Heidelberg – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Kanalsanierung Hauptstraße: Erster Bauabschnitt wird am 26. September freigegeben – Parkmöglichkeit auf dem Karlsplatz entfällt künftig

Die erste Etappe bei der Kanalsanierung in der Hauptstraße Ost ist erreicht: Am Mittwoch, 26. September 2018, wird der Bereich zwischen Mönchgasse und Karlsplatz Ost wieder freigegeben – pünktlich vor Beginn des Stadtfestes Heidelberger Herbst. Ab diesem Zeitpunkt wird auch die aktuell bestehende Parkmöglichkeit auf dem Karlsplatz dauerhaft aufgehoben. Die Gesamtmaßnahme erstreckt sich vom Karlstor bis zur Mönchgasse: Auf einer Länge von 440 Metern wird der Mischwasserkanal saniert, der aus dem Jahr 1890 stammt. Hinzu kommen Leitungsarbeiten für Gas, Wasser, Fernwärme und Strom sowie die Verlegung von Leerrohren für schnelles Internet und der Vollausbau der Straße. Die Kosten liegen bei rund 5,1 Millionen Euro.

Die Arbeiten im ersten Bauabschnitt waren Mitte März 2018 gestartet. Trotz mehrerer Unterbrechungen – unter anderem aufgrund von Witterung (Frost im ersten Quartal, Hitze im Juli/August) und zusätzlichen Arbeiten zur Bodenverbesserung unter der neuen Kanalsohle – konnte der Straßenoberbau im August ertüchtigt und ein Drainasphalt eingebaut werden. Danach wurde das bestehende Natursteinpflaster wieder eingebaut. Nach einer vierwöchigen Liegezeit ist der erste Bauabschnitt nun abgeschlossen.

Arbeiten im zweiten Bauabschnitt kommen gut voran

Der zweite Bauabschnitt betrifft den Bereich Karlsplatz Ost bis Friesenberg. In dem Teilbereich Karlsplatz Ost bis vor Plankengasse laufen die Arbeiten bereits seit Mitte Juni. Es konnten Synergien mit dem ersten Bauabschnitt genutzt werden, wodurch sich die Arbeiten in diesem Abschnitt verkürzen werden. Die Arbeiten zwischen Plankengasse bis Friesenberg werden Anfang Oktober beginnen. Der komplette zweite Bauabschnitt soll bis Juni 2019 abgeschlossen sein. Danach starten die Arbeiten im dritten Bauabschnitt im Bereich Friesenberg bis Karlstor. Die Gesamtmaßnahme wird voraussichtlich im Herbst 2020 beendet.

Änderungen bei der Verkehrsführung ab 1. Oktober 2018

Die Zufahrt zur Leyergasse ist über die Heiliggeiststraße weiterhin frei. Wie bisher bleibt die Hauptstraße im Baustellenbereich für den Verkehr voll gesperrt. Die Zufahrt für Anwohnerinnen und Anwohner bis zum Baufeld ist möglich. Die Tiefgaragen P12 und P13 sind erreichbar. Ab Montag, 1. Oktober 2018, erfolgt die Zufahrt zu den Parkhäusern aus Richtung Westen über die Bundesstraße B 37 und die Mönchgasse (nur P 13), aus Richtung Osten über Schlossbergtunnel, Friedrich-Ebert-Anlage und Oberer Fauler Pelz (P 12 und P 13). In der Mönchgasse ist die Einbahnregelung zwischen Hackteufel und Hauptstraße aufgehoben. Die Führung der Buslinie 33 ändert sich nicht; die Linie 33E führt im zweiten Bauabschnitt um den Karlplatz. Der Durchgang für Fußgängerinnen und Fußgänger in der Hauptstraße ist möglich. Die Geschäfte sind erreichbar.


Schutz und Förderung von Wiesenbrütern in Heidelberg – Neue Tafel informiert über Schutzmaßnahmen

Braunkehlchen, Grauammer, Rebhuhn oder Feldlerche – Vögel, die auf Wiesen brüten, gibt es in Deutschland und auch in Heidelberg immer weniger. Ein Grund dafür ist, dass geeignete Brutflächen fehlen, da die meisten Wiesen zu früh oder während der Brutzeit gemäht werden. Auch die Nahrung wird immer knapper. Die Stadt Heidelberg will dem Populationsrückgang entgegenwirken und setzt sich gemeinsam mit vielen Partnern für den Schutz und die Förderung der Vögel ein. Eine neue Informationstafel, die am Montag, 17. September 2018, in Neurott aufgestellt wurde, erläutert diese Schutzmaßnahmen.

