Drei neue „Sterne der Satire“

OB Ebling verkündet Antrag des Deutschen Kabarettarchivs auf „Anerkennung der Satire als immaterielles UNESCO-Welt-Kulturerbe“.

Nachdem im Jahre 2012 zuletzt der Stern Nr. 74 der weltberühmte Schauspielerin und Chanteuse Marlene Dietrich galt, folgt nun erneut Zuwachs auf dem etwas anderen „Walk of Fame“ in Mainz. Drei neue „Sterne der Satire“ aus der 120 nominierte Persönlichkeiten zählenden Liste der Satire-, Kabarett- und Chanson-Geschichte fanden heute ihren Stifter.

Sie wurde heute in Anwesenheit des Kultur-Staatssekretärs Walter Schumacher mit im Boden implantierten Edelmetall-Platten auf dem Romano-Guardini-Platz an der Schillerstraße – zwischen dem Standort des Deutschen Kabarettarchiv- und Museum im Proviant-Magazin sowie dem Forum-Theater Unterhaus – enthüllt. Die Signaturen der für ihr Lebenswerk Geehrten sind wie stets in den Stern-Symbolen eingraviert.

Damit schreibt die Stiftung Deutsches Kabarettarchiv  unter Leitung des Geschäftsführers Jürgen Kessler das Erinnerungsprojekt für ein spezielles kulturelles Genre  auch im Jahr 2013 fort. Oberbürgermeister Michael Ebling wies in seiner kurzen Ansprache darauf hin, „dass in Zukunft mit dem Gründer und langjährigen Leiters des Stuttgarter Renitenz-Theaters, Gerhard Woyda, des Autors, Regisseurs und Produzenten Volker Kühn sowie des Schriftstellers und Humoristen Ephraim Kishon drei neue Sterne am Mainzer Himmel leuchten“.

Dabei stiftete (Funktion) Julia Klöckner von der CDU Rheinland-Pfalz, der Intendanten des Stuttgarter Renitenz-Theaters Sebastian Weingarten als auch der Berliner Rechtsanwalt Dr. Hanspeter Wüst für die Günter-Neumann-Stiftung Berlin die drei neuen Sterne der Satire. OB Michael Ebling begrüßte Volker Kühn sowie  Gerhard Woyda auf das Herzlichste persönlich vor Ort – zudem zeigte er sich hocherfreut, dass die Schriftstellerin Lisa Kishon persönlich an der Ehrung ihres verstorbenen Mannes, des großen Humoristen und Satirikers Ephraim Kishon, teilnahm.

„Gleich in welcher Kunstform sich Satire äußert, in ihrem Inneren ist sie die Verteidigung der Freiheit gegenüber Denkverboten.“
Dieses Zitat, so Ebling, entstamme leider nicht seinem eigenen Repertoire, sondern es sei einem „ganz besonderen Text“ entnommen – dem Antrag des Deutschen Kabarettarchivs in Mainz auf Anerkennung der Satire als immaterielles UNESCO-Welt-Kulturerbe!“
Ebling unterstrich ausdrücklich, dass es ihm eine Freude und Ehre sei, diese Bewerbung mit ihrer herausragenden Bedeutung für die Stadt und Satire-Hochburg Mainz hier und heute erstmals öffentlich verkünden zu dürfen: „Sie ist ein Zeichen dafür, wie ernst wir – zumindest in diesem Fall – die Satire und damit unser kulturelles Erbe nehmen.“

Der „Walk of Fame des Kabaretts“ stelle ein Projekt dar, das nicht allein bildlich das Deutsche Kabarettarchiv und eine der bedeutendsten Kabarettbühnen Deutschlands, das „unterhaus“, miteinander verbinde. Er stehe zugleich auch als Projekt, das „sinnbildlich für die lange Mainzer Theatertradition stehe“.

Ebling: „Mein Dank gilt daher allen, die diesen Weg der Erinnerung mit¬gestalten und an zentraler Stelle die großen Namen der „kleinen Kunst“ für alle sichtbar leuchten lassen.“