Ludwigshafener Sirenen auf dem Prüfstand

Hörtest für Ludwigshafener Sirenen

am Samstag, 18. Januar 2014, 11 Uhr

Die Zeiten des "Kalten Krieges" und des "Zivilschutzes" sind lange vorbei. Dennoch ist Ludwigshafen eine der Städte in Deutschland, die bei ihrem Katastrophenwarnkonzept noch immer auf Sirenen baut. Grund dafür ist die große Anzahl an Unternehmen, die der Störfallverordnung unterliegen.

Diese unterstützen finanziell alljährlich die Wartung der Warnsirenen. Aber es gilt jetzt, die Reichweite und Effizienz der Sirenen zu überprüfen. Vor allem, wer weiß heute eigentlich noch, was im Falle eines Sirenenalarms zu tun ist? Kennen die Bürgerinnen und Bürger die "Störfallbroschüre" der Stadt Ludwigshafen? Wissen die Menschen, dass sie über die Radionachrichten und das Internet aktuelle Informationen erhalten?

Im Krisen- und Katastrophenfall ist es wichtig, die Bevölkerung vor Gefahren zu warnen und schnell und effizient über selbstschützende Verhaltensmaßnahmen zu informieren. Zu diesem Zweck nutzt Ludwighafen unterschiedliche "Warnkanäle". Bei räumlich begrenzten Schadenslagen erfolgen Lautsprecherdurchsagen durch die Feuerwehr und die Polizei. Darüber hinaus unterrichten die örtlichen Rundfunksender die Bevölkerung in den Radionachrichten. Die Verteilung von Flugblättern oder aber Informationen auf der Internetseite der Stadt dienen dazu, über den Umfang eines Schadens Auskunft und dazu Verhaltenshinweise zu geben.

Krisen- und Katastrophenkommunikation

Eine wichtige Rolle bei der Warnung und Information der Bürgerinnen und Bürger spielen jedoch die 36 im Stadtgebiet verteilten Sirenen. Diese werden in regelmäßigen Wartungsintervallen mit einer sogenannte "stille Sirenenprobe" technisch überprüft. Dies ist aber für die Bevölkerung akustisch nicht wahrnehmbar. Aus diesem Grund erfolgt nun am Samstag, den 18 Januar 2014, um 11 Uhr eine "laute Sirenenprobe", und die Feuerwehr bittet um die Mithilfe der Ludwigshafener Bürgerinnen und Bürger:

"Wenn Sie die Sirenen am Samstag, den 18. Januar 2014, hören, rufen Sie – wie im Ernstfall auch – das Gefahreninformationstelefon der Stadt Ludwigshafen unter der Nummer 0621 5708 – 6000 an und informieren Sie diesmal uns! Geben Sie uns eine Rückmeldung: Wie gut, oder auch schlecht, haben Sie die Sirenen gehört? Die Telefonnummer ist an diesem Tag bis 14 Uhr geschaltet. Angehörige unserer freiwilligen Feuerwehr werden Ihnen dann noch einige weitere Fragen zur Krisenkommunikation stellen, um im Anschluss durch Ihre Kritik und Anregungen besser und effizienter zum Schutze aller zu werden. Wenn Sie auf Grund hoffentlich vieler Anrufe uns telefonisch nicht erreichen können, geben Sie uns eine Rückmeldung per E-Mail mit Hilfe eines Onlinefragebogens, der auf der Internetseite der Stadt zur Verfügung steht. "

Durch diese Aktion und die Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger können nicht nur die Sirenen überprüft, sondern auch die Belastbarkeit des Gefahreninformationstelefons ausgetestet werden. Um insgesamt die Krisen- und Katastrophenkommunikation in Ludwigshafen verbessern zu können, hofft die Feuerwehr auf eine möglichst große Bürgerbeteiligung und viele Anrufe. Zusätzlich wird das Ganze durch das Technische Hilfswerk, Ortsverband Ludwigshafen unterstützt.

Auch über die städtische Internetseite können Informationen zur Sirenenprobe und dem Verhalten in Krisensituationen abgerufen werden. Dort ist unter anderem ein Link zur Broschüre "Verhalten bei Störfällen" hinterlegt.
Unabhängig davon kann auch die Störfall-Broschüre jederzeit auf www.ludwigshafen.de heruntergeladen werden, auch liegt sie in den Ortsverwaltungen aus.