Pflege der Brutflächen in Neurott

Die Population der Wiesenbrüter hat in den vergangenen Jahren um mehr als 50 Prozent abgenommen. Viele Wiesenbrüter werden deshalb in den Roten Listen in der Kategorie „vom Aussterben bedroht“ aufgeführt und gehören zu den „streng geschützten Arten“. Das Umweltamt der Stadt Heidelberg hat in Kooperation mit dem Arbeitskreis Feldflur des Naturschutzbundes (NABU) und Landwirten im Bereich Neurott verschiedene Schutzmaßnahmen ergriffen: Auf Flächen der Biotopvernetzung wurden Bereiche mit Stäben abgesteckt, bei der das erste Mähen ausfällt und erst im Spätsommer – nach Ende der Brutsaison – gemäht werden darf. Viele Landwirte beteiligen sich zudem an den Biotopvernetzungsmaßnahmen oder produzieren Kraichgaukorn. Hier werden regionale Zutaten für Bäckereien produziert und keine chemischen Pflanzenschutzmittel verwendet. Die Pflege der Wiesenflächen kommt nicht nur allen Wiesenbrütern zugute, sondern auch dem Niederwild, wie zum Beispiel Feldhase oder Fasan.

Infotafel klärt Spaziergängerinnen und Spaziergänger auf

Die neue Informationstafel in der Siedlung Neurott soll Spaziergängerinnen und Spaziergänger über die Maßnahmen zum Schutz der Wiesenbrüter und über die Sensibilität von Wiesen als Lebensraum aufklären. Die Tafel informiert über die Hintergründe, die verschiedenen Arten der Wiesenbrüter und erklärt Verhaltensregeln. Der Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald und die Stadt Heidelberg finanzierten die Infotafel. Armin Konrad, Erster Vorsitzender des NABU Heidelberg, Sabine Lachenicht, Leiterin des Amtes für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie, Volker Kaltschmitt vom Kreisbauernverband sowie Landwirte aus dem Neurott haben die neue Infotafel bei einem Vor-Ort-Termin gemeinsam vorgestellt.

„Um dem starken Rückgang der Wiesenbrüter entgegenzuwirken, müssen wir jedes einzelne Brutpaar schützen. Mit den Maßnahmen in Neurott sind wir auf dem richtigen Weg: Die Wiesen werden so gepflegt, dass die Vögel dort ungestört brüten können. Ich möchte mich bei allen Landwirten und dem NABU sowie allen Kooperationspartnern bedanken, die uns dabei unterstützen! Die Infotafel ist eine gute Ergänzung, um auch Spaziergängerinnen und Spaziergänger über die seltenen Vogelarten zu informieren“, so Sabine Lachenicht bei der Tafelaufstellung.


Heidelberger Herbst am 29. und 30. September – Buntes und vielseitiges Programm beim Stadtfest in der gesamten Altstadt

Es ist wieder Zeit für den Heidelberger Herbst: Am Wochenende, 29. und 30. September 2018, bietet das über die Region hinaus bekannte Stadtfest in der Innenstadt ein abwechslungsreiches Bühnen- und Musikprogramm. Beim 49. Heidelberger Herbst am Samstag, 29. September, ist auf dem gesamten Veranstaltungsgelände in der Altstadt nach der offiziellen Eröffnung um 11 Uhr auf dem Marktplatz bis 23 Uhr Erlebnis garantiert. Für die Besucherinnen und Besucher stehen unter anderem Livemusik und Programm auf 13 Bühnen bereit. Ein Kunsthandwerker- und Warenmarkt entlang der Hauptstraße und im Innenhof des Kurpfälzischen Museums wird ebenso geboten wie ein Mittelaltermarkt auf dem Universitätsplatz (auch am Sonntag) sowie mehrere Flohmärkte.

Der Sonntag, 30. September, ist in einer kleineren Variante unter dem Motto „Familien-Herbst“ speziell auf diese Zielgruppe zugeschnitten und konzentriert sich ebenfalls auf die Altstadt. Auf sieben Plätzen wird von 11 bis 19 Uhr vielfältige Unterhaltung geboten. Im Rahmen des Heidelberger Herbstes findet am Sonntag zudem von 13 bis 18 Uhr wieder der Heidelberger Einkaufs-Sonntag statt. Zahlreiche Geschäfte haben dann geöffnet.

