Ausschuss der Regionen (AdR) fordert in Brüssel das Ende der Roaming-Gebühren beim Mobilfunk

Überraschend klar hat sich der Ausschuss der Regionen in seiner jüngsten Sitzung in Brüssel für die Verbraucher stark gemacht. Der Ausschuss beschloss einstimmig, der zuständigen EU-Kommission die Abschaffung der Roaming-Gebühren zu empfehlen. Damit stellt sich der Ausschuss gegen den von der Kommission vorgelegten Entwurf, in dem die Gebühren für die Nutzung mobiler Kommunikation im Ausland weiterhin mit Sondertarifen belegt werden können.

Helma Kuhn-Theis, Europabevollmächtigte der saarländischen Landesregierung erklärt dazu am Dienstag (04.02.2014) in Brüssel: „Mobile Kommunikation ist im Alltag der Menschen angekommen. Empfindlich teuer kann es für die Bürgerinnen und Bürger sein, die im Grenzraum leben. Die Roaming-Entgelte bei der Mobilfunk-Nutzung sind ein Hemmnis für das Zusammenwachsen in der Großregion. Die Sonderzuschläge sind nicht mehr gerechtfertigt.“

Die EU hatte bereits in der Vergangenheit die Mobilfunkbetreiber immer wieder zu Senkungen der Roaming-Gebühren angehalten. Seit 2007 profitieren Mobiltelefonbenutzer von stetig sinkenden Roaming-Gebühren in der Europäischen Union. Das EU-Parlament hat im Mai 2012 eine neue Roaming-Verordnung beschlossen. Danach dürfen getätigte Anrufe im EU-Ausland seit dem 1. Juli 2013 höchstens 24 Cent pro Minute kosten, statt zuletzt 29 Cent und ursprünglich 35 Cent. Auch angenommene Anrufe dürfen jetzt höchstens mit 7 Cent pro Minute berechnet werden, statt zuletzt 8 Cent und ursprünglich 11 Cent.

Helma Kuhn-Theis: „Will Europa auch kommunikativ zusammenwachsen, müssen die Roaming-Gebühren fallen.“ Die EU-Bevollmächtigte unterstrich diese Forderung auch im Plenum der AdR-Sitzung in Brüssel.