Nach den schlimmen Hochwasserereignissen auf der Saalbachschiene zwischen Maulbronn und Bruchsal vom 1.Juni 2013 hatten die Anliegerkommunen einen gemeinsamen Gedankenaustausch vereinbart, um sich über einen gemeinsamen, abgestimmten Hochwasserschutz am Saalbach zu verständigen und sich jeweils über die aktuellen Planungen im eigenen Gemeindegebiet zu informieren. Zu dieser Besprechung hatten Bürgermeister Ulli Hockenberger aus Bruchsal und Bürgermeister Markus Rupp im Dezember ins Rathaus nach Gondelsheim eingeladen.
Teilgenommen daran haben auch Vertreter des Landratsamtes Karlsruhe mit dem zuständigen Dezernenten Professor Dr. Jörg Menzel an der Spitze sowie Vertreter des Ingenieurbüros Wald + Corbe. Das Ingenieurbüro ist Auftragnehmer verschiedener Kommunen und des Abwasserzweckverbandes Weißach- und Oberes Saalbachtal und führt in deren Auftrag eine Flussgebietsuntersuchung entlang des Saalbachs durch. Erfreulich war, dass Oberbürgermeister Martin Wolff aus Bretten sowie Bürgermeister und Fachleute aus Knittlingen, Bretten, Gondelsheim, Bruchsal, Karlsdorf-Neuthard und Graben-Neudorf an der Besprechung teilgenommen haben.
In einer Rückschau auf die Ereignisse waren sich alle darüber einig, dass Information und Kommunikation zwischen den Kommunen und den Fachbehörden verbessert werden müssen. Die Informationen beim Schadensereignis waren in verschiedenen Bereichen nur bedingt belastbar und verwertbar, um darauf konkrete Maßnahmen zu stützen. So ist man sich einig darüber, dass es im Verlauf des Saalbachs notwendig ist, weitere Pegel an neuralgischen Stellen zu installieren, um in Zukunft verlässlichere Aussagen über das zu bewältigende Hochwasservolumen zu erhalten. Auch soll die Abstimmung zwischen den sogenannten Oberliegern und Unterliegern verbessert werden.
Die Kommunen werden ebenfalls eine Anregung aus der Besprechung aufgreifen und demnächst den Zweckverband Hochwasserschutz Elsenztal besuchen. Dieser Besuch ist Grundlage für weitere Gespräche, in deren Verlauf auch über die Frage zu diskutieren sein wird, in welcher organisatorischen Form sich die Kommunen der Herausforderung Hochwasserschutz stellen. Unbestritten für alle Besprechungsteilnehmer war, dass zunächst einmal jede Kommune auf ihrem Gebiet Hochwasserschutz finanzieren und vorantreiben muss. Es wurde erkennbar, dass gerade in diesem Bereich ein unterschiedlicher Sachstand zu verzeichnen ist. Gerade deswegen hat sich der Gedankenaustausch als positiv herausgestellt. Er soll in Zukunft noch intensiviert werden.
Als nächstes wird Anfang dieses Jahres das Ergebnis der Flussgebietsuntersuchung in den Gremien des Abwasserzweckverbandes Weißach- und Oberes Saalbachtal vorgestellt. Wegen der Zuständigkeit für den Saalbachkanal und der finanziellen Dimension sollen dann auch Gespräche mit dem Landesbetrieb Gewässer beim Regierungspräsidium Karlsruhe geführt werden, um alle Beteiligten einzubinden und um entsprechende Zuschüsse zu erhalten.