Von der Bienengesellschaft zur Kameral-Hohen-Schule

Freuen sich über besondere Exponate: Ausstellungskuratorin Claudia Germann und Dr. Klaus Kremb

Die Pfalzbibliothek in Kaiserslautern war bei der Eröffnung der Ausstellung „Von der Bienengesellschaft zur Kameral-Hohen-Schule“ voll besetzt, als Dr. Klaus Kremb, bis vor kurzem Präsident der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften und Lehrbeauftragter der Technischen Universität Kaiserslautern, die Bedeutung dieser Kaiserslauterer Institutionen erläuterte.

„Zum Wohle des Landes“ wurde zunächst 1768 die Bienengesellschaft gegründet, um die Bienenzucht zu fördern. Später erweiterte sie ihre Aufgaben in den Bereichen Landwirtschaft, Viehhaltung und Gewerbe. Schließlich wurde 1774 die „Kameral-Hohe-Schule“ gegründet, die – wie Institutsdirektor Roland Paul in seiner Begrüßung erwähnte – „erste Universität beziehungsweise Fachhochschule dieser Stadt“. Ziel der Institutionen war es, die wirtschaftliche Krise zu überwinden und die Erträge zu verbessern. Denn aufgrund eines starken Bevölkerungszuwachses im 18. Jahrhundert war es zu Versorgungsengpässen gekommen. Die „Kameral-Hohe-Schule“ spielte auch eine bedeutende Rolle bei der Etablierung der Kameralistik als universitäre Wissenschaft. Das Blockflötenquartett der Musikschule Kaiserslautern spielte zur Eröffnung zeitgenössische Werke.

Die Ausstellung gibt bis 17. August einen Einblick in die damalige Wissenschaftsarbeit. Zu sehen sind bibliophile Raritäten, Kupferstiche, Dokumente und Abbildungen sowie beispielsweise eine Waage und Silbermedaillen der Physikalisch-Ökonomischen Gesellschaft. Die Exponate kommen zum Teil aus der Universitätsbibliothek Heidelberg und dem Theodor-Zink-Museum Kaiserslautern. Zum Thema hat die Pfalzbibliothek, Bismarckstraße 17, entleihbare Literatur zusammengestellt; außerdem ist eine 24-seitige Broschüre von Dr. Klaus Kremb für drei Euro erhältlich. Die Ausstellung ist montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr geöffnet.