BUND begrüßt Ausweisung von Windkraftvorrangflächen

Der BUND-Kreisverband Bergstraße begrüßt, dass mit der Offenlegung des Regionalplans Windkraft Südhessen ab dem 24.Februar 2014 Bewegung in den Bau von Windenergieanlagen (WEA) in Südhessen kommt.

Viele Kommunen haben bereits Vorarbeit in diese Richtung geleistet, nun können Kommunen wie auch Bürgerinnen und Bürger ihre Anregungen und Bedenken einbringen. Sobald der Regionalplan Rechtskraft erlangt, können eine Reihe von Planungen, die innerhalb der Vorrangflächen liegen, angegangen und rasch umgesetzt werden. Denn meist sind die natur- und artenschutzrechtlichen Vorgaben bereits abgeprüft, so dass einer Umsetzung nichts mehr im Wege steht. Außerhalb von Vorrangflächen, also auf rund 98% südhessischer Flächen sind dann keine Windräder mehr möglich.

Regionale Windenergieanlagen sind nach Auffassung des BUND unabdingbar, wenn die Energiewende gelingen soll. WEA sind im Vergleich etwa zu Photovoltaik sehr kostengünstig und benötigen nur sehr wenig Fläche. Unter Windrädern kann problemlos Land- und Forstwirtschaft betrieben werden. Der Betrieb ebenso wie der Rückbau von Windenergieanlagen hinterlässt keine Schadstoffe, wie das bei der Nutzung von Atom- und Kohlekraft der Fall ist.

Der Schutz der Menschen durch ausreichend großen Abstand wird schon durch die Vorrangflächen gesichert und muss später beim konkreten Bauantrag nochmals nachgewiesen werden. Wenn auch aus der Sicht des Naturschutzes, insbesondere was geschützte Vogel- und Fledermausarten anbelangt, keine schwerwiegenden Bedenken bestehen, dann können die Planungen rasch verwirklicht werden.

Wie vom BUND nicht anders erwartet, weist der nun beschlossene Regionalplan Windkraft keine WEA-Vorrangfläche im Bereich der Hüttenfelder Deponie aus. Aus gutem Grund, denn die notwendige Windhöffigkeit ist dort überhaupt nicht vorhanden und es besteht zudem ein hohes Konfliktpotenzial mit dem Artenschutz. Der BUND appelliert deshalb erneut an den Betreiber ZAKB, die Planung fallenzulassen. Vom Regierungspräsidium Darmstadt erwartet der BUND, dass die Planung auf der Deponie keine Genehmigung erhält.