Drei neue Krippengruppen in Sandhofen

Die Wand aus roten Bauklötzen wird immer größer. Mit der Eröffnung der Kinderkrippe Werner-Nagel in Sandhofen sind am Donnerstag zu den bislang aufgetürmten 72 Bausteinen drei neue dazu gekommen. Jeder Würfel steht für eine neu gebaute Krippe, bis Ende des Jahres sollen es 93 Würfel sein.

In dem von der Mannheimer GBG errichteten Gebäude „Werner-Nagel“ werden künftig drei Kinderkrippen untergebracht sein. Wie Bildungsbürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb bei der Eröffnungsfeier betonte, ist der Ausbau von Betreuungsplätzen für unter Dreijährige ein zentrales Anliegen der Stadt Mannheim. „Mit dem Ausbau der Betreuungsplätze leistet die Stadt einen wichtigen Beitrag zur frühkindlichen Bildung und zur Bildungsgerechtigkeit. Krippenplätze sind für unsere Bürgerinnen und Bürger zudem von großer Bedeutung zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, sagte sie.Der Krippenausbau in Mannheim befindet sich auf einem sehr guten Weg: „Bis Ende dieses Jahres können wir für 35 Prozent der Kinder unter drei Jahren Betreuungsplätze in Krippen und in der Kindertagespflege anbieten“, so Freundlieb.

Von 2008 bis 2013 wurden für die Krippen im Zuge der 3. und 4. Ausbaustufe des Ausbauprogramms in Mannheim 93,5 neue Krippengruppen geschaffen. Das bedeutet 935 zusätzliche Betreuungsplätze für Unterdreijährige. „Das ist eine beachtliche Leistung, die die Stadt zusammen mit den freien Trägern in kurzer Zeit zusätzlich realisiert hat. Allein für diese neuen Plätze aber auch für damit zusammenhängende notwendige Baumaßnahmen stellt die Stadt 82 Millionen Euro an Investiv- und Betriebsmittelzuschüssen für eigene Einrichtungen und die der freien Träger bereit“, sagte Freundlieb und bedankte sich für die Bereitstellung aller Mittel ausdrücklich beim Gemeinderat.

Mit der Schaffung zusätzlicher Betreuungsplätze im Krippenbereich kann dem Wunsch von Eltern nach guter Vereinbarkeit von Familie und Beruf entsprochen werden. Auch Bildungsgerechtigkeit und Integration seien bedeutsame Zielsetzungen beim Ausbauprogramm. Aber die Stadt hat es sich auch zum Ziel gesetzt nicht nur ausreichend, sondern auch gute Plätze zu schaffen: die Gestaltung des Bauwerkes, die Ausstattung der Räume, die Qualifizierung des Fachpersonals – das sind für uns die gesetzten Mannheimer Maßstäbe. Die Kinderkrippe Werner-Nagel bietet für drei Krippengruppen einen adäquaten Standort. „Das Gebäude in dem wir uns heute befinden ist eine gute Investition hier in diesem Neubaugebiet und bereichert die Infrastruktur an Tageseinrichtungen für Kinder im ganzen Stadtteil“, sagte die Bildungsdezernentin. Es gibt eigens ausgewiesene Arbeitsbereiche für die heutigen pädagogischen Anforderungen. Es sind Räume, in denen sich sowohl die Kinder wohl fühlen, das Fachpersonal gute Arbeitsbedingungen vorfindet und die Eltern optimale Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bereit gestellt bekommen.

Bernd Klotter von der Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft GBG sagte, das neue Gebäude biete Platz für insgesamt 30 Krippenplätze in diesen drei Krippengruppen. „Insgesamt wurden 645 Quadratmeter Nettogeschossfläche geschaffen. Das Gebäude ist in Holzrahmenbauweise errichtet und hat eine Putzfassade. Es wird beheizt mit einer Gas-Brennwertanlage. Energetisch wird die Energieeinsparverordnung um 30 Prozent unterschritten. Es ist eine schöne Kinderkrippe geworden, in der die Kinder ihre Rückzugsmöglichkeiten finden können“, sagte Klotter, der sich für die gute Zusammenarbeit bei den Architekten, den Handwerkern und der Stadtverwaltung bedankte.