Vielfältiges Programm auf mehreren Plätzen

Auf dem Karlsplatz wird die Heidelberg Marketing GmbH, die Veranstalterin des Heidelberger Herbstes, am gesamten Wochenende über ein vielfältiges musikalisches und gastronomisches Angebot präsentieren. Musikalisch viel geboten wird den Besucherinnen und Besuchern unter anderem auch auf dem Marktplatz, dem Kornmarkt und auf dem Friedrich-Ebert-Platz. Auf dem Theaterplatz öffnet sich Besuchern samstags und sonntags eine „Oase“ mit Musik und Kunstwerken.

Auch für die Kinder gibt es ein abwechslungsreiches Programm mit vielen Angeboten – unter anderem mit Tanzworkshops und -shows in der Stadthalle (nur Samstag, 14 bis 16 Uhr), Kinderschminken im Theater (nur Samstag, 14 bis 17 Uhr), einem Spielmobil an der Heiliggeistkirche (nur Sonntag, 11 bis 18 Uhr), einer Puppenbühne auf dem Friedrich-Ebert-Platz (Samstag und Sonntag, 11 bis 19 Uhr) und Torwandschießen im Marstallhof (nur Samstag, 10 bis 18 Uhr).

Am Sonntag um 11.45 Uhr wird die Tradition des Heidelberger Stadtachters durch den Heidelberger Regattaverband e.V. fortgeführt. Der Start befindet sich am DLRG-Turm, das Ziel unterhalb der Theodor-Heuss-Brücke. In diesem Bereich veranstaltet zudem der Stadtteilverein Neuenheim ab 11 Uhr seinen Frühschoppen mit musikalischer Unterhaltung.

Veranstaltungsbereich

Der Veranstaltungsbereich des Heidelberger Herbstes umfasst die Hauptstraße von der Sofienstraße bis zum Karlsplatz mit angrenzenden Seitenstraßen und Plätzen einschließlich Friedrich-Ebert-Platz, sowie Ingrimstraße und Merianstraße, Untere Straße, Steingasse und dem Bereich des südlichen Brückenkopfes der Alten Brücke. Der Veranstaltungsbereich ist am Samstag, 29. September 2018, für den Verkehr gesperrt. Parkende Fahrzeuge sind bis 5 Uhr am Samstagmorgen aus dem Veranstaltungsbereich zu entfernen.

Rettungs- und Fluchtwege bitte freihalten

Folgende Straßen sind Rettungsnotwege: Sofienstraße, Plöck, Seminarstraße, Zwingerstraße, Akademiestraße, Theaterstraße, Grabengasse, Kettengasse, Mönchgasse, Haspelgasse, Dreikönigstraße, Große Mantelgasse, Marstallstraße, Schiffsgasse und Brunnengasse. Folgende Straßen sind Fluchtwege: Märzgasse, Friedrichstraße, Floringasse, Krämergasse, Apothekergasse, Oberbadgasse, Fischergasse, Pfaffengasse, Bussemergasse, Kleine Mantelgasse, Bauamtsgasse, Bienenstraße, Karpfengasse und Ziegelgasse. In Fluchtwegen und Rettungsnotwegen dürfen sich keinerlei Stände oder Buden befinden und es gilt ein generelles Halteverbot. Ausgenommen sind lediglich die Straßen, in denen der Anwohnerflohmarkt stattfindet. Hier sind Stände im genehmigten Umfang erlaubt – das generelle Halteverbot bleibt trotz Ausnahmegenehmigung unberührt.

Kostenlos Parken auf dem Messplatz

Besucher des Heidelberger Herbst lassen das Auto am besten zu Hause stehen und benutzen das ÖPNV-Netz der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv). Vom Hauptbahnhof aus fahren zahlreiche Busse und Bahnen in Richtung Bismarckplatz und Altstadt. Vom S-Bahnhof Heidelberg-Altstadt ist das Veranstaltungsgebiet zu Fuß in wenigen Minuten zu erreichen. Auch im Bereich der Baustelle Hauptstraße Ost ist der Durchgang jederzeit möglich, der Weg für Fußgängerinnen und Fußgänger ist ausgeschildert.

Einen Linienplan und weitere Informationen sind unter www.vrn.de oder www.rnv-online.de erhältlich. Kostenlose Parkplätze gibt es auf dem Messplatz am Kirchheimer Weg. Die Straßenbahnlinie 26 und die Buslinie 33 verkehren regelmäßig zwischen Messplatz und Altstadt. Auf dem Messplatz bestehen auch Parkmöglichkeiten für Anwohner der Altstadt, die am Wochenende ihren gewohnten Parkplatz nicht nutzen können.

