Lass Dich nicht k.o.-Tropfen!

Es ist eine der hinterhältigsten Methoden, um Menschen auszurauben oder sexuell zu missbrauchen. So genannte K.O.-Tropfen sind völlig geschmacksneutral, farblos und ohne Geruch – aber brandgefährlich. Einmal ins Getränk gemischt, machen sie das ahnungslose Opfer schnell willenlos und sorgen schließlich für Handlungsunfähigkeit.

Der Verein Autonomes Frauenhaus Neustadt e.V. hatte bereits vor vier Jahren mit Unterstützung der Kriminalprävention Rheinland-Pfalz, der Landesbeauftragten für Migration und dem Ministeriums für Soziales einen mehrsprachigen Informationsflyer herausgebracht, der auf die Gefahren der Substanz hinweist und Schutzmaßnahmen vorschlägt. So sollte ein Glas nie unbeaufsichtigt stehen, von Unbekannten sollten nie offene Getränke angenommen werden, und „Deckel aufs Glas“, ist immer noch der einfachste und wirkungsvollste Schutz gegen unangenehme Überraschungen. „Sind die Tropfen erst einmal im Glas, hat das Opfer keine Chance mehr,“ so Gabi Stuckenberg, Vorsitzende des Vereins. „Es hilft nur, auf das eigene Getränk aufzupassen, gerade jetzt auch im Fasching.“

Der mehrsprachige Informationsflyer kann in der Beratungsstelle für Frauen, Telefon: 06321-2329, kostenlos angefordert werden. Sollte der Verdacht bestehen, k.o.Tropfen verabreicht bekommen zu haben, empfiehlt der Verein unverzüglich zur Polizei oder einem Arzt zu gehen, da die Tropfen nur kurze Zeit im Blut nachweisbar sind. Notrufe und Beratungsstellen informieren ebenfalls Betroffene und Angehörige.