BUND erstattet Anzeige wegen brutaler Biotopvernichtung an der Mumbacher Straße

Sinnloser Naturfrevel hinterlässt Spur der Verwüstung

Abgesägte Bäume und herausgerissene Sträucher entlang der Mumbacher Straße bieten als zerstückelte Pflanzenleichen einen trostlosen Anblick in der Landschaft

Eine Spur totaler Verwüstung hat offensichtlich der Eigentümer des Geländes entlang der Mumbacher Straße am Ortsausgang von Ober-Mumbach in Richtung Mörlenbach hinterlassen. Mit kaum zu überbietender Brutalität wurden hier auf einer Länge von rund 300 Metern und einer Breite zwischen 5 und 20 Metern Sträucher maschinell herausgerissen und Bäume einfach abgesägt.

Die zerstückelten Pflanzenleichen bieten aufgehäuft an mehreren Stellen in der Landschaft einen trostlosen Anblick. Der BUND-Ortsverband Mörlenbach hat mittlerweile Anzeige gegen den Eigentümer erstattet wegen der Vernichtung wertvollen Naturlebensraums für teilweise bedrohte Arten. Dazu gehören beispielsweise der in Hecken brütende Neuntöter, der in Feldgehölzen seine Höhle zimmernde Grünspecht und die die leeren Spechthöhlen bewohnende Haselmaus. Für diese und zahlreiche weitere Tierarten wurde durch den rücksichtslosen Naturfrevel wertvoller Lebensraum zerstört.

Der BUND betrachtet das Vorgehen als sinnlosen Vandalismus wider die Natur, denn die betroffene Fläche ist weder im Flächennutzungsplan der Gemeinde Mörlenbach als Baugebiet vorgesehen noch ist sie für eine landwirtschaftliche Nutzung geeignet, da es sich überwiegend um steile Böschungen handelt. In seiner Anzeige gegen den Verursacher fordert der BUND deshalb die zuständige Untere Naturschutzbehörde dazu auf, das Vergehen nicht nur angemessen zu ahnden, sondern auch die Wiederherstellung des ursprünglichen Zustands anzuordnen. Es wird allerdings Jahrzehnte in Anspruch nehmen, den innerhalb von Tagen angerichteten Schaden wiedergutzumachen.