Mannheim: Technologie nutzen für mehr Zusammenhalt: Digitalisierungs-Strategie der Stadt Mannheim – We create community²-Zusammenhalt digital

MANNHEIM – Ein Jahr lang hat die Stadt Mannheim Empfehlungen von öffentlichen Institutionen und Fachexpertinnen und Fachexperten, Anregungen von Bürgerinnen und Bürgern sowie Ideen und Vorschläge aus der Verwaltung zum Thema „Digitalisierung“ aufgenommen, ausgewertet und mit einer ganzheitlichen Sicht auf Mehrwerte und Nachhaltigkeit für die Stadt verknüpft. Entstanden ist eine umfassende Digitalisierungsstrategie, die jetzt – mit zu Beginn schon fast 40 Projekten – umgesetzt werden soll.

„Digitalisierung ist ein wichtiges gesellschaftliches Thema, das fast jeden und fast alle Lebensbereiche betrifft. Deshalb geht es in der Digitalisierungsstrategie der Stadt Mannheim nicht nur um neue digitale Angebote der Stadt und um Beschleunigung und Vereinfachung von Prozessen. Es geht auch um neue Wertschöpfung am Standort Mannheim und auch darum, welche Rolle und Verantwortung wir übernehmen, um einerseits mit kommunalen Daten eine politische Debatte zu ermöglichen und zu befördern, andererseits die Daten der Bürger zu schützen und zu verhindern, dass sie in nicht durchschaubarer Weise verarbeitet werden“, erläutert Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz.

Digitalisierungsstrategie als Teil des Leitbildes Mannheim 2030

Die Digitalisierungsstrategie ist eingebettet in das Leitbild Mannheim 2030 und will so die Umsetzung der 17 globalen Nachhaltigkeitsziele innovativ unterstützen. Denn Technologie und verbesserte Prozesse – so die Strategie – sollen den Zusammenhalt der Bürgerschaft befördern und die Stadtgesellschaft langfristig in ihrer demokratischen und auf Mitwirkung und Unterstützung ausgerichteten Resilienz stärken.

Dazu gehört, dass Leistungen der Verwaltung digital verfügbar gemacht werden genauso wie die Unterstützung von Unternehmen in ihrer digitalen Kooperation und die Verknüpfung mit der Wissenschaft, sodass insbesondere digitale Start-ups gefördert werden können und neue digitale Services und Geschäftsmodelle entstehen können. Wichtiges Element der Digitalisierungsstrategie ist darüber hinaus die Entwicklung eines „Mannheimer Standards“ im Bereich Datenschutz und Datenhoheit.

Rund 40 Projekte werden umgesetzt

Rund 40 Projekte werden innerhalb der Digitalisierungsstrategie umgesetzt. Zwölf konkrete Projekte richten sich dabei an Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen und sollen den Service der Verwaltung spürbar verbessern. So sollen im Projekt Bürgerportal ab Juli 2019 sechs komplett digitalisierte Dienstleistungen wie zum Beispiel die Urkundenbestellung oder der Bewohnerparkausweis den Gang zum Amt ersparen.

Geplant ist auch ein weiträumiger infrastruktureller Glasfaserausbau, der bereits in diesem Jahr mit dem Anschluss von 16 Bildungseinrichtungen im Rahmen des Programmes „Förderung der Digitalisierung an Schulen“ beginnen soll. Die erste Tranche der Förderung in Höhe von 1,6 Millionen Euro wird für die Anbindung folgender Schulen genutzt: Lieselotte Gymnasium, Ludwig-Frank Gymnasium, Moll Gymnasium, Johanna-Geismar Gymnasium, Elisabeth Gymnasium, Lessing Gymnasium, Gretje-Ahlrichs Schule, Hermann-Gutzmann Schule, Tulla Realschule, Waldschule, Wilhelm-Wundt Realschule, Seckenheim Grundschule, Pestalozzi Schule, Friedrich-Fröbel Seminar, Mozart Grundschule, J.P.Hebel Grundschule, Diesterweg Grundschule, Erich-Kästner Schule, Hans-Christian-Andersen Schule, Luzenbergschule, Humboldt Werkrealschule, Humboldt Grundschule.

Verwaltungsinterne Abläufe effizienter machen

Die Anregungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt finden sich in elf bereits angelaufenen Projekten wieder, die verwaltungsinterne Abläufe neu digitalisieren und damit möglichst effektiv und effizient machen sollen.

Dass in den nächsten Jahren besondere Herausforderungen, wie beispielsweise die Bundesgartenschau 2023 oder die Entwicklung nachhaltiger Mobilitätsangebote zu bewältigen sind, wurde ebenfalls berücksichtigt und entsprechend projektiert. Darüber hinaus soll in Fragen der Digitalisierung die Zusammenarbeit in Netzwerken gefördert werden, zum Beispiel in einem Netzwerk der kommunalen Unternehmen, das mit der Stadt Mannheim zusammenarbeitet.

Zudem soll der Erfindergeist der Stadt Mannheim im Bereich Digitalisierung erlebbar gemacht werden und zwar in einem Digitallabor, beziehungsweise einem Showroom an einem zentralen Standort in der Stadt. Hier sollen die Menschen digitale Möglichkeiten, konkrete Anwendungsbeispiele und deren Sinn und Nutzen erleben können. Darüber hinaus soll hier eine persönliche Plattform für den gemeinsamen Austausch und für neue Impulse entstehen.