Landratsamtsgebäude hat Falkenhorst bekommen

Beitrag zum Artenschutz

Friedemann Scholler von der Arbeitsgemeinschaft Wanderfalkenschutz Baden-Württemberg, Nabu-Karlsruhe-Vorstand Artur Bossert und Landrat Dr. Christoph Schnaudigel (v.l.n.r) übergaben den neuen Falkenhorst seiner Bestimmung.

Wanderfalken finden im Karlsruher Innenstadtgebiet künftig eine weitere Nist- und Bruthilfe. In rund 70 m Höhe wurde in der Fassade des Landratsamts ein Falkenhorst eingebaut, der am vergangenen Dienstag seiner Bestimmung übergeben wurde.

„Als die Stadt Karlsruhe mit der Bitte auf uns zugekommen ist, haben wir sofort Ja gesagt, weil der Landkreis selbst in vielfältiger Weise mit dem Artenschutz befasst ist und Artenschutzprojekte aktiv unterstützt“, sagte Landrat Dr. Christoph Schnaudigel. Er ließ es sich nicht nehmen, persönlich die Nisthilfe in schwindelerregender Höhe in Augenschein zu nehmen.

Der Vorstand des Nabu Karlsruhe Artur Bossert berichtete, dass der stolze Vogel in Baden-Württemberg fast ausgestorben war. Durch gezielte Stützmaßnahmen wie dem Einbau von Nist- und Bruthilfen an geeigneten Orten konnte erreicht werden, dass die Population mittlerweile wieder auf 240 Falkenpärchen angestiegen ist und sich auf diesem Niveau stabilisiert hat. Fünf davon sind im Stadtgebiet Karlsruhe bekannt, deren Horste Friedemann Scholler von der Arbeitsgemeinschaft Wanderfalkenschutz Baden-Württemberg allesamt bestens kennt. Er wird auch die Überwachung und Betreuung des Falkenhorstes im Landratsamt übernehmen.