Metropolregion Rhein-Neckar: Architekturführer der Metropolregion erhältlich

Mannheim / Ludwigshafen / Heidelberg – Das Gemeinschaftshaus Flüchtlingsunterkunft auf dem BUGA-Gelände Spinelli in Mannheim, das Creation Center der BASF im Ludwigshafener Stadtteil Nord und das Heidelberg Congress Center (HCC) im Heidelberger Stadtteil Bahnstadt – sie alle sind Beispiele junger Architektur und zeitgemäßen Bauens, die das Stadtbild unserer Metropolregion neu prägen und Akzente für die hiesige Baukultur setzen.

Die Entstehung und Bedeutung von insgesamt 160 neuen Bauwerken aus der Metropolregion Rhein-Neckar werden nun in einem gemeinsamen Architekturführer vorgestellt. Dabei geben 628 Fotos, Zeichnungen und Texte spannende Blicke auch hinter die Fassaden der Häuser. Das 340-seitige Werk vom Berliner Herausgeber und Architekturfotografen Markus Löffelhardt (www.a-a-k.com) ist auf Initiative und in Kooperation mit der Architektenkammer, den Stadtplanungsämtern und dem Bund Deutscher Architektinnen und Architekten BDA e. V. entstanden und wird vom Mannheimer Verlag Edition Panorama GmbH vertrieben. Der nun vorliegende Band zu aktuellen Bauwerken in der Metropolregion Rhein Neckar folgt dem ersten Band von 2012 mit weiteren gelungenen Beispielen „neuer“ Architektur. Er betrachtet dabei Neubauten und jung gebliebene, teilweise von Grund auf modernisierte Gebäude, aber auch öffentliche Plätze und ganze städtebauliche Entwicklungen in den Städten Heidelberg, Ludwigshafen und Mannheim.

„In dieser Metropolregion ist ein großer Wandel zu spüren. So wie der Mensch und seine Bedürfnisse sich verändern, so muss sich auch der Städtebau anpassen. Die große Anzahl an Projekten, die wir nun im Buch vorstellen, zeigt, wie viel hier in den vergangenen zehn Jahren passiert ist. Die Gestaltung unserer Städte hat eine immense Bedeutung für unser tägliches Zusammenleben auf öffentlicher wie privater Ebene. Der Bau- und Umbau von Städten taugt zu Aufstiegs- und Untergangsszenarien ganzer Gesellschaften. Das und nicht weniger ist die Messlatte für gute Baukultur“, erläutert Löffelhardt seine Intention.

„Mit der Entwicklung der großen Konversionsflächen – mehr als 500 Hektar freigewordener ehemaliger Militärflächen – hat die Stadt Mannheim ein enormes städtebauliches Potenzial, das sich in dem Buch niederschlägt. Durch das Glücksteinquartier ist zudem im Zentrum ein völlig neuer urbaner Stadtteil mit Wohnungen, Gewerbe und Park entstanden. Aber auch in den historisch gewachsenen Stadtteilen konnten in den vergangenen Jahren neue bauliche Akzente gesetzt werden. Mit dem Ziel einer klimagerechten und lebenswerten Stadt zeigen die zahlreichen Beispiele, welche Themen dabei im Mittelpunkt stehen: die Entwicklung integrierter und nachhaltiger Quartierskonzepte; zukunftsfähige architektonische Lösungen, insbesondere im Wohnungsbau; der verstärkte Fokus auf die Weiterentwicklung des vorhandenen Bestands, die Gestaltung städtischer Infrastrukturen und des öffentlichen Raums sowie die Aufwertung von Landschaft in der Stadt“, beschreibt Ralf Eisenhauer, Baubürgermeister der Stadt Mannheim.

„Für Ludwigshafen reicht die Bandbreite von der Entwicklung des Rheinufer Süd und der neuen Christian-Weiss-Siedlung über die Bestandsentwicklungen von denkmalgeschützten Gebäuden, Kita-Neubauten und einfachen, guten Einfamilienhäusern bis zur schlichten Holzgarage. Darunter auch der spektakuläre Neubau des ‚Creation Center‘ der BASF auf einem Luftschutzbunker und das Projekt ‚Freischwimmer‘ im ehemaligen Hallenbad Nord, die energetische Sanierung des vielleicht schönsten Gebäudes in Ludwigshafen, dem Stadthaus Nord, oder aber dem relativ kleinen neugestalteten Markus-Sternlieb-Platz vor der Christian-Weiss-Siedlung. Ludwigshafen ist gut dabei mit neuer Architektur in der Metropolregion“, sagt Beigeordneter Alexander Thewalt, Leiter des Baudezernats der Stadt Ludwigshafen.

„Die Heidelberger Konversionsflächen – ein Areal von rund 180 Hektar – sind in punkto Entwicklung eine Jahrhundertchance für unsere Stadt, in der die Nachfrage nach neuen Wohn- und Gewerbeflächen, nach Räumen für Wissenschaft und Forschung sehr groß ist. Mit der Heidelberger Bahnstadt, die auf der Fläche eines ehemaligen Güter- und Rangierbahnhofs entsteht, schaffen wir dazu bereits einen der weltweit größten klimaneutralen Passivhaus-Stadtteil mit Wohnungen für 6.800 Menschen und 6.000 Arbeitsplätzen. In der Bahnstadt wird auch das Heidelberg Congress Center (HCC) nach den Plänen des Baseler Architekturbüros Degelo errichtet. Es trägt mit seiner markanten Form zur Identitätsstiftung der Bahnstadt als ‚Neustadt‘ bei. Die Bahnstadt und das HCC sind zwei Beispiele unter vielen für Heidelberger Orte mit moderner und klimagerechter Architektur, zu finden im neuen Architekturführer“, sagt Jürgen Odszuck, Erster Bürgermeister und Dezernent für Stadtentwicklung und Bauen der Stadt Heidelberg.

Fast zwei Jahre haben die Städte und ihre Stadtplaner intensiv für die Vorstellung der Projekte zusammengearbeitet und dabei Fachplaner involviert, Texte verfasst oder über Fotomotive entschieden. Die Auswahl der Bauwerke wurde dabei unabhängig von wirtschaftlichen Interessen und ausschließlich an architektonisch-städtebaulicher Qualität orientiert von einer Fachjury aus Vertretern der Stadtplanung, der Architektenkammer und des BDA der drei Städte getroffen, wobei die Städte dieses Mal pandemiebedingt nicht gemeinsam, sondern jede Stadt für sich die Auswahl ihrer Bauwerke beschlossen hat. Herausgekommen ist ein Buch, das ein Spiegel der Metropolregion ist – denn so, wie sich die Menschen fließend bewegen ist auch die Baukultur länderübergreifend, gemeinschaftlich und universell. Das Buch bildet Objekte ab, beschreibt sie und ergänzt meist noch durch Beispielgrundrisse oder Lagepläne. Es (ver-) führt Interessierte zum Rausgehen und Nachschauen und bietet damit eine schöne Möglichkeit, sich aktuelle Architekturentwicklungen in unserer urbanen Heimat anzuschauen.


Der Architekturführer „Neue Architektur – Heidelberg, Ludwigshafen, Mannheim“ ist ab sofort erhältlich in allen Buchhandlungen (ISBN 978-3-941001-34-3).