Ludwigshafen: Eulen-Geschäftsführerin Lisa Heßler zieht Jahresfazit 2020

Ludwigshafen – Der Kampf um wirtschaftliche Stabilität hat auch den Eulen Ludwigshafen seit März alles abverlangt. „Das kann man nicht oft genug sagen“, betont Lisa Heßler, dass sich dank der Zustimmung aller Angestellten und Spieler zu Gehaltskürzungen und „der wahnsinnigen Treue unserer Fans und Partner“ sowie der Bundesförderung „zum 31. Dezember ein wirtschaftliches Fazit ziehen lässt, welches uns bis heute die Existenz sichert“.

Lisa Heßler, seit Ende 2018 im Amt, zuvor Prokuristin der Eulen: „Durch die vielen Kraftanstrengungen haben wir es geschafft, dass es uns noch gibt, aber darauf dürfen wir uns nicht ausruhen, wohlwissend, dass die aktuelle Situation und Solidarität von allen viel abverlangt. Die Saison geht bis zum 30. Juni und die Planung für die neue Saison beginnt, ohne dass sich unsere Situation verbessert hat. Noch wissen wir nicht, ob und wann und mit wie vielen Zuschauern wir spielen dürfen. Und analog geht es auch unseren Partnern so.“

DANK AN DIE GEMEINSAMKEIT

Es gelte, weiter alle Kräfte zu bündeln, um das wirtschaftliche Überleben der Eulen zu gewährleisten. Ein Satz von Hans-Friedrich Günther, dem Geschäftsführer des Klinikums Ludwigshafen, nimmt die Eulen-Managerin gerne als Leitmotiv: „Die Krise können wir nur als Team, nur gemeinsam, besiegen!“ Deshalb sei neben den eigenen Kraftanstrengungen und Initiativen die Unterstützung der Partner und Fans so wichtig und so Mut machend. Der Appell an die Landesregierung, dem rheinland-pfälzischen Aushängeschild unter die Arme zu greifen, aber verhallte. Das Land verwies bis dato auf die Bundesförderung, die zweifelsohne auch hilft.

FAN-IMPULSE VERMISST

Zwei Siege, zwei Unentschieden, elf Niederlagen – macht 6:24-Punkte bei 336:411 Toren und augenblicklich Platz 18 im Feld der 20 Mannschaften. Vier Mannschaften sollen absteigen. „Ein Blick auf die Tabelle zeigt, wie eng das alles noch zusammen liegt und gleichzeitig bleibt die Frage nach dem sportlichen Wert, wenn wir ehrlich sind. Ungeachtet dessen wird sich die Mannschaft jetzt auf die Vorbereitung auf die restlichen 23 Spiele konzentrieren“, betont die Eulen-Geschäftsführerin im vollen Vertrauen in die zielgerichtete Arbeit von Cheftrainer Ben Matschke. Seine Mission soll mit dem erneuten Klassenverbleib gekrönt werden. „Wir stehen sportlich vor großen Herausforderungen, die von einer Vielzahl an Einflussfaktoren tangiert werden“, weiß Lisa Heßler, die das Verhalten der Spieler beim Umsetzen „unseres Hygienekonzeptes, das Hand und Fuß hat“ lobt. Der Austausch mit dem Klinikum Ludwigshafen und auch dem Gesundheitsamt sei dabei „explizit positiv“ zu erwähnen. Dass wegen der Pandemie ohne Zuschauer gespielt werden muss, „trifft einen Klub wie unseren besonders. Unsere Fans und die Nähe zu ihnen fehlt uns sehr. Gerade in heimischer Halle können die Fans immer auch einen wichtigen Impuls geben. Andererseits ist es ein großes Privileg, dass wir unseren Job ausüben dürfen und so spielen wir natürlich auch für unsere Fans zu Hause. Dafür sind wir dankbar!“

Die Mannschaft sei derzeit noch zu schwankend in ihren Leistungen und auf der Suche nach Konstanz. Der Ausfall von Gunnar Dietrich in dem Schlüsselspiel bei der HSG Nordhorn-Lingen schmerzte. In den letzten Wochen fehlten mit Christian Klimek und Jan Remmlinger zwei Asse, die der Abwehr Kompaktheit verleihen und mit ihrer Mentalität die Mannschaft mitreißen. Den dreimonatigen Ausfall von Rechtsaußen Alexander Falk konnte durch „Nothelfer“ Daniel Wernig aufgefangen werden. Nun fehlt verletzungsbedingt auch Linkshänder Jannek Klein. „Abhängig von den weiteren Ausfallzeiten ist es in der Verantwortung für Club und Spieler bei hoher Belastung wichtig – wie immer – die Augen offen zu halten und situationsgerecht zu agieren“, sagt die Geschäftsführerin. Der zunächst auf vier Spiele befristete Vertrag mit Klimek-Ersatz Sergey Gorpishin (23) endete nach der Absage der Partie gegen MT Melsungen zunächst. Jan Remmlinger wird nach auskuriertem Nasenbeinbruch wieder auf der Platte sein. Im neuen Jahr will auch Linksaußen Jannik Hofmann nach einem Jahr Zwangspause sein Comeback geben. Er braucht aber Zeit auf dem Weg zurück zu alter Form und Stärke, die die Eulen ihm auch geben.

ALLES GUTE, 2021!

Abschließend wünschen die Eulen allen Partnern, Fans und Sympathisanten einen guten Rutsch ins Jahr 2021, vor allem Gesundheit und freuen sich auf gemeinsame Momente im Neuen Jahr.


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