Informationsverarbeitung bei Energieversorgern wird komplexer – Anteile an kommunaler IT-Gesellschaft ermöglichen Mitgestaltung

Stadtwerke Weinheim beteiligen sich an endica

Die Stadtwerke Weinheim sind seit Dezember 2013 an der endica GmbH mit Sitz in Karlsruhe beteiligt. Der kommunale IT-Dienstleister ist eine Gesellschaft des Zweckverbands Kommunale Informationsverarbeitung Baden-Franken (KIVBF). Dieser wurde mit dem Ziel gegründet, kommunale Energiedienstleister bei der Informationsverarbeitung zu unterstützen.

Außer den Stadtwerken Weinheim haben bei diesem Notartermin 13 weitere Energieunternehmen einen Vertrag zum Erwerb von jeweils einem Prozent der Unternehmensanteile an der endica unterschrieben. „Die effektive und effiziente Datenverarbeitung spielt inzwischen eine zentrale Rolle bei Stadtwerken wie uns – auch in wirtschaftlicher Hinsicht“, sagte Peter Krämer zu seiner Motivation, Anteilseigner der endica zu werden. „Wir brauchen maßgeschneiderte Lösungen für die Energiebranche, die wir mitgestalten und bezahlen können“, meinte er weiter.

Die Anforderungen an die Informationstechnik werden durch Vorgaben des Staates immer komplexer, führte der Stadtwerke-Chef aus: „Wir müssen allein zur Abrechnung von Strom, der aus privaten Fotovoltaik- und Windenergieanlagen in unser Netz eingespeist wird, mehrere Hundert verschiedene Abrechnungsmodalitäten im System parat haben und anwenden können.“ Der KIVBF biete mit der endica eine wirksame Unterstützung, indem er Kompetenzen bündele und Lösungen für die gleichartige Aufgaben einer ganzen Branche erarbeite. Durch die Beteiligung sei außerdem gewährleistet, dass die Gesellschafter an allen wichtigen unternehmerischen Entscheidungen beteiligt seien. „Kundennutzen steht vor Gewinnmaximierung bei der endica“, betonte Peter Krämer.

Bei der endica kümmern sich über 40 Mitarbeiter um die Bedürfnisse der kommunalen Versorgungsunternehmen. Der KIVBF will zunächst 49 Stadt- und Gemeindewerke mit jeweils einem Prozent am Unternehmen beteiligen.