Rolf Ritter von der Firma ERA GmbH & Co. KG öffnet die Geschwindigkeitsblitzanlage in Helmsheim. Außer einer Black Box ist nicht viel zu erkennen. Am interessantesten ist da noch das Display am oberen Rand, das je nachdem ob ein Lastkraftwagen (LkW) oder ein Personenkraftwagen (PkW) von der Messanlage erfasst wurde, die festgestellte Geschwindigkeit und die Fahrzeugkategorie anzeigt.
Die Messung erfolgt per Laser und ist zuverlässig wie nie zuvor. „Das Messgerät kann sehen“, erklärt Ritter bei einer Vor-Ort-Informationsveranstaltung am 21. November an der Bürgermeister Ulli Hockenberger, Amtsrichterin Doktor Carola Otto, Herbert Riesenbeck und Kersten Rösner von der Verkehrspolizei Außenstelle Bruchsal teilgenommen haben und die von Ordnungsamtsleiter Gondulf Schneider vorbereitet wurde. Das neuartige Blitzgerät hat aber noch weitere Vorteile. Es erfasst permanent den Verkehr in beide Richtungen und überwacht dabei alle Fahrspuren gleichzeitig. Dabei modelliert das Messgerät den Verkehr. Lastkraftwagen erscheinen in der Bildauswertung als „große“, Personenkraftwagen als „kleine Schuhkartons“ so Ritter.
Mit der neuen Technik können außerdem mehrere Verstöße gleichzeitig dokumentiert werden und „das selbst dann, wenn mehrere Spurwechsel erfolgen“, so Ritter weiter. Die Anlage entscheidet dabei selbständig und in Abhängigkeit von der besten Perspektive wann das Beweisfoto erstellt wird. Dies geschieht jedoch erst, nachdem die Geschwindigkeitsübertretung bereits dokumentiert ist. Ergo: Wenn es blitzt kann die Geschwindigkeit auf dem Tacho die erfasste Geschwindigkeit sein, sie muss es aber nicht. Wenn zu einem früheren Zeitpunkt eine höhere Geschwindigkeit erfasst wurde, dann wird diese zur Grundlage des Bußgeldbescheids gemacht. Rund zwei bis drei Wochen nach der Geschwindigkeitsüberschreitung werden dann vom Ordnungsamt der Stadt Bruchsal die Anhörungen zugesandt. „Die neue Vitronic-Technik gilt als beweissicher“, so Ritter, „zumindest war bisher noch kein Widerspruch erfolgreich.“ Außer in Helmsheim wird die neue Technik auch in Büchenau eingesetzt.