Hoffenheim ohne Torhüterinnen – Nach Handverletzung droht Saisonaus für Kober

Die Bundesliga-Frauen der TSG 1899 Hoffenheim haben einen weiteren Ausfall zu beklagen. Im Training verletzte sich Torhüterin Kristina Kober an der Hand. Die Diagnose lautete Bruch des Fingergrundgelenks. Kober wird schon am Freitag in der Orthopädie in Schlierbach operiert werden.

Kober, die in den vergangenen drei Spielen ihre an der Schulter verletzte Kollegin Alisa Vetterlein vertreten hatte, fällt voraussichtlich drei bis vier Monate aus.

Für Vetterlein kommt das Spiel beim Champions-League-Halbfinalisten Potsdam am 13. April noch zu früh, sie wird voraussichtlich beim SC Freiburg (27. April) wieder auflaufen können. Vetterlein sei ihrem Zeitplan sogar etwas voraus, sagt Physiotherapeut Hendrik Wahl: „Sie hat sehr gute Fortschritte gemacht und ihre Schulter ist fast wieder voll beweglich und stabil.“

Pech hat Fabienne Dongus, die sich weiterhin gedulden muss. Das Hämatom, das sie sich im Testspiel gegen Crailsheim am 8. März zugezogen hatte, ist noch nicht vollständig zwingt sie zwei weitere Wochen zur Pause.

Regionalliga: TSG rückt der Meisterschaft immer näher

1899 Hoffenheim ist von der Meisterschaft in der Regionalliga Süd nicht mehr weit entfernt. Am 15. Spieltag setzte sich der souveräne Spitzenreiter mit 1:0 (0:0) gegen den VfL Sindelfingen durch und feierte den zwölften Saisonsieg. Getrübt wurde der Erfolg durch die Verletzung von Spielmacherin Judith Steinert, die bereits in der Anfangsphase ausgewechselt werden musste.

Die Partie begann mit einem Schock für Hoffenheim. Schon nach zwölf Minuten musste das Trainerteam Siegfried Becker und Lena Forscht den ersten Wechsel vornehmen. Grund dafür war die Verletzung von Judith Steinert, die sich an der Hand verletzte und nicht mehr weiterspielen konnte. In der Orthopädie in Schlierbach wurde ein Bruch des rechten Handgelenks diagnostiziert. Eine Operation ist nicht notwendig. Wie lange Steinert ausfällt, steht allerdings noch nicht fest.

Für Steinert kam U16-Nationalspielerin Annika Köllner in die Partie, die ihre Sache gut machte. Gegen aggressive Gegnerinnen tat sich Hoffenheim schwer und ließ in der ersten Halbzeit das gewohnte schnelle und flüssige Kombinationsspiel vermissen.

Glücklich, aber verdient

Erst nach dem Seitenwechsel begann die TSG, das Spiel zu kontrollieren. Der Siegtreffer drei Minuten nach der Pause war zwar verdient, aber dennoch auch etwas glücklich. Denn die als Flanke gedachte Hereingabe von Anne Rheinheimer senkte sich direkt ins Tor. In der Folge verdiente sich der Spitzenreiter den Sieg allerdings. 1899 erspielte sich einige gute Torchancen, verpasste es aber, diese in weitere Tore umzumünzen.

Nach ihrem zwölften Saisonsieg hat die TSG nun schon zwölf Punkte Vorsprung auf den Zweitplatzierten TSV Schwaben Augsburg. Zehn Zähler aus sieben verbleibenden Spielen fehlen Hoffenheim noch – dann wäre der Gewinn der Meisterschaft perfekt.

1899 Hoffenheim: Schanz – Fühner, Rippberger, Harsch, Hünerfauth – Rheinheimer (60. Siller), Gramlich, Steinert (12. Köllner), Eberhardt – Bürger (64. Eiberger), Schaber

Tor: 1:0 Rheinheimer (48.)

U17 überrascht den FC Bayern

Die U17-Juniorinnen haben in der B-Juniorinnen-Bundesliga für eine Überraschung gesorgt und dem FC Bayern München die erste Niederlage der Saison zugefügt. Am 13. Spieltag setzte sich die TSG mit 1:0 (1:0) gegen den Tabellenführer durch.

Hoffenheim war von Beginn an gut im Spiel und wusste die Stärken der Münchnerinnen zu unterbinden. Als die TSG in der zehnten Minute einen Freistoß zugesprochen bekam, fackelte Jasmin Mackert nicht lange. Die Defensivspielerin zog direkt ab und hinein ins Glück zum 1:0. Mit der Führung im Rücken wurde es für die Heimelf zunächst etwas leichter. Die Mannschaft von Trainer Marco Göckel trat selbstbewusst auf, war dem FCB in der ersten Hälfte überlegen und hatte noch vor der Pause zwei Großchancen, die Führung auszubauen.

Erst nach dem Seitenwechsel kamen die Bayern ins Spiel und bauten Druck auf. Die Gäste erarbeiteten sich viele Standardsituationen, die aber meist ungefährlich blieben. Die TSG konnte nur selten für Entlastung sorgen. Kurz vor dem Schlusspfiff vergab München seine größte Möglichkeit zum Ausgleich. „Die Mannschaft hat ein tolles Spiel gegen das beste Team der Liga gemacht. Aufgrund der hohen Einsatzbereitschaft ist der Sieg auch verdient. Wenn wir in den verbleibenden Spielen so weitermachen, wird es für uns eine gute Saison“, sagte Coach Göckel, der durchaus zufrieden wirkte.

1899 Hoffenheim: Baum – Rothermel, Hemmer, Niemz, Mackert – Bäcker (67. Schmitt), Beyrer, Müller, Linder – Köllner, Eichler (79. Mamodaly)

Tor: 1:0 Mackert (10.)