VBK wollen Expertenrunde zum Thema Präventionsarbeit einberufen

Wie können wir bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen das Gefahrenbewusstsein schärfen? Wie können wir ihnen klarmachen, dass es unausweichlich ist, mit offenen Augen und Ohren entlang von Schienen unterwegs zu sein oder sie zu queren? Das tragische Schicksal des 14-jährigen Jugendlichen, der am vergangenen Mittwoch im Gleisbereich der Hans-Thoma-Straße tödlich verunglückt ist, zeigt, dass noch mehr Präventionsarbeit vonnöten ist, um solche Unfälle zu verhindern.

Dr. Walter Casazza, Geschäftsführer der VBK, möchte jetzt in einer Expertenrunde Wissen bündeln und Ideen zusammentragen, wie Aufklärung aussehen könnte und an welchen Stellen sie geleistet werden soll: “Ich hoffe auf Vorschlägen vom Stadtjugendausschuss, von der Polizei, von Elternvertretern und von den Jugendlichen selbst. Gemeinsam können wir daran arbeiten aussagekräftige Konzepte zu entwickeln und breite Präsenz zeigen.” Den VBK geht es auch um die Frage, wie Jugendliche und junge Erwachsene erreicht werden können. “Wir müssen sie in den Schulen, der Uni, aber auch in ihrem Freizeitumfeld ansprechen”, sagt Casazza. In den kommenden Tagen werden Einladungen an die entsprechenden Vertreter aus den unterschiedlichsten Bereichen verschickt, um so schnell tätig werden zu können.

Der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) bietet in Zusammenarbeit mit der Abteilung Verkehrserziehung der Karlsruher Polizei bereits seit elf Jahren Präventionsarbeit in fünften Klassen weiterbildender Schu-len an. Das Angebot “KVV-Sicherheitstraining in Bus und Bahn” ist sehr beliebt: Rund 15 Klassen pro Schuljahr lernen in einer Unterrichtseinheit aus Theorie und Praxis wie sie sich in Bussen und Bahnen sowie entlang von Straßenbahnstrecken richtig verhalten sollen, um sich nicht in Gefahr zu bringen. Präventionsfilme auf der Internetseite des KVV und dem unternehmenseigenen Youtube-Kanal sollen ebenfalls aufklären und Bewusstsein schaffen für die Gefahr.