Bildungspartnerschaft Bildungsinstitut für Gesundheits- und Krankenpflege der Neckar-Odenwald-Kliniken mit der AOK Rhein-Neckar-Odenwald

Die beiden Geschäftsführer (von links) Stefan Strobel (AOK Rhein-Neckar-Odenwald) und Norbert Mischer (Neckar-Odenwald-Kliniken) unterzeichnen die Vereinbarung zur Bildungspartnerschaft.

Der Pflegeberuf unterliegt einem ständigen Wandel. Die Anforderungen ändern sich und werden dabei immer anspruchsvoller, die Ausbildung muss hier Schritt halten und weiter entwickelt werden. Brunhilde Marquardt vom Bildungsinstitut für Gesundheits- und Krankenpflege an den Neckar-Odenwald-Kliniken, das in Fachkreisen einen ausgezeichneten Ruf genießt hinsichtlich der Güte der dortigen Ausbildung, ist diese Weiterentwicklung ein großes Anliegen.

Ihr neuestes Projekt: Die Bildungspartnerschaft mit der AOK Rhein-Neckar-Odenwald, die jetzt formell von Nobert Mischer, Geschäftsführer der Neckar-Odenwald-Kliniken und Stefan Strobel, Geschäftsführer der AOK Rhein-Neckar-Odenwald, vereinbart wurde.

Im Rahmen dieser Bildungspartnerschaft werden Auszubildende des Bildungsinstituts jeweils zehn Tage bei der AOK hospitieren und dort insbesondere Präventionsprogramme kennen lernen. Schwerpunkt des Konzepts ist nämlich die Vorbereitung der Auszubildenden auf die Berufswelt. Das passt ideal zu den Programmen der AOK, die sich die Vorbeugung von Krankheiten ebenfalls auf die Fahnen geschrieben haben. Im Vorfeld wurden die Themen „Burn Out – Modeerscheinung oder Volkskrankheit?“ sowie „Rückenschule“, „Suchtmittelprävention bei Kindern und Jugendlichen“ und „Trendsportarten und Einsatzmöglichkeiten im Rahmen der Primärprävention“ festgelegt. 

Steffen Mechler, Auszubildender im zweiten Jahr, hat seinen Einsatz bei der AOK bereits hinter sich und hat auch seine detaillierte – und von seinen Lehrkräften hochgelobte – Abschlussarbeit speziell zum Thema „Burn Out“ schon abgegeben. Die wird nämlich von jedem Hospitant verlangt, was die Ernsthaftigkeit des Praktikums unterstreicht. Seine Eindrücke beschreibt er so: „Jetzt habe ich eine viel bessere Vorstellung davon, wie das Gesundheitssystem im Allgemeinen und eine Krankenkasse im Besonderen funktioniert. Wie viel Wert bei der AOK auf Prävention gelegt wird, ist mir durch die Fülle der Angebote klar geworden.“ Hinsichtlich psychischer Erkrankungen fühlt er sich sensibilisiert, nicht zuletzt auch im Umgang mit sich selber. Denn Zeitdruck, Stress und körperliche Schwerstarbeit stellen eine hohe psychische und physische Belastung für Pflegekräfte dar. „Es ist unser gesetzlicher Auftrag, die Auszubildenden bestmöglich auf ihren Beruf vorzubereiten. Dazu gehört natürlich auch die eigene Gesunderhaltung“, erklärt Brunhilde Marquardt hierzu. Die enge Zusammenarbeit zwischen dem Bildungsinstitut und der AOK fand vor diesem Hintergrund sogar schon Eingang in eine bundesweit vertriebene Broschüre zum Ideenwettbewerb „Gesunde Pflegeausbildung“ als sogenanntes „best-practice-Modell“, als besonders beispielgebend also.

„Unsere gute Zusammenarbeit trägt Früchte“, freute sich Stefan Strobel bei der Unterzeichnung. Norbert Mischer ergänzte: „Wir leben als Krankenhaus nicht in purer Harmonie mit den Krankenkassen. Aber wir tragen auch gemeinsam Verantwortung und es ist schön zu sehen, was bei einem so wichtigen Thema wie der Ausbildung in Pflegeberufen Sinnvolles dabei heraus kommen kann.“