Oberbürgermeister Cornelia Petzold-Schick begrüßte Austauschschüler aus Hakfar Hayarok

Israelische Austauschschüler zu Gast in Bruchsal

Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick begrüßte die israelischen Austauschschüler/-innen des Justus-Knecht-Gymnasiums im Rathaus. 

Bereits zum siebten Mal findet der Schüleraustausch zwischen dem Justus-Knecht-Gymnasium und der Gesamtschule in Hakfar Hayarok nahe Tel Aviv statt.

„Herzlich willkommen in Bruchsal“ – zum Beginn des achttägigen Schüleraustausches begrüßte Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick die Gäste aus Israel im Rathaus am Marktplatz und informierte über Geschichte und Sehenswürdigkeiten der Stadt. Im Anschluss hatten die Jugendlichen Gelegenheit, sich die aktuelle Ausstellung „Dem Vergessen entrissen“ des Vereins Jüdisches Leben Kraichgau zu betrachten.

Die Begrüßung der Oberbürgermeisterin bereitete die Schülerinnen und Schüler auf ein umfangreiches Programm vor. In diesem Jahr standen neben Besuchen der Schlösser in Bruchsal und Karlsruhe auch Exkursionen nach Heidelberg, Speyer und Stuttgart auf dem Programm.

Seit 2008 organisiert das Bruchsaler Gymnasium den Schüleraustausch mit den Schulen des „Grünen Dorfes“, wie Hakfar Hayarok ins Deutsche übersetzt wird. Rund 1100 Kinder und Jugendliche besuchen die dortigen Schulen. Sie stehen in der Tradition der israelischen „youth villages“ und gehören zu den besten Bildungseinrichtungen des Landes. Zu Hakfar Hayarok gehören auch landwirtschaftliche genutzte Flächen und Betriebe für projektorientiertes Unterrichten, in Kooperation mit der Universität Tel Aviv bildet Mathematik einen Unterrichtsschwerpunkt, und zur Vertiefung des Umweltgedankens hat sich Hakfar Hayarok als „ökologische Musterschule“ positioniert.

Einer der Höhepunkte war wie in jedem Jahr die von den Schülerinnen und Schülern vorbereitete Gedenkfeier auf dem jüdischen Friedhof am Eichelberg. Schulleiter Hanspeter Gaal appellierte in seiner Begrüßungsrede: „Wir wollen den Toten einen Namen geben, die Opfer der Shoa aus Bruchsal mit Namen nennen. Die Erinnerung an unsere ehemaligen Mitbürger soll uns Verpflichtung sein, unsere Mitmenschen zu achten, egal welcher Rasse, welcher Religion, welcher Nation sie angehören. Die Erinnerung soll uns Verpflichtung sein, für ein friedliches Miteinander aller Menschen und Völker einzustehen, und Frieden zu schaffen – in der Welt und hier bei uns.“