Großer Andrang beim Bürgerfest rund ums Theater

Neujahrsrede des Oberbürgermeisters

Auf eine sehr große Resonanz stieß auch das diesjährige Bürgerfest auf Einladung von Heidelbergs Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner. Tausende Bürgerinnen und Bürger kamen zur dem Fest, das dieses Jahr im und rund um das Theater stattfand. Heidelberger Vereine und Institutionen, städtische Ämter und Gesellschaften, Parteien, Schulen und viele Engagierte boten den ganzen Tag ein buntes Programm für alle Heidelbergerinnen und Heidelberger.

Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner eröffnete das Fest gemeinsam mit Theaterintendant Holger Schultze auf der großen Bühne im Marguerre-Saal des Theaters. In seiner anschließenden Neujahrsrede lenkte der Oberbürgermeister die Aufmerksamkeit seiner Zuhörer auf die hohe Attraktivität ihrer Stadt: „Wir sollten uns immer wieder die Zeit nehmen, uns vor Augen zu führen, in was für einer wunderschönen Stadt wir leben. Heidelberg ist reich an Wissen, an Toleranz, an Bildung und Kultur. Wir leben in einer Stadt, die reich ist an landschaftlicher Schönheit, an Lebensqualität und an Möglichkeiten für jeden einzelnen von uns.“

Er hob den engen und konstruktiven Schulterschluss zwischen Wirtschaft und Wissenschaft hervor, dem unter anderem auch die niedrige Arbeitslosigkeit in der Stadt zu verdanken sei: „Heidelberg bietet Raum für kreative Arbeitsplätze, hier leben gut ausgebildete Menschen, viele Unternehmen siedeln sich im direkten Umfeld der zahlreichen Forschungseinrichtungen an.“ All dies biete die Grundlage dafür, dass Heidelberg zu den führenden Standorten in ganz Deutschland gehöre.

„Bildung ist Zukunft“, betonte der Oberbürgermeister. Er dankte den Mitgliedern des Heidelberger Gemeinderats, der sich seit Jahren für ein gutes Bildungsangebot seitens der Stadt engagiert. So konnte Heidelberg in den vergangenen Jahren 150 Millionen Euro in die Sanierung von Schulen investieren. Dazu kommen viele freiwillige Leistungen der Kommune wie Deutschsprachkurse, Schulsozialarbeit oder kostenloser Unterricht an der Musik- und Singschule für Kinder aus sozial schwachen Familien. „Jedes Kind kann in Heidelberg seine Talente entfalten, unabhängig vom sozialen Hintergrund“, betonte der OB.

Der Oberbürgermeister wies auf das Engagement der Stadt auch im Wohnbereich hin. So wurden alleine 2011 und 2012 mehr als 1.300 neue Wohnungen in Heidelberg fertiggestellt. Im Jahr 2013 kamen nach bisherigem Stand nochmals an die 1.000 Wohnungen dazu, vor allem dank der Bahnstadt.

Den Abzug der US-Armee bezeichnete Dr. Würzner als enorme Chance für die gesamte Stadt. „Die Flächen bieten die Möglichkeit, mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Diese Chance wollen wir nutzen durch den Ankauf dieser Flächen. Aber sie muss seriös finanziert sein. Denn klar ist auch: Eine hohe Verschuldung auf Kosten unserer Kinder und Enkel darf es nicht geben. Unsere Projekte müssen ehrlich und nachhaltig finanziert sein. Nicht finanzierbare Versprechen darf es nicht geben. Ich bin deshalb sehr glücklich, dass es gelungen ist, mit den Heidelberger genossenschaftlichen Wohnungsbauträgern ein Bündnis für bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Die Wohnungsbauträger verpflichten sich, über 200 Millionen Euro an Investitionen in die Hand zu nehmen.“

Die Stadtentwicklung könne nur dann erfolgreich sein, wenn die Bürgerinnen und Bürger kooperativ eingebunden werden, betonte der OB die Bedeutung der systematischen und frühzeitigen Bürgerbeteiligung in Heidelberg. Er forderte den weiteren Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, unter anderem mit einer eigenen Straßenbahnlinie in das Neuenheimer Feld.

Applaus erhielt der Oberbürgermeister auch für eine seiner letzten Redepassagen: „Sie wissen, dass ich ein großer Freund davon bin, dass Heidelberg noch stärker als Stadt am Fluss erlebt werden sollte. Die neue Promenade und die neuen Sitzmöglichkeiten auf der Nordseite des Neckars werden begeistert von den Menschen angenommen – an sonnigen Tagen zieht ein Strom von Spaziergängern bis nach Ziegelhausen und zum Stift Neuburg. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Projektidee der „Stadt an den Fluss“ auch auf der Südseite, und zwar von Schlierbach bis Wieblingen, dringend weiterverfolgt werden sollten.“

Im Anschluss an die Neujahrsrede sorgten ein buntes Bühnenprogramm und zahlreiche Mitmachaktionen im gesamten Theater für einen kurzweiligen Sonntag und beste Unterhaltung. Über die Projekte der Stadt konnten sich die Besucher an verschiedenen Infoständen und bei Fachvorträgen im Marguerre-Saal informieren. Viele Gäste nahmen die Chance wahr, an einer der Führungen durch das Theater teilzunehmen. Das Interesse an dem Neubau ist nach wie vor ungebrochen.

Nicht zuletzt war auch für den Nachwuchs bestens gesorgt: Der Tanzprobenraum „Friedrich5“ bot den kleinen Besuchern ein wahres Spielparadies und auf dem Anna-Blum-Platz konnten die Kinder sich beim Spielmobil des Kulturfensters austoben. Im großen Zelt auf dem Theaterplatz sorgten Vereine, Schulen und andere Einrichtungen dafür, dass die Besucherinnen und Besucher auch kulinarisch bestens versorgt waren.