Planungsausschuss informierte sich über Grünflächen in der Südstadt-Ost

Im Stadtteilpark Südstadt-Ost soll die bereits existierende Wasserstraße zwischen Mendelssohnplatz und Henriette-Obermüller-Straße in dieser Form nicht bis zum Kreisel fortgesetzt werden.

Vorschläge, wie das lineare Element bei der Fortsetzung der Achse nach Osten dennoch aufgegriffen wird, hatte das Gartenbauamt dem Planungsausschuss am Donnerstag (14. November) vorgestellt. Der Ausschuss hatte sich in nichtöffentlicher Sitzung unter Vorsitz von Bürgermeister Michael Obert mit der weiteren Ausgestaltung des Stadtparks in der östlichen Südstadt befasst.

Die am Fuße der sechs Meter hohen Esplanaden-Böschung verlaufende Wasserachse hat sich im laufenden Betrieb als kosten- und arbeitsintensiv herausgestellt. Dies auch, weil die verschärfte Trinkwasserverordnung einen höheren Reinigungs- und Wartungsaufwand zur Gewährleistung der Wasserhygiene erfordert. Im Ausschuss wurde zwar bedauert, dass in diesem Punkt von der ursprünglichen Wettbewerbsplanung abgerückt wird, mehrheitlich stimmte man jedoch der auch mit dem Wettbewerbssieger abgestimmten Änderung zu. Die Achse nach Osten soll nun mit einem Band aus Stauden, Solitärgräsern sowie Bänken fortgesetzt werden. Das Thema Wasser wird an drei markanten Punkten aufgegriffen. Vorgesehen sind zwei naturnah gestaltete Wasserflächen östlich der Henriette-Obermüller-Straße und beim Kreisel. Zur Esplanade hin erhalten diese eine bauliche Kante, ansonsten sind angegliederte Schilfzonen vorgesehen, die auch der natürlichen Wasseraufbereitung dienen sollen. Das Wasserthema ergänzen bereits realisierte Sprudelbecken an der Baufuge zwischen den Gebäuden „Parkoffice“ und „Parkarkaden“.

Die Verwaltung informierte den Ausschuss außerdem darüber, dass der Stadtteilpark  für einen „Garten der Religionen“ in der Überlegung ist. Die als Kreis mit einem Durchmesser von rund 30 Metern konzipierte Anlage hatte im Ideenwettbewerb zum Stadtjubiläum 2015 („15 Ideen für KA2015“) den Publikumspreis gewonnen. Als Standort für den Garten, der von den Ideengebern als Ort der Begegnung und des Austauschs gedacht ist, hat sich der Bereich des Bellevue südlich der bestehenden Tennisplätze herauskristallisiert. Die Mitglieder des Ausschusses konnten sich den „Garten der Religionen“ auf der Fläche nördlich der Stuttgarter Straße gut vorstellen. Das weitere Vorgehen bespricht die Verwaltung mit der Initiativengruppe.

Neuer Bolzplatz für Mühlburg

In Mühlburg wird die Gärtnerei Braun noch in diesem Jahr Pachtflächen im Grünzug zwischen Steuben- und Bodelschwinghstraße an die Stadt zurückgeben. Im Ausschuss hatte die Verwaltung darüber informiert, dass sie diesen Standort für einen Bolzplatz ins Auge gefasst hat. Anlass für die Suche nach Spielalternativen war der Bolzplatz an der Draisschule, wo sich Anwohner nach wie vor über Lärm und Störungen beklagen. Diese gehen insbesondere von jungen Erwachsenen aus, die sich abends – außerhalb der Spielzeiten – auf dem Bolzplatz aufhalten. Der Planungsausschuss stimmte einhellig für den neuen, rund ein Kilometer entfernt liegenden Bolzplatz. Die Fläche liegt etwas in einer Senke und weist im Vergleich zur Anlage an der Draisschule einen deutlich größeren Abstand zur Wohnbebauung auf.

Um den Konflikt um den seit über 30 Jahre bestehenden Bolzplatz zu entschärfen, hatte die Stadt unter anderem die Nutzungszeiten auf  montags bis samstags zwischen 8 und 20 Uhr beschränkt. Zwar wird das Tor zum eingezäunten Platz außerhalb dieser Zeiten von einer beauftragten Firma geschlossen. Das hindert jedoch manche nicht, über den 1,2 Meter hohen Zaun zu klettern. Bislang nicht zur erhofften Beruhigung des Spielbetriebs geführt hat der als Entlastung gedachte Bolzplatz im Albgrün beim KETV, auch, weil dieser relativ weit entfernt liegt.