Karlsruhe: next_generation 8.0 Live-Coding

Größtes biennales Treffen der Hochschulstudios für elektronische Musik

ZKM Karlsruhe/antonio roberts (hellocatfood)
ZKM Karlsruhe/antonio roberts (hellocatfood)

Karlsruhe – Als größtes biennales Treffen der Hochschulstudios für elektronische Musik bietet »next_generation« NachwuchskomponistInnen eine Plattform, ihre kompositorischen Neuentwicklungen zu präsentieren. Von Mittwoch, 5. Juni bis Sonntag, 9. Juni 2019 findet am ZKM die achte Ausgabe des biennalen Festivals »next_generation« statt. An fünf Tagen wird ein spannendes und dichtes Programm über die neuesten Positionen zu den Themen »Fixed Media«, »Raummusik« und »Live-Elektronik« geboten.

Über 200 Studierende von 26 elektronischen Hochschulstudios aus Deutschland, Österreich, den Niederlanden, Frankreich, Italien und der Schweiz haben die Möglichkeit, ihre Arbeiten in Konzerten und Installationen vorzustellen und sich im Rahmen eines Symposiums in Vorträgen und Diskussionen über die eigenen Interessengebiete auszutauschen. ProfessorInnen und DozentInnen berichten darüber hinaus über aktuelle Entwicklungen der einzelnen Studios und Fachbereiche.

An den Nachmittagen und Abenden des Festivals erwartet die BesucherInnen ein spannendes Konzertprogramm mit Kompositionen der teilnehmenden NachwuchskomponistInnen. Ab dem zweiten Festivaltag wird es ein abwechslungsreiches Vortragsprogramm und Workshops geben. Zugleich werden zahlreiche Installationen an verschiedenen Orten innerhalb des ZKM das Festivalprogramm bereichern und laden dazu ein, entdeckt zu werden.

Die diesjährige Ausgabe steht unter dem Motto »Live-Coding«. Beim Live-Coding werden Algorithmen in Form von Quelltext live und häufig improvisatorisch geschrieben und ausgeführt. Die live Programmierenden treten dabei in einen Dialog sowohl mit dem Publikum als auch mit dem laufenden Prozess. Durch geschicktes Gestalten der Algorithmen können schon durch wenige Anweisungen klanglich hochkomplexe Strukturen entstehen. Live-Coding sollte nicht als musikalisches Genre, sondern als musikalische Aufführungspraxis verstanden werden. Das musikalische Resultat bestimmen die Programmierenden. Es kann die verschiedensten Genres touchieren, von abstrakter Noisemusik über Jazz bis hin zu elektronischer Tanzmusik, die derzeit auf sogenannten Algoraves großen Anklang findet. Die Grundidee des Live-Codings ist jedoch nicht nur auf das rein Auditive beschränkt – auch Visuals sind ein beliebtes Medium für Live-Coding. Damit garantiert »next_generation 8.0« eine repräsentative Übersicht über das aktuelle kreative Schaffen der kommenden Komponierendengeneration im Kontext von Technologie und Kunst.