Hinter den Kulissen der Wittelsbacher-Ausstellung

Neues Exponat eingetroffen

Die Restauratoren Elke Michler und Bernd Hoffmann-Schimpf legen bei dem Fabeltierteppich aus dem 15. Jahrhundert letzte Hand an.

Bereits weit über 80.000 Kulturinteressierte hat die 3-Länder-Ausstellung „Die Wittelsbacher am Rhein“ nach Mannheim gelockt. Rund fünf Wochen vor Ausstellungsende ist jetzt ein neues Exponat im Museum Zeughaus eingetroffen.

Ein drei Meter langer Teppich aus dem 15. Jahrhundert ergänzt die Präsentation und illustriert die Prachtentfaltung am Heidelberger Kurfürstenhof. Er ist überaus reich verziert mit Darstellungen von Fabeltieren und Edelleuten. Vorsichtig entrollen die Restauratoren der Reiss-Engelhorn-Museen das wertvolle Stück und montieren es in der Vitrine.

Die 3-Länder-Ausstellung vereint rund 600 kostbare Exponate. Darunter befinden sich zahlreiche Objekte, die mit besonderer Vorsicht behandelt werden müssen. Die aufwändig illustrierten Handschriften, mittelalterlichen Dokumente und Textilien sind sehr empfindlich und dürfen nur für kurze Zeit dem Licht ausgesetzt werden. Damit sie keinen bleibenden Schaden nehmen, dürfen sie nicht die komplette Laufzeit gezeigt werden, sondern müssen ausgetauscht werden.

Morgens, bevor die Besucher in die Ausstellung strömen, werden deswegen die Restauratoren und Kuratoren aktiv. Sie blättern die Seiten der Prachthandschriften vorsichtig um und nehmen die notwendigen Exponatwechsel vor. „Der Kunstgenuss wird durch diese Wechsel nicht beeinträchtigt“, versichert Projektleiter Dr. Alexander Schubert. „Bereits bei der Planung der Ausstellung haben wir darauf geachtet, dass immer hochkarätige Exponate gezeigt werden. Falls ein Austausch notwendig ist, haben wir für adäquaten Ersatz gesorgt.“

Noch bis 2. März lässt die 3-Länder-Ausstellung „Die Wittelsbacher am Rhein“ die fast 600jährige Herrschaft der berühmten Dynastie in der Pfalz Revue passieren.

www.wittelsbacher2013.de