Neue Elektroautos machen den Fahrzeugpool der Stadtwerke Karlsruhe noch ökologischer

Elektromobilität

v.l.: Michael Lampe, Geschäftsführer des Volkswagen-Zentrum Karlsruhe; Dr. Karl Roth, technischer Geschäftsführer der Stadtwerke; Peter Schaffer, Geschäftsführer von BMW Ungeheuer Automobile.

Drei E-Up von VW und ein i3 von BMW ergänzen seit Kurzem den Fahrzeugpool der Stadtwerke. „Die Stadtwerke möchten auf dem Gebiet der Elektromobilität weiter Erfahrungen sammeln“, begründet Dr. Karl Roth, Technischer Geschäftsführer der Stadtwerke, die Anschaffung der Elektrofahrzeuge. Die Stadtwerke und die Netzservice GmbH haben mehr als 460 Fahrzeuge im Einsatz, darunter über 160 Erdgasautos und sieben Elektrofahrzeuge, die neu angeschafften miteingerechnet.

„Unser gemischter Fahrzeugpool bietet die beste Voraussetzung, die unterschiedlichen Antriebstechnologien hinsichtlich Alltagstauglichkeit und über einen längeren Zeitraum zu testen“, so Dr. Roth weiter.  

Darüber hinaus können die Stadtwerke auch die Fahreigenschaften eines Renault Zoe mit in ihre Langzeitstudie einbeziehen. Für dieses Fahrzeug, das beim Karlsruher Carsharing-Unternehmen „Stadtmobil“ im Einsatz ist, übernimmt das  Unternehmen die Leasingrate und ist im Gegenzug an den Einnahmen aus der Vermietung beteiligt. „Ein Elektroauto in einem solchen Fahrzeugpool verhilft der Elektromobilität zu mehr Popularität, denn so bekommt die breite Masse der Bevölkerung die Möglichkeit, ein solches Fahrzeug ohne großen finanziellen Aufwand und vollkommen unverbindlich zu testen“, betont Dr. Roth.  

Der E-Up und der i3 sind seit Herbst letzten Jahres auf dem Markt. Das neue Elektroauto von VW ist sehr sparsam und verbraucht lediglich rund 12 Kilowattstunden Strom pro 100 Kilometer, was bedeutet, dass man für nur 3 Euro 100 Kilometer weit fahren kann. Das Besondere am i3 von BMW ist seine leichte Karosserie aus Karbon, die das Mehrgewicht der Batterie ausgleichen soll. Der i3 fährt mit einer Batterieladung immerhin rund 150 Kilometer weit. Geleast haben die Stadtwerke die
Elektroautos bei den Karlsruher Autohäusern Volkswagenzentrum und Ungeheuer Automobile, die beide langjährige Geschäftspartner des Unternehmens sind. 

Auch beim Ausbau der notwendigen Infrastruktur engagieren sich die Stadtwerke seit einigen Jahren und betreiben mittlerweile rund 30 Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Karlsruhe. Zudem möchte der Energieversorger mit Förderprogrammen der Elektromobilität auf die Sprünge helfen. So gibt es für den Kauf eines Elektroautos einen Zuschuss in Höhe von 500 Euro, E-Roller und E-Bikes werden mit 200 Euro gefördert und E-Fahrräder mit 50 Euro.  

Der Anteil der Elektrofahrzeuge in Deutschland liegt allerdings noch immer bei unter 0,2 Prozent. Dabei stellen sie eine umweltfreundliche Alternative zu Verbrennungsmotoren dar. Sie sind leise, schadstoffarm und fahren CO2-frei, wenn sie mit Ökostrom betrieben werden. Am mangelnden Angebot kann es nicht mehr liegen; viele große Autohersteller bieten inzwischen Serienfahrzeuge mit Elektro- oder Hybridantrieb an. Die zurückhaltende Nachfrage ist auf die geringen Reichweiten, die
deutlich höheren Anschaffungspreise und die oft kleinen Kofferräume zurück zu führen.  

Einen regelrechten Boom dagegen bemerken die Stadtwerke bei den Elektro-Zweirädern, insbesondere bei den Pedelecs, also den Fahrrädern mit Elektromotor-Unterstützung. Eine große Auswahl davon bietet das e-Mobilitätszentrum am Ostring, das die Stadtwerke gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung der Stadt Karlsruhe betreiben.