„Höchste Weiterbildungsquote in Rheinland-Pfalz.“

Bei der jährlichen Mitgliederversammlung des Vereins Volkshochschule Kaiserslautern e.V. wurde der bisherige Vorstand bestätigt. Alte und neue Vorstandsvorsitzende ist Bürgermeisterin Dr. Susanne Wimmer-Leonhardt, ihr Stellvertreter Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel.

Neben Schriftführer  Wolfgang Halter vervollständigen Harald Brandstädter sowie Angelika Hannah als Beisitzer den Vorstand. Geschäftsführendes Vorstandsmitglied ist der Direktor der Volkshochschule, Michael Staudt.

Staudt stellte den Leistungsbericht der Volkshochschule im abgelaufenen Geschäftsjahr vor. In 2012 wurden so viele Unterrichtsstunden und Kurse wie nie zuvor in der 109-jährigen Geschichte der Volkshochschule durchgeführt. Verglichen mit den Volkshochschulen der anderen rheinland-pfälzischen Städte hätte die Volkshochschule Kaiserslautern die höchste Weiterbildungsquote. So konnten die Belegungszahlen auf 14.500 Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer gesteigert werden. „ Dies ist der höchste Wert seit über 20 Jahren“, freute sich Staudt.

Erstmals hätten die Gebühreneinnahmen auch die Millionengrenze überschritten. „60 Prozent  ihrer Ausgaben finanziert die VHS über eigene Einnahmen und weitere zwölf Prozent über maßnahmengebundene Zuschussmittel des Landes“, so Staudt weiter. Er bedankte sich ausdrücklich für die unveränderte Förderung durch die Stadt, die etwa 28 Prozent des Haushaltsvolumens ausmacht. Der Haushalt umfasse zwei Millionen Euro bei neun hauptamtlich beschäftigten Arbeitnehmern. „Außerdem unterrichten an der VHS rund 400 selbständig tätige Dozentinnen und Dozenten in sechs Fachbereichen und zwei zusätzlichen Zielgruppenangeboten.“

Ausführlich stellte Direktor Michael Staudt auch das neue Projekt der VHS „AlphaKommunal – Kommunale Strategie für Grundbildung vor“, das mit Mitteln des Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird und dem Förderschwerpunkt „Arbeitsplatzorientierte Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener“ zugeordnet ist. Kaiserslautern ist neben Potsdam und dem Landkreis Uelzen einer von drei bundesweiten Modellstandorten. Ab Januar 2014 führt die VHS etwa 25 Fortbildungen durch, um städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Personalverantwortliche im Erkennen, Informieren und Ansprechen von funktionalen Analphabeten zu schulen. Von diesen Fortbildungen verspricht sich die VHS, mehr Betroffene zur Teilnahme an Qualifizierungsmaßnahmen zu motivieren. Bürgermeisterin Dr. Susanne Wimmer-Leonhardt als Schirmherrin des Projektes betonte die Vorreiterrolle der VHS in diesem Projekt. Sie warb um die Unterstützung der Öffentlichkeit bei der Enttabuisierung der Thematik Alphabetisierung und Grundbildung vor dem Hintergrund, dass in Kaiserslautern eine nicht zu vernachlässigende Zahl von Menschen mit funktionalem Analphabetismus leben.