„Light it up purple” – Am Weltfrühgeborenentag erstrahlt das Heidelberger Schloss in lila Licht

„Wir möchten in ganz Deutschland ein Signal setzen”

Zum Weltfrühgeborenentag am kommenden Sonntag wird das Heidelberger Schloss lila angestrahlt – der Verein „Das Frühchen” will mit der Aktion deutschlandweit ein Zeichen setzen.

„Light it up purple” – das Heidelberger Schloss wird am Sonntag, 17. November, in lila Licht erstrahlen – ebenso wie das Empire State Building in New York, die Niagarafälle in Kanada und der CN-Tower in Toronto. „Das Schloss wird damit Teil der weltweiten Kampagne zum Weltfrühgeborenentag ,Light it up purple’”, erklärt Marco Schad, Vorsitzender des Vereins „Das Frühchen”, der die Aktion in Heidelberg auf den Weg gebracht hat.

Seit 2008 wird der Weltfrühgeborenentag zum Anlass genommen, weltweit auf die schwierige Situation der betroffenen Familien aufmerksam zu machen.

„Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem Heidelberger Schloss nun deutschlandweit ein Signal senden können. Das ist nur möglich, weil uns die Stadt und die Schlossverwaltung unterstützen“, so Schad. „Wir unterstützen diese Aktion sehr gern, sie ist eine gute Sache – Heidelberg setzt so einmal mehr deutschlandweit ein Zeichen als familienfreundliche Stadt”,  betont Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner.

Im Besucherzentrum des Schlosses sind für den Sonntag von 13 bis 17 Uhr eine Fotoausstellung, die Kunstwerk-Aktion „SOCKS OF LIFE” und ein Kinderprogramm geplant. Die Schlossbeleuchtung beginnt mit Einbruch der Dunkelheit gegen 17 Uhr. Der Verein „Das Frühchen” wurde 1989 von Eltern, Fachärzten und Schwestern der Neonatologie Heidelberg gegründet. Er bietet Eltern von frühgeborenen Kindern psychische und informative Hilfe an. 

„Für die Familien ist es eine wahnsinnige Belastung. Sie leben viele Monate in Ungewissheit und unter permanentem Druck”, weiß Marco Schad.

Sein eigener Sohn kam mit 670 Gramm zur Welt, ist heute fünf Jahre alt. In der Heidelberger Universitätsklinik kommen jährlich rund 500 frühgeborene Kinder zur Welt – deutschlandweit sind es 60.000. Frühgeborene  sind damit die größte Kinderpatientengruppe in Deutschland – die Risiken und Probleme sind jedoch nur wenigen bekannt.