Kreis Bergstraße: Kreis Bergstraße und Kindertagespflegepersonen schließen Vereinbarung zum Kinderschutz

Die Erste Kreisbeigeordnete Diana Stolz (3.v.l.) unterzeichnete mit den Kindertagespflegepersonen Meike Müller (l.) und Tanja Lauk (2.v.l.) im Beisein der Fachbereichsleiterin Bildung, Betreuung und Erziehung, Renate Dörr (2.v.r.), sowie den Mitarbeiterinnen aus dem Bereich Kindertagespflege, Katharina Gutzeit (r.) und Angela Hue, eine Vereinbarung zum Kinderschutz. (Foto: Kreis Bergstraße)
Die Erste Kreisbeigeordnete Diana Stolz (3.v.l.) unterzeichnete mit den Kindertagespflegepersonen Meike Müller (l.) und Tanja Lauk (2.v.l.) im Beisein der Fachbereichsleiterin Bildung, Betreuung und Erziehung, Renate Dörr (2.v.r.), sowie den Mitarbeiterinnen aus dem Bereich Kindertagespflege, Katharina Gutzeit (r.) und Angela Hue, eine Vereinbarung zum Kinderschutz. (Foto: Kreis Bergstraße)

Heppenheim –  Das Jugendamt des Kreises Bergstraße und Menschen, die in der Kindertagespflege tätig sind, werden im Sinne des Kindeswohls künftig enger zusammenarbeiten. Um dies zu manifestieren, unterzeichneten Kindertagespflegepersonen und die Erste Kreisbeigeordnete und zuständige Dezernentin, Diana Stolz, sowie weitere Vertreter des Kreises gemeinsam eine Vereinbarung zum Kinderschutz. Die Kindertagespflege ist neben der Betreuung in Kindertageseinrichtungen eine wichtige Säule im System von Angeboten der Kinderbetreuung im Kreis Bergstraße.

Ziel der neuen Vereinbarungen ist es, die in der Tagespflege tätigen Personen für den Kinderschutz und alle Aspekte des Kindeswohls zu sensibilisieren und ihnen konkrete Handlungsmodelle bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung sowie bei akuter Kindeswohlgefährdung an die Hand zu geben. Mit den Trägern der Kindertagesstätten im Kreis gab es bereits solche Vereinbarungen.

„Die neue Kooperation ist ein weiterer Baustein, damit unsere Kinder- und Jugendhilfe ihrer Aufgabe, Schutzbedürftige vor Vernachlässigung, Missbrauch, physischer Misshandlung und jeglicher Form von Gewalt zu schützen, noch besser gerecht werden kann“, so die Erste Kreisbeigeordnete des Kreises Bergstraße, Diana Stolz.

Zum Auftakt der genannten Kooperation absolvierten Kindertagespflegepersonen des Kreises eine Fortbildung zum Thema Kindeswohl und Kinderschutz. Hier ging es unter anderem um mögliche Formen von Missbrauch sowie um Meldeabläufe. Die Tageseltern, die das Seminar besucht hatten und die allesamt freiwillig an der Fortbildung teilnahmen, erwarben hier ein entsprechendes Zertifikat. Sie zeigten sich dankbar für die Sicherheit, die ihnen das neu erworbene Wissen gibt. Doch auch die Eltern der betreuten Kinder profitieren von derartigen Weiterbildungen.

Insgesamt hatte der Fachdienst Kindertagespflege des Kreises Bergstraße die Frauen und Männer, die in der Kindertagespflege tätig sind, zu drei Fachveranstaltungen eingeladen. Im Rahmen dieser Veranstaltungen wurden insgesamt 200 Kindertagespflegepersonen rund um das Thema Kindeswohl und Kinderschutz informiert. Unter anderem auch über entsprechende Melde- und Verfahrensabläufe des Kreises sowie über Beratungsangebote, die bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung bestehen. Die hohe Teilnehmerzahl der Veranstaltungen verdeutlichte die Wichtigkeit des Themas und den hohen Stellenwert, den es im pädagogischen Kontext einnimmt.

Bei Beratungsbedarf zum Thema stehen den Kindertagespflegepersonen sowohl der Fachdienst Kindertagespflege des Jugendamtes des Kreises als auch die Fachberatungen Kindertagespflege des Caritaszentrum Heppenheim beziehungsweise das Familienzentrum Bergstraße e.V. zur Verfügung. Diese geben beispielsweise auch Tipps zum Führen von Elterngesprächen im Kontext von Kindeswohlgefährdung oder informieren darüber, wie abgeklärt werden kann, ob eine Kindeswohlgefährdung vorliegt.

„Der Kreis Bergstraße ist ein Vorreiter in Sachen Kinderschutz“, erklärte Gesundheitsdezernentin Stolz. „Nicht allein durch die neue Kooperation mit den Kindertagespflegepersonen, sondern auch dank unserer Kooperation mit der Kinderschutzambulanz in Heidelberg oder durch die fokussierte Tätigkeit unseres Kinderschutzkoordinators haben wir uns diesem Bereich deutlich gestärkt.“