10-jähriges Bestehen der Gemeinsamen Adoptionsvermittlungsstelle

Bild. vlnr. Frau Goldinger-Vollmer, Frau Nagel, Herr Färber, Herr Kirsch, Herr Müller, Frau Williams, Frau Mees

Vor 10 Jahren wurden die Gemeinsame Adoptionsvermittlungsstelle der Stadt Kaiserslautern, des Donnersbergkreises und der Landkreise Kaiserslautern und Kusel gegründet.

Zum Jubiläum gratulierten bei der heutigen Feierstunde Joachim Färber, Beigeordneter der Stadt Kaiserslautern, Ulrike Nagel, Dezernatsbeauftragte der Kreisverwaltung Kusel, Beigeordneter Fabian Kirsch, Kreisverwaltung Donnersbergkreis und Kreisbeigeordneter Gerhard Müller, Kreisverwaltung Kaiserslautern. Gemeinsam lobten sie das beständige soziale Engagement der Mitarbeiter und Wegbegleiter der Adoptionsvermittlungsstelle, um diesem sehr speziellen Arbeitsgebiet gerecht werden zu können. Seit 2003 kümmern sich die drei Mitarbeiterinnen Marese Mees, Elisabeth Goldinger-Vollmer und Susanne Williams um alle Belange rund um das Thema Adoption. Beigeordneter Färber dankte den Mitarbeiterinnen und Wegbegleitern für ihren Einsatz und ihre Tatkraft.

Vor zehn Jahren wurde das Adoptionsvermittlungsgesetz vom 01. Januar 2002 mit der Einrichtung der Gemeinsamen Adoptionsvermittlungsstelle (GmA) von Stadt und Landkreis Kaiserslautern sowie dem Donnersbergkreis und dem Landkreis Kusel unter der Trägerschaft der Stadt Kaiserslautern umgesetzt. „Es war eine „Notlösung“, die sich bald als zukunftsfähige und tragende Lösung etablierte. Sie ist ein Beispiel für die gelungene Zusammenarbeit über viele lokale Grenzen hinweg. Ein Vorbild!“, informierte Färber in seiner Ansprache.

Das Gesetz schrieb vor, das eine  Adoptionsvermittlungsstelle in einem Jugendamt mit zwei Vollzeitkräften oder einer entsprechenden Anzahl von Teilzeitkräften auszustatten sei, die nicht überwiegend mit vermittlungsfremden Aufgaben betraut sein dürfen. Dieses Fachkräftegebot wurde in Form einer gemeinsamen Stelle in Kaiserslautern eingerichtet. „Ziel war es dabei, Kompetenzen zu bündeln, um den fachlichen Qualitätsstandards in einem Arbeitsgebiet mit einer sehr speziellen Aufgabenstellung gerecht werden zu können“, so Färber weiter.

Zuständig für die Aufgaben der Adoptionsvermittlung von den Landkreisen Kaiserslautern und Kusel sowie dem Donnersbergkreis ist die Gemeinsame Adoptionsvermittlungsstelle seither für mehr als 350.000 Einwohner zuständig. Sie ist Beratungsstelle für alle Menschen, die Fragen zum Thema Adoption haben und wird von den Bürgerinnen und Bürgern aller beteiligten Gebietskörperschaften gut angenommen, was sich auch in den hohen Beratungs- und Fallzahlen widerspiegelt. Zu den umfangreichen und verantwortungsvollen Aufgaben der Gemeinsamen Adoptionsvermittlungsstelle zählen dabei nicht nur die ergebnisoffene Beratung von Eltern, die sich mit dem Gedanken tragen, ihr Kind zur Adoption freizugeben. Auch die Adoptionsbewerber müssen vorbereitet und auf ihre Eignung hin überprüft werden, um letztendlich das Kind in die am besten geeignete Familie vermitteln zu können.

Darüber hinaus wird der gesamten Vorgang bis zum Gerichtsentscheid engmaschig begleiten und bei Auslandsadoptionen mit den Auslandsvermittlungsstellen kooperiert, wozu beispielsweise auch das Erstellen von Sozial- oder Entwicklungsberichten über das Kind für die dortigen Behörden fällt. Darüber hinaus ist die Gemeinsame Adoptionsvermittlungsstelle im Bereich der Stiefkind- und Verwandtenadoption tätig und hilft bei der Wurzelsuche und Kontaktherstellung zwischen Adoptierten und ihren Herkunftsfamilien. „Die Errichtung einer gemeinsamen Institution ermöglicht uns dabei, routinierter in der Praxis zu arbeiten und dennoch jeden Fall einzeln zu betreuen auf die jeweiligen Bedürfnisse genau einzugehen“, informiert Nagel.

Die Zusammenarbeit im Team mit drei Fachkräften ermöglicht außerdem die Entwicklung neuer Standards, zu denen beispielsweise die Installierung und der Ausbau eines Nachbegleitungsangebotes für Adoptivfamilien, die Objektivierung der Vermittlungsentscheidung im Team oder  die Konzipierung und Weiterentwicklung von Überprüfungs- und Vermittlungsstandards für Adoptionsbewerber zählt. Kirsch betonte in seiner Ansprache, dass er stolz sei, dass an dieser Stelle seit 10 Jahren dasselbe Team qualitativ hochwertige Arbeit leiste. „Der zentrale Aspekt des Kindeswohls wird immer beachtet und trotz steigender Vermittlungszahlen ein gleichbleibendes Beratungsniveau erreicht“, lobt er. Auch Müller vom Landkreis Kaiserslautern lobte das Team für ihren Einsatz. „Ihre Aufgabe erfordert viel Fingerspitzengefühl und emotionale Stabilität. Sie leisten Großartiges!“