Darmstadt – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadtteilen.


Wissenschaftsstadt Darmstadt schreibt ‚Preis für Gesicht zeigen!‘ 2018 aus / Einsendeschluss ist der 16. April 2018

Die Arbeitsgruppe ‚Aktion weltoffenes Darmstadt‘ der Wissenschaftsstadt Darmstadt schreibt für 2018 erneut den „Preis für Gesicht zeigen!“ aus. Verliehen wird der Preis an Darmstädter Personen oder Gruppen, welche sich gegen Rassismus, Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit engagieren. Der Preis wird in Form einer Geldzuwendung von 2000 Euro und einer Urkunde überreicht. Dieser kann auch auf mehrere Preisträgerinnen und Preisträger aufgeteilt werden.

Oberbürgermeister Jochen Partsch ruft zur Einreichung von Vorschlägen auf: „Für Demokratie, Respekt und Offenheit und gegen Rassismus, Rechtsextremismus und Vorurteile. Dies sind die Ziele, die für jede Gesellschaft von großer Bedeutung sein müssen, denn eine Gesellschaft kann nur dann offen und tolerant sein, wenn wir nicht wegschauen. Mit dem ‚Preis für Gesicht zeigen!‘ werden diejenigen Bürgerinnen und Bürger inzwischen schon zum 13. Mal in Folge gewürdigt, die sich für diese Ziele einsetzen und in besonderem Maße engagieren. Für ein solidarisches Miteinander sollten wir uns von den engagierten Mitbürgerinnen und Mitbürgern inspirieren und uns dazu ermutigen lassen, selbst Gesicht zu zeigen! Ich hoffe, dass sich auch in diesem Jahr wieder viele Bürgerinnen und Bürger an der Aktion beteiligen.“

Folgende Personen und Gruppen können für den „Preis für Gesicht zeigen!“ vorgeschlagen werden: Jugendliche, Erwachsene, Schulklassen, Arbeitsgemeinschaften, Vereine und Gruppen. Wichtig ist dabei, dass sich ihr Engagement gegen Rassismus oder jegliche Form von Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit richtet. Über die Verleihung des Preises entscheidet der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt auf Vorschlag einer Jury.

Vorschläge nimmt das Amt für Interkulturelles und Internationales der Wissenschaftsstadt Darmstadt, Frankfurter Straße 71, 64293 Darmstadt, E-Mail interkulturell-international@darmstadt.de mit einer eingehenden Begründung und ergänzenden Unterlagen ab sofort bis zum 16. April 2018 entgegen.


Wissenschaftsstadt Darmstadt plant Neuordnung der mittleren Rheinstraße / Verkehrsversuch startet in den Osterferien

Die Wissenschaftsstadt Darmstadt will die Flächen in der Rheinstraße neu ordnen und dabei die Infrastruktur für den Radverkehr stärken. Dazu startet das Straßenverkehrs- und Tiefbauamt in den Osterferien auf der Südseite der mittleren Rheinstraße, von der Kreuzung Rheinstraße/Hindenburgstraße bis zur Grafenstraße, einen Verkehrsversuch, der bis zu den Sommerferien andauern soll.

Verkehrsdezernentin Dr. Barbara Boczek erläutert die Ziele des Vorhabens: „Mit der Neuordnung der mittleren Rheinstraße wollen wir zum einen die Radführung in diesem Abschnitt und im Kreuzungsbereich mit der Neckarstraße optimieren und zum anderen im Zufahrtsbereich der Kreuzung für mehr Sicherheit im Verkehrsablauf sorgen. Für die Fußgänger hingegen soll durch die Umgestaltung mehr Raum geschaffen werden. Im Bereich der Grafenstraße bedeutet das beispielsweise ein besseres Überqueren der Straße.“

Für die Durchführung des Verkehrsversuches muss für die Neuordnung der Rheinstraße/Neckarstraße der linke Geradeausfahrstreifen wegfallen. Hierfür wird auf dem linken Fahrstreifen eine Sperrfläche markiert und mit einer Leitschwelle und Leitbake abgetrennt. Der verbleibende Geradeausfahrstreifen wird auf 3,25 Meter verbreitert. Sowohl Radfahrstreifen (1,75 Meter Breite) als auch Rechtsabbiegerstreifen bleiben jedoch in Lage und Abmessungen gleich. Die zwei ankommenden Fahrstreifen teilen sich in einen Linksabbiegestreifen sowie einen Geradeaus- und Rechtsabbiegestreifen auf.

