Spezialisierte Beratung und Unterstützung bei der Suche nach passenden Angeboten

Anlaufstelle für Menschen mit Essstörungen wird eingerichtet

Seit vielen Jahren nimmt die Problematik der Essstörungen kontinuierlich zu. Bulimie, Anorexie und Adipositas sind längst keine Fremdworte mehr. Betroffene und Angehörige mussten jedoch häufig lange suchen, bis sie fachgerechte Unterstützung erhielten. Diese Versorgungslücke wird nun durch ein richtungweisendes Projekt des Suchthilfenetzwerk von Stadt- und Landkreis Karlsruhe geschlossen. Das mit Fachleuten erarbeitete Konzept für Anlaufsstellen für Menschen mit Essstörungen soll so schnell wie möglich umgesetzt werden.

„Der Bedarf für ein spezialisiertes Beratungsangebot ist da, denn immer mehr Menschen leiden an Essstörungen. Umso wichtiger sind daher  kompetente Ansprechpartner, die in dieser Situation weiterhelfen können“, begründen Landrat Dr. Christoph Schnaudigel und Bürgermeister Dr. Martin Lenz das Engagement von Stadt- und Landkreis Karlsruhe. „Wir freuen uns dabei sehr über die AOK als Partner, der uns bei diesem ersten gemeinsamen Projekt des Suchthilfenetzwerks in besonderer Weise unterstützt“, so Dr. Schnaudigel und Dr. Lenz. Alle drei Institutionen stellen einen Betrag von jeweils 14.000 Euro zur Verfügung, ergänzt durch Fördermittel des Sozialministeriums. 

Träger der beiden Anlaufstellen im Landkreis werden die Diakonische Suchthilfe Mittelbaden sein, die für Betroffene aus der Stadt Karlsruhe und dem südlichen Landkreis Rat und Unterstützung Beratung bietet, sowie der Baden-Württembergische Landesverband für Prävention und Rehabilitation (bwlv) mit seiner Fachstelle Sucht Bruchsal als Ansprechpartner für Betroffene aus dem nördlichen Landkreis. Dort werden sie kompetent beraten und  gemeinsam werden geeignete Angebote gesucht. Angehörige und Fachdienste können sich zudem über die Möglichkeiten des Umgangs mit dieser Thematik informieren. Eine enge Vernetzung mit wichtigen Partnern wie beispielsweise  niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten, Psychotherapeutinnen und -therapeuten, Krankenhäusern, Behörden und Institutionen, Kostenträgern und Selbsthilfegruppen soll den Weg in die Behandlung erleichtern und beschleunigen.