Besucherinnen und Besucher werden gebeten, auch die Umbaumaßnahmen am Hauptbahnhof im Rahmen des Mobilitätsnetzes Heidelberg zu beachten. Weitere Informationen und Liniennetzpläne hierzu gibt es online unter www.heidelberg-mobinetz.de/hbf. Wer mit der S-Bahn Rhein-Neckar zum Heidelberger Herbst anreist, sollte die S-Bahn-Haltestelle Heidelberg-Altstadt nutzen.

Weitere Informationen

Das komplette Bühnenprogramm sowie weitere Informationen zum Heidelberger Herbst 2018 sind im Internet unter www.heidelberg-marketing.de zu finden. Hier gibt es auch den Veranstaltungsflyer zum Download. Zudem informiert – wie in den vergangenen Jahren – neben der Facebook-Seite des Heidelberger Herbstes eine App über das Kultur- und Bühnenprogramm. Diese ist integriert in die MeinHeidelberg App, die in den jeweiligen App-Stores kostenlos heruntergeladen werden kann. Informationen zum Einkaufs-Sonntag sind auf der Homepage des Citymarketingvereins unter www.proheidelberg.de einsehbar.


Mark Twain Center in der Südstadt nimmt seinen Betrieb auf – erste Ausstellung ab 9. Oktober – Schau mit Fotos der Heidelberger Konversionsflächen / Neues Zentrum wird sukzessive ausgebaut

Ein Ort, der die Geschichte und Zukunft der transatlantischen Beziehungen erklärt, erforscht und mit Leben füllt – das ist die Perspektive für das Mark Twain Center (MTC) in der Südstadt. „Wir möchten ein Haus der lebendigen Erinnerung und der Auseinandersetzung mit den deutsch-amerikanischen Beziehungen sein. Gesellschaftliche, politische, ökonomische und militärische Aspekte sollen gleichberechtigt berücksichtigt werden“, sagt Dr. Uwe Wenzel, der seit Januar 2018 mit dem Aufbau des MTC betraut ist. Bereits am 9. Oktober öffnet das Haus nun erstmals seine Pforten und zeigt eine Ausstellung mit Fotografien der Heidelberger Konversionsflächen von Steffen Diemer. Die offizielle Eröffnung ist das aber noch nicht. Die Stadt Heidelberg möchte das Mark Twain Center in den nächsten drei Jahren bis 2021 sukzessive ausbauen. Ein entsprechendes Betriebskonzept wird nun ab dem 20. September in den städtischen Gremien diskutiert.

„Ich freue mich, dass nun der Betrieb im MTC losgeht. Wir werden in den nächsten Jahren daran arbeiten, dass das Zentrum ein Leuchtturm mit internationaler Strahlkraft wird. Die Auseinandersetzung mit den transatlantischen Beziehungen ist aktuell nötiger denn je. Wir erleben, dass viele seit Jahrzehnten gültige Prinzipien einer stabilen Weltordnung von der US-Administration massiv hinterfragt werden. Vor dem Hintergrund der langen gemeinsamen Geschichte von Heidelbergern und Amerikanern wollen wir uns im MTC deshalb mit den Herausforderungen der transatlantischen Partnerschaft beschäftigen“, sagt Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner.

Drei Standbeine

In dem geschichtsträchtigen Gebäude an der Römerstraße sollen künftig die Historie und die Zukunftsfragen der deutsch-amerikanischen Beziehungen thematisiert werden. Thematisch soll das Zentrum drei Funktionen erfüllen:

Erinnerungsort: Die Präsentation der deutsch-amerikanischen Geschichte mit dem Schwerpunkt auf Heidelberg wird auf einer Fläche von rund 900 Quadratmetern im Erdgeschoss und im 1. Stock realisiert. Historisch besonders bedeutsame Räume im MTC, wie das Kommandantenzimmer oder der Konferenzraum, sind Teil der Präsentation und werden ergänzt um multimediale Installationen. Die Zeitspanne, die die Ausstellung umfasst, setzt bereits im 18. Jahrhundert ein und beschränkt sich keinesfalls nur auf die Nachkriegszeit. Die Inbetriebnahme der ersten Flächen der Dauerausstellung ist für den Oktober 2019 geplant. Weitere Bereiche kommen bis 2021 hinzu. Im Erdgeschoss sind darüber hinaus rund 130 Quadratmeter für die Präsentation von Sonderausstellungen vorgesehen.

