Mainzer OB Ebling und Umweltdezernentin Eder: Nichts spricht gegenwärtig für Notwendigkeit des Terminals

Mainzer Stadtspitze gegen Ausbau

„Fraport setzt mit Terminal 3-Plänen den Weg in die Sackgasse fort“. "Die Fraport arbeitet mit Mond-Zahlen", so die Vorwürfe. Und in der Tat ist ein Anstieg in der zivilen Luftfahrt kaum zu erwarten. Er fordert die Fraport auf das Projekt zu den Akten zu legen.

Entgegen jeglicher Vernunft kündigt der Fraport-Vorstand Stefan Schulte an, die Fraport AG werde den Bau des Terminals 3 vorantreiben. Schulte argumentiert mit „Kapazitätsgrenzen, die ansonsten im Jahre 2020“ gesprengt würden.

Der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling und Umweltdezernentin Katrin Eder verweisen nachdrücklich darauf, dass sämtliche Prognosen, welche die Fraport zur Durchsetzung des Flughafenausbaus in der Vergangenheit eingespeist habe, nicht einmal annähernd eingetroffen seien: „Diese Mond-Zahlen wurden real nie erreicht. Und nun erleben wir das Verwirrspiel in Sachen Terminal 3 gleich aufs Neue.“

Auch der Hinweis, man werde das Terminal „so klein wie möglich bauen“, bleibe schlanke Prosa angesichts der Pläne, die erkennbar klare Abweichungen vom Ursprung aufwiesen. Ebling und Eder: „Fraport verteilt Placebos und setzt den Weg in die totale Sackgasse fort. Unter Missachtung seriöser Prognosen – diese belegen auch für die nächsten Jahre kaum prägnante Steigerungen im Flugverkehr – schafft Fraport Fakten. Die Zahl der in Frankfurt startenden und landenden Flugzeuge liegt seit Jahren weit unter den Fraport-Prognosen. Viel ernüchternder ist zugleich die schlichte Botschaft: Sie wären auch ohne den Bau der Nordwestbahn heute weiterhin problemlos abzuwickeln.“

Auch aus der Warte der Betriebstechnik bleibe das Terminal 3 ein Rohrkrepierer: „Es muss künftig mit Bodenrollzeiten von bis zu 45 Minuten (!) gerechnet werden – das ist unzumutbar.“

Aus Sicht der Passagierzahlen überflüssig, betriebstechnisch fragwürdig und überdies ein weiterer massiver Eingriff in Natur und Umwelt: „Rein gar nichts spricht für die Notwendigkeit des Terminal 3 zum gegenwärtigen Zeitpunkt. Wir fordern die Fraport auf, das Bauvorhaben zu den Akten zu legen!“