Neustadt: Atemschutzlehrgang erfolgreich abgeschlossen

Neustadt an der Weinstraße – Am Samstag, 27. März 2021, beendeten 11 Teilnehmer den Atemschutzgeräteträger-Lehrgang bei der Feuerwehr Neustadt. Darunter waren ebenfalls drei Feuerwehrkameradinnen. Der Lehrgang startete unter den damaligen Hygienebedingungen vom 21. Oktober 2020 bis 14. November 2020. Der Finale Abschluss mit den erforderlichen Prüfungen musste wegen der Pandemielage unterbrochen werden. Erst im März 2021 konnten diese beendet werden.

Voraussetzung für diesen Lehrgang ist, die gesundheitliche Eignung, Untersuchung nach G 26/3 bei einem Facharzt, sowie die erfolgreich abgeschlossenen Grund- und Sprechfunkerlehrgänge.

Ein Teilnehmer des Atemschutzlehrgangs (Foto: Feuerwehr Neustadt)
Ein Teilnehmer des Atemschutzlehrgangs (Foto: Feuerwehr Neustadt)

In diesem Lehrgang werden die theoretischen Grundlagen zur Physiologie der Atmung, den verschiedenen Atemgiften, Verantwortlichkeiten und Einsatzgrundsätzen gelehrt. Weiter geht es mit den Grundlagen rund um die Ausrüstung, welche zusätzlich anzulegen ist, wie Filter, Maske und Pressluftatmer in der Theorie und Praxis. Die sogenannte „Atemschutzbibel“ Feuerwehr Dienstvorschrift (FwDV) 7 als Handbuch war ein ständiger Begleiter des Unterrichtes. Zur Gewöhnung an das Tragen eines Atemschutzgerätes mussten die Teilnehmer verschiedene Übungen unter Maske, Filter und Atemschutzgerät absolvieren.

Des Weiteren hatten die Ausbilder einsatzrealistische Übungen, wie Personensuche unter Null-Sicht, korrektes öffnen von heißen Türen und Löschmaßnahmen, steigen von Leitern mit Atemschutzgerät sowie Personenrettung aus Gruben und Schächten, ausgearbeitet.

Das Verhalten in einem Atemschutznotfall mit Rettung des verunglückten Kameraden war ebenfalls Bestandteil der Ausbildung. Als Abschlussübung wurde ein einsatzrealistisches Szenario aus einer Kombination der erlernten Themen durchgeführt.

Ein Teilnehmer des Atemschutzlehrgangs (Foto: Feuerwehr Neustadt)
Ein Teilnehmer des Atemschutzlehrgangs (Foto: Feuerwehr Neustadt)

Ein Höhepunkt der Ausbildung ist normalerweise der Besuch der Atemschutzstrecke bei der Feuerwehr Landau. Diese muss von allen aktiven Atemschutzgeräteträgern jährlich absolviert werden. Aufgrund der Pandemie sind alle Atemschutzstrecken geschlossen und der Lehrgang musste dadurch pausieren. Da die Belastungsübung aber ein wesentlicher Bestandteil der Ausbildung und Prüfung ist, wurde in den letzten Wochen entsprechend der Vorgaben der FwDV7 und der ADD eine Ersatzbelastungsstrecke durch die Ausbilder in der Hauptfeuerwache erstellt. In der Zeit vom 25. März 2021 bis 27. März 2021 konnten so die letzten noch offenen Übungs- und Belastungseinheiten durchgeführt und anschließend die Prüfung abgenommen werden. Nach dem korrekten Ausrüsten für einen Atemschutzeinsatz und Anmeldung der Prüfungsleitung mussten verschiedene Stationen wie tragen von Gewichten, steigen von Treppen, ziehen eines vollen Angriffsschlauchs über eine gewisse Entfernung, gehen über eine gewisse Strecke mit entsprechendem Tempo sowie Personenrettung aus einer Grube durchgeführt werden. Die Belastung ist vergleichbar mit der Übung auf der Atemschutzstrecke.

Wichtig bei dieser Übung war, dass man als Team vorgeht, die Kommunikation untereinander und dass der Luftvorrat nicht vor dem Beenden der Belastungsstrecke zur Neige geht.

Für den Abschluss des Lehrganges wurden die schriftlichen und praktischen Prüfungen durchgeführt.

Die Teilnehmer stammen aus den Einheiten des Löschzuges Lachen-Speyerdorfes, der Löschgruppe Gimmeldingen, der Löschgruppe Geinsheim, der Löschgruppe Duttweiler, des Löschzuges II aus der Kernstadt und der Löschzug Süd (Hambach, Diedesfeld).

Der Lehrgangsleiter Ronny Kullmer wurde unterstützt von seinen Ausbilderkollegen Sebastian Köllisch, Senol Tünel, Jan Julier und Robin Leier.


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