VRN und KVV streben eine Verbesserung der grenzüberschreitenden Tarifierung im ÖPNV an

Mannheim / Karlsruhe – „Der Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) und der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) werden im Zusammenhang mit der Verbesserung des Mobilitätsangebotes zwischen Rheinland-Pfalz und dem elsässischen Teil der Région Grand Est auch eine attraktive Tarifierung für die neuen Verkehrsangebote auf den Weg bringen“, so die Geschäftsführer Volkhard Malik (VRN) und Dr. Alexander Pischon (KVV). Vorgesehen sind neben Lösungen an den Ticket-Automaten insbesondere auch elektronische Lösungen, die gemeinsam erarbeitet werden müssen, damit der Handy-Nutzer in beiden Ländern mit einem elektronischen Ticket aus dem Gebiet des Elsass in die Pfalz und in die Region Karlsruhe fahren können.

Der Präsident der Région Grand Est, Jean Rottner, hat in einem Schreiben an den Präsidenten des Eurodistricts PAMINA Remi Bertrand bereits die Bereitschaft der Region bestätigt, dass sich die Region an einer Arbeitsgruppe zur Bearbeitung der Fragen der grenzüberschreitenden Tarifierung zu beteiligen. Der VRN und der KVV werden gemeinsam nach der Sommerpause zum Auftaktgespräch einladen.

Die beiden Verbünde unterstützen damit die Bemühungen des Landes Rheinland-Pfalz, des Zweckverbandes Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd und der Région Grand Est, die miteinander vereinbart haben, ein gemeinsames Fahrplankonzept für die Schienenverbindungen Neustadt – Landau – Wissembourg – Haguenau – Strasbourg sowie Wörth – Lauterbourg – Strasbourg zu erarbeiten und zum Fahrplanwechsel im Dezember 2024 umzusetzen. Der für den Schienenpersonennahverkehr im Süden des Landes zuständige Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd (ZSPNV Süd) ist darüber hinaus mit der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) und dem Verkehrsministerium in Stuttgart im Gespräch, um einige dieser Zugleistungen über Wörth hinaus ab oder bis nach Karlsruhe zu führen.

Die Verbesserungen der grenzüberschreitenden Mobilität sind vor allem auch für die Arbeitnehmer und den Tourismus von herausragender Bedeutung und ein wichtiges Ziel der regionalen und überregionalen Zusammenarbeit.

Bereits heute haben VRN und KVV mit der Région Grand Est und der SNCF an den Wochenenden und Feiertagen eine gemeinsame Tarifregelung für Exkursionen nach Strasbourg und ins Département Bas-Rhin geschaffen, die unter dem Namen „Ticket-Plus Alsace“ vermarktet wird.

Der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd bietet dazu in Zusammenarbeit mit der Région Grand Est und den Verkehrsunternehmen DB und SNCF an den Wochenenden mit dem „Strasbourg-Express“ jeweils eine direkte Zugverbindung aus Neustadt an der Weinstraße nach Strasbourg an, die an den Wochenenden durch den zwischen Wörth und Strasbourg verkehrenden „Oberrhein-Express“ ergänzt wird. Dieser Zug hat in Wörth gute Anschlüsse von und nach Karlsruhe.

Wegen der derzeit im Nachbarland stattfindenden punktuellen Streiks, werden die beiden vorgenannten Direktzugverbindungen vorübergehend jedoch nur als Umsteigeverbindungen angeboten.