Begegnungsstätte: Ein Begleitprogramm aus Veranstaltungen mit Zeitzeugen, Podiumsdiskussionen mit wissenschaftlichen Experten sowie Lesungen und musikalischen Darbietungen ergänzen das Gesamtprogramm. Enger Kooperationspartner ist hier das Deutsch-Amerikanische Institut (DAI). Zeitzeugen sollen auf ehrenamtlicher Basis gewonnen werden, um die intensive deutsch-amerikanische Jugendarbeit und Vereinskultur oder die kulturellen Berührungen zwischen den Kulturen erfahrbar zu machen.

Forschungszentrum: Mit dem Heidelberg Center for American Studies der Universität Heidelberg (HCA) läuft auf organisatorischer wie auf inhaltlicher Ebene eine Zusammenarbeit. Das Ziel ist die wissenschaftliche Aufarbeitung der amerikanischen Präsenz in Heidelberg sowie die Entwicklung von Foren zur Diskussion der Herausforderungen im transatlantischen Verhältnis. HCA und MTC werden Konzepte und Förderanträge für wissenschaftliche Tagungen entwickeln und diese im MTC durchführen. Erste geplante Themen sind „Grenzen und Migration“ und „Transatlantische Sicherheitspartnerschaft“. Im MTC werden zudem Räume für Gastwissenschaftler eingerichtet.

Weitere Kooperationspartner

Weitere Kooperationen sind mit dem Deutsch-Amerikanischen Frauenclub Heidelberg e.V. (GAWC) verabredet worden, der über ein einmaliges Archiv seiner Aktivitäten seit 1948 verfügt. Diese Bestände werden künftig im MTC untergebracht. Auf nationaler und internationaler Ebene sind mit der Steuben Schurz Gesellschaft (Frankfurt) und der German Society of Pennsylvania (Philadelphia) Kooperationen verabredet worden. Die German Society wird auch ein Spendenkonto für das Mark Twain Center in den USA einrichten. Mit dem Mark Twain House (Hartford, Connecticut) ist eine Wechselausstellung zum Aufenthalt von Mark Twain in Heidelberg geplant, die in beiden Einrichtungen gezeigt werden soll.

Die erste Ausstellung – „Amerikas verborgene Orte“

Mit der Ausstellung „Amerikas verborgene Orte“ präsentiert sich das MTC erstmals ab dem 9. Oktober 2018 mit einem eigenen Programm in der Öffentlichkeit. Die Ausstellung zeigt fotografische Erkundungen von Steffen Diemer auf den ehemals militärisch genutzten Flächen Heidelbergs aus dem Jahr 2014. Begleitend zur Ausstellung sind eine Vernissage sowie Veranstaltungen mit Zeitzeugen aus den USA und aus Heidelberg vorgesehen. Ebenfalls noch in 2018 findet im Rahmen des internationalen Festivals enjoy jazz eine Podiumsdiskussion mit anschließendem Konzert im MTC statt. Für das Jahr 2019 sind darüber hinaus zwei Fotodokumentationen vorgesehen
(„Von Konrad A. bis Jackie O. – Max Scheler Fotografien“ und „Amerikaner in Heidelberg: Fotografien aus den Jahren zwischen 1945 bis 2013“).

Organisation und Kosten

Die Verwaltung schlägt vor, dass das MTC bis auf Weiteres in der Trägerschaft der Stadt Heidelberg verbleibt und als eigenständige Abteilung an das Kurpfälzische Museum Heidelberg angebunden wird. Zudem soll das Zentrum durch einen Kreis von „Freunden und Förderern des MTC“ unterstützt werden. Ein Unterstützerkreis von US-Amerikanern und Deutschen trifft sich bereits seit Mai 2018 regelmäßig im MTC. Die Gründung des eingetragenen Vereins „Freunde und Förderer des MTC“ aus der Mitte dieses Unterstützerkreises ist für Oktober 2018 vorgesehen.

Die Kosten für die Instandsetzung des Gebäudes belaufen sich auf rund 2,5 Millionen Euro – wobei rund zwei Drittel über Fördergelder des Bundes im Rahmen des Programms „Nationale Projekt des Städtebaus“ refinanziert werden können. Die Kosten für die interaktiven und multimedialen Präsentationen sowie die Büroausstattung liegen in den kommenden drei Jahren bis 2021 bei rund 2,45 Millionen Euro. Die Kosten für den laufenden Betrieb sind für die Jahre 2019 und 2020 auf rund 570.000 Euro jährlich geschätzt – inklusive Personal. Der Ausbau des Zentrums soll mit einem kleinen Team gelingen: eine Leitungs- und gleichzeitig Kuratorenstelle, eine Verwaltungsleitung in Teilzeit, ein Sekretariat in Teilzeit sowie ein Hausmeister. Dazu kommen je nach Bedarf Kassen- und Aufsichtskräfte.