Gut ausgebildetes Pflegepersonal wichtiger denn je

Beigeordneter Färber (rechts im Bild) und Wolfgang Ernst (mitte im Bild) vom Referat Schulen besuchen die Fachklasse Altenpflege der BBSII

„Der Bedarf in der Altenpflege wächst Tag für Tag“, stellte Beigeordneter Joachim Färber bei seinem Besuch der neuen Fachklasse ‚Altenpflege‘ am 03. Dezember 2013 fest. „Wir müssen uns auf diese Themen fokussieren und sie in den Mittelpunkt unseres sozialen Engagements stellen.

Die Gesellschaft altert. Es gibt immer weniger Menschen, bei denen die Pflege innerhalb der Familie aufgefangen werden kann. Wir brauchen hier gut ausgebildetes Pflegepersonal, die die ältere Generation unterstützen“, lobte der Sozial- und Schuldezernent Färber die Schülerinnen und Schüler der neuen Fachklasse und ermutigte sie, den eingeschlagenen Weg weiter zu gehen. „Ich wünsche mir, dass das Ansehen der Pflegeberufe in den nächsten Jahren deutlich wachsen wird und die Gesellschaft honoriert, was für eine tolle Leistung Sie Tag für Tag erbringen“, so der Dezernent. Das sollte sich auch in den Gehältern niederschlagen, die während und vor allem nach der Ausbildung in den Pflegeberufen gezahlt werden. Hier ist, so Färber, noch Handlungsbedarf.

Seit August 2013 gibt es die Fachschule für Altenpflegehilfe und Altenpflege an der Berufsbildenden Schule BBS II Wirtschaft und Soziales in Kaiserslautern. Nach drei Blöcken mit insgesamt sechs Wochen Unterricht, hat sich die neue Klasse gut in die Organisation der BBS II eingefügt. Der Bildungsgang vermittelt Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten für eine qualifizierte Mitwirkung bei der Betreuung, Versorgung und Pflege gesunder und kranker älterer Menschen und befähigt dazu, insbesondere pflegerische und soziale Aufgaben wahrzunehmen. Er ist derzeit mit 24 Schülerinnen und Schülern belegt. „Mittel- bis langfristig ist hier sicherlich mit steigenden Anmeldezahlen zu rechnen“, prognostizierte Färber.

Im Zuge des demographischen Wandels werde vor allem im Bereich der Pflege immer mehr gut geschultes Fachpersonal benötigt. „Das Statistische Bundesamt erwartet, dass im Jahr 2025 bundesweit 150.000 Mitarbeiter in der Kranken- und Altenpflege fehlen werden. Schon heute arbeitet das Pflegepersonal oft am Limit“, sagte Färber. Auch wenn sich nach wie vor viele junge Leute entscheiden, ein freiwilliges soziales Jahr zu leisten, mache doch der Wegfall der Wehrpflicht und damit verbunden ein Rückgang bei den Zivildienstleistenden insbesondere der Altenpflege zu schaffen. Umso bedeutender sei die Einrichtung der Fachklasse.

Um den Schülerinnen und Schüler das nötige Fachwissen optimal vermitteln zu können, wurde die Fachklasse von der Stadt Kaiserslautern mit den nötigen Lehrmaterialien für den Unterricht ausgestattet. Ein provisorischer Pflegesaal wurde eingerichtet, in dem die jungen Menschen theoretisch wie praktisch erfahren können, was ‚Pflegen‘ beinhaltet. Darüber hinaus erfolgt die praktische Ausbildung in ambulanten, teilstationären oder stationären Einrichtungen der Altenhilfe. Informationen zu der neuen Fachklasse und dem Ausbildungsberuf erhalten Interessierte auf der Homepage der BBS II: www.bbsiikl.de.