Neuer Leiter im Kindergarten Bibersteige

Der Kindergarten Bibersteige in Biberach hat eine neue Leitung. Peter Erath, seit 15 Jahren Erzieher bei der Stadt, tritt die Nachfolge von Uta Heidl an. Der 42-Jährige ist damit der erste Leiter eines Heilbronner Kindergartens.

94 Einrichtungen gibt es derzeit, sowohl unter städtischer als auch unter freier Trägerschaft. Bei der Stadt selbst arbeiten neun Erzieher, insgesamt sind es 300 städtische pädagogische Fachkräfte.

In seine neue Rolle ist Peter Erath nach und nach hineingewachsen, mehr als sieben Jahre ist er schon in der Bibersteige tätig. Erath, selbst Vater von drei Kindern, versteht seine Einrichtung als eine lernende, sich kontinuierlich weiterentwickelnde Organisation: „Als pädagogische Leitung möchte ich den Bildungs- und Erziehungsauftrag gemeinsam mit den Erzieherinnen und Eltern qualifiziert umsetzen.“ Neben der Arbeit nach dem Orientierungsplan und dem Infans-Konzept gibt es in dort weitere Projekte wie das Bildungshaus 3-10 und die Sprachförderung „Spatz“. Rund 90 Kinder im Alter von ein bis sechs Jahren besuchen derzeit den Kindergarten.

Ungewöhnlich ist nicht nur Eraths Berufswahl als Erzieher, denn immer noch gibt es in diesem Bereich nur wenige Männer, ungewöhnlich ist auch sein Weg dorthin. Nach einer Lehre als Werkzeugmacher entdeckte er erst während des Zivildienstes seine Begabung im Umgang mit Kindern. „Eigentlich war ich damals nur Hausmeister in den Kindergärten, dann wurde ich von den Erzieherinnen immer öfter zum Gitarrespielen und Singen eingebunden“, lacht der Leiter. Ein Jahr später begann er die Ausbildung zum Erzieher. Auch heute profitiert er noch von seinen beiden Ausbildungen. „Durch meine Lehre hatte ich damals eine persönliche Reife entwickelt, was mir bei der Elternarbeit besonders mit den Vätern geholfen hat“, erinnert er sich. Mit den Kindern macht er mehr technische Spiele und Experimente als seine Kolleginnen, singen, basteln und Windeln wechseln gehören aber auch zu seinen Aufgaben. Doch egal ob Erzieher oder Erzieherin: „Was viel mehr zählt, ist die Persönlichkeit“.