauen. Für die Zusammenarbeit mit dem Musikantenlandbüro im Rahmen weiterer Projekte sind wir aber weiterhin offen.