Anwohnerbeschwerden in der Mainzer Altstadt

„Die Verwaltung nimmt die Klagen der Anwohner der südlichen Altstadt wegen Ruhestörungen und rücksichtslosem Verhalten von Gästen nachts auf den Straßen sehr ernst“, betont Christopher Sitte, Wirtschafts- und Ordnungsdezernent der Stadt Mainz.

„Deshalb habe ich Anfang des Jahres ein sehr konstruktives Gespräch mit Vertretern der örtlichen Gastronomie, Rechts- und Ordnungsamt sowie der Polizei geführt. Es gab viele gute Anregungen, die wir gerne aufnehmen werden. Ebenso sind die Gastronomen unseren Vorschlägen gegenüber sehr aufgeschlossen und ziehen an einem Strang.“ Die Gastronomen werden sich beispielsweise an einer Plakat- und Flyeraktion der Stadt Mainz beteiligen, welches die ein Lokal verlassenden Gäste auffordern wird, Rücksicht auf die umliegenden Anwohner zu nehmen. Sitte: „Nicht die Gastronomen sind die ,schwarzen Schafe‘, sondern einzelne Gäste, die sich nicht zu benehmen wissen.“

Im vergangenen Jahr hatte ein „Altstadtstammtisch“ mit Oberbürgermeister Michael Ebling, Beigeordneter Marianne Grosse und Ordnungsdezernenten Christopher Sitte getagt. Von den Altstadtanwohnern wurde dort eine Vielzahl von Problemen geschildert, für die die Verwaltung nun nach umsetzbaren Lösungen sucht.

Als eine der ersten greifenden Maßnahmen wurden die Streifengänge des Ordnungsamtes in der Altstadt verstärkt und zugleich stärker mit jenen der Polizei verzahnt. Darüber hinaus, so Sitte weiter, habe man sich mit dem Veranstalter der Mainzer Bierbörse geeinigt, den Event am Rheinufer auf den Abschnitt zwischen Schlosstor und Kaisertor zu verlegen. „Das bringt eine deutliche Entlastung für die Bewohner der Uferstraße.“

Desweiteren, informiert der Ordnungsdezernent, habe sich vor kurzem die Arbeitsgemeinschaft Stadtteilfocus „Südliche Altstadt“ mit dem Ziel gebildet, dass alle betroffenen städtischen Ämter sowie u.a. Dehoga, Polizei, Citymanagement, MVG und Vertreter der Gastronomie gemeinsam Lösungsansätze prüfen, entwickeln und umsetzen sollen, auf welchem Wege abends wieder mehr Ruhe in die Altstadt gebracht werden könne.

Die drei Untergruppen „Sicherheit und Ordnung“, „Gewerbe und Gastronomie“ sowie „Umwelt“ werden im Februar dann alle Vorschläge unter die Lupe nehmen, welche umsetzbare Verbesserungen  darstellen. Im März 2014 werde sich die AG dann erneut treffen. Sitte: „Dann können wir weitere Ergebnisse bekannt geben.“