S-Bahn Mannheim-Darmstadt wird ausgebaut

Der S-Bahn-gerechte Ausbau der Bahnstrecke zwischen Mannheim und Darmstadt ist beschlossen: Das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg, der Zweckverband Verkehrsverbund Rhein-Neckar (ZRN) und die DB Station&Service AG haben den Realisierungs- und Finanzierungsvertrag unterzeichnet.

„Mit dem gerade unterschriebenen Vertrag können wir eine bedeutende Nord-Süd-Achse der S-Bahn RheinNeckar ausbauen und so einen weiteren Schritt der zweiten Ausbaustufe in Angriff nehmen“, freut sich der Vorsitzende des ZRN, Erster Bürgermeister Christian Specht. „Für die Strecke, die zwei wichtige Zentren der Bundesländer Baden-Württemberg und Hessen verbindet, stehen nun auf baden-württembergischer Seite knapp 38 Mio Euro bereit.“

Eine Kosten-Nutzen-Untersuchung hat ergeben, dass der Volkswirtschaftliche Nutzen des S-Bahn-Ausbaus zwischen Mannheim und Darmstadt über 2,8-mal so groß ist wie seine Kosten. Damit kann das Projekt aus Mitteln des Gemeinde-Verkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG) gefördert werden. Auf dieser Grundlage kann der Bund 60 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten von insgesamt 24,6 Mio Euro übernehmen, das Land Baden-Württemberg kann weitere 20 Prozent tragen.

Zwischen Mannheim und Darmstadt sollen insgesamt acht Stationen S-Bahn-gerecht ausgebaut werden: In Baden-Württemberg sind das ‚Mannheim-Friedrichsfeld‘, ‚Ladenburg‘, ‚Heddesheim/Hirschberg‘, ‚Lützelsachsen‘, ‚Weinheim‘ und ‚Laudenbach‘. Hinzu kommen ‚Bensheim-Auerbach‘ und ‚Zwingenberg‘ auf Hessischer Seite. Für diese beiden Stationen wird ein separater Realisierungs- und Finanzierungsvertrag mit dem Land Hessen unterschrieben.

An den einzelnen Bahnhöfen und Haltepunkten sollen im jetzt beschlossenen Ausbauprojekt die Bahnsteige erhöht werden, um einen bequemen, ebenerdigen Einstieg in die S-Bahnen zu ermöglichen. Außerdem werden die Bahnsteige über Rampen oder Aufzüge barrierefrei erschlossen und nach dem modernen S-Bahn-Standard ausgestattet.