Um Stausituationen durch den Wegfall eines Fahrstreifens in diesem Kreuzungsbereich zu vermeiden, wird bereits an der Kreuzung mit der Hindenburgstraße auf einen Geradeausfahrstreifen verzichtet. Stattdessen wird der bisherige Geradeaus- beziehungsweise Rechtsabbiegestreifen zu einem reinen Rechtsabbiegestreifen markiert. Weiterhin ist die Verkehrstechnik am nachfolgenden Knotenpunkt Hindenburgstraße / Hügelstraße angepasst worden.

„Wir gehen davon aus, dass es in den ersten Tagen Verkehrsbeeinträchtigungen geben wird, bis sich die Verkehrsteilnehmer an die aktuell provisorische Straßenführung gewöhnt haben. Eine vorab durchgeführte Verkehrssimulation hat jedoch bereits ergeben, dass mit dieser Regelung die westliche Zufahrt der Kreuzung Rheinstraße/Neckarstraße um rund 15 Prozent Verkehrsaufkommen entlastet und insbesondere auf die Hindenburgstraße / Hügelstraße verlagert werden kann“, betont Barbara Boczek.

Im Bereich der Rheinstraße/Grafenstraße wird während des Verkehrsversuches die Mittelinsel verbreitert, indem Leitelemente zum Einsatz kommen. Diese werden so angeordnet, dass ein Geradeaus- sowie ein Rechtsabbiegestreifen mit Breiten von jeweils 2,75 Meter entstehen. Somit kann den querenden Fußgängern ausreichend Raum im Mittelbereich zur Verfügung gestellt werden.

Während des Verkehrsversuchs finden Rückstaumessungen und Verkehrserhebungen an den im Untersuchungsgebiet liegenden Kreuzungen statt um im Vorher-Nachher-Vergleich die Situation beurteilen zu können.


Sanierungsgebiet Mollerstadt: Informationsgespräch für Hauseigentümer und Interessierte über Fördermöglichkeiten / Begrünung, Modernisierung, Mobilität

Die Mollerstadt soll grüner, energetischer und klimafreundlicher werden. Diesen Zielen dienen Maßnahmen in den Bereichen Begrünung, Gebäudesanierung und Mobilität. Für die Begrünung von Höfen oder Gebäuden können Eigentümer, deren Grundstück im Sanierungsgebiet „Westliche Innenstadt – Mollerstadt“ liegt, bereits seit Mitte letzten Jahres einen Zuschuss beantragen. Dieser kann bis zu 15 000 Euro pro Grundstück erreichen.

„Auch für die energetische Sanierung von Gebäuden gibt es interessante Anreize für Eigentümer“, berichtet Barbara Boczek, Planungsdezernentin der Wissenschaftsstadt Darmstadt. „Im Sanierungsgebiet können erhöhte steuerliche Absetzungen für Modernisierungskosten genutzt werden. Voraussetzung ist unter anderem, dass vorab eine Vereinbarung über den Modernisierungsumfang zwischen Eigentümer und Stadt abgeschlossen wird.“ Es gehe einerseits um eine bessere Umweltbilanz, betont Boczek: „Wir wollen aber auch, dass die Mollerstadt wieder ein Stadtteil mit deutlich höherer Lebens- und Aufenthaltsqualität wird.“

Um die CO2-Belastung in der Mollerstadt zu senken, sollen außerdem Verbesserungen beim Verkehr erreicht werden. Dazu können auch die Eigentümer beitragen. Positive Effekte lassen sich zum Beispiel mit attraktiven Fahrradabstellanlagen auf den Grundstücken, mit Ladestationen für Elektroautos oder mit Car-Sharing-Plätze erzielen.

Zu einem Informationsgespräch über diese Themen sowie über die finanziellen Anreize lädt Dezernentin Boczek alle Grundstückseigentümer sowie Hausverwalter von Liegenschaften im Fördergebiet ein: für Samstag, 21. April 2018, ab 9.30 Uhr im Veranstaltungsraum der Rheinstraße 67 (zweites Obergeschoss). Weitere Interessierte sind ebenfalls willkommen. Andreas Enseling vom Institut für Wohnen und Umwelt (IWU) referiert über Kosten und Nutzen von energetischen Gebäudesanierungen, Nicole Pfoser von der Technischen Universität Darmstadt berichtet von Möglichkeiten, Wirkungen und Kosten der Dach-, Fassaden- und Hofbegrünung. In einem weiteren Beitrag stellt das Büro Stete-Planung Lösungen für nutzerfreundliche Fahrradabstellanlagen vor, und die Entega gibt Auskunft über Ladestationen und Elektromobilität. Zudem ist Gelegenheit zu Einzelgesprächen mit den Referenten.

Informationen zum Förderprogramm „Begrünung“ sowie zu Ansprechpartnern können auf der Internetseite der Stadt Darmstadt unter dem Link www.darmstadt.de/mollerstadt-energetische-stadtsanierung abgerufen werden.