Brettspiel: Die verlorenen Wörter

Mitunter gibt es Neuerscheinungen unter den Brettspielen, die zwar nicht herausragend, aber ungewöhnlich sind. So wie beispielsweise in der Autowelt der Chevrolet PT Cruiser, der zwar kein Verkaufshit ist, aber seine Fans hat. Bei den Brettspielen, die zur Zeit insgesamt einen Boom erleben, sind noch viele sehr infantil ausgerichtet, als wären Kinder die alleinigen Adressaten dieses Freizeitvergnügens. Kenner wissen: Es gibt schon viele Brettspiele, die Kinder einfach überfordern würden, Erwachsenen jedoch viel Spaß bereiten können.

„Die verlorenen Wörter“ ist indes kein Brettspiel, das vom Spielprinzip her überfordern kann: Dort werden einfach Kartenpaare zusammengeführt und wer dies am besten macht, gewinnt das Spiel. Ungewöhnlich ist das „Setting“, wie man das heutzutage nennt. Es geht nämlich darum, aquarellartige Abbildungen heimischer Tiere und Pflanzen einem entsprechenden Gedicht zuzuordnen. So heißt es zum Beispiel zum Efeu: „Efeu bin ich, wahrer Luftpirat / Unkt ihr: Bodendecker, ruf ich Himmelsdraht“. Oder über die Natter: „Treidelt, ein glitzerndes Gleiten, sinuswellengleich / Trollt sich – plötzlich stromlinienförmiger Pfeil / Natter ist, wie Natter schleicht“. Erfinder Robert Hyde besitzt einen eigenen Spieleverlag, der „Sophisticated Gams“ (sic!) heißt. Tipp: Die Gedichte während des Spiels laut deklamieren, das macht Spaß. Ein, zwei oder auch mehr Gläser Wein helfen.


„Die verlorenen Wörter“
Kosmos-Verlag Stuttgart
Spieldauer: 30 min
Anzahl der Spieler: 2-4
180x129x40mm (LxBxH)
EAN: 4002051682132
Art.-Nr.: 68213