Haushaltsbefragung zur Mobilität wird ausgewertet

Werden Bus oder Fahrrad in Ludwigshafen stärker genutzt als vor einigen Jahren? Wie groß ist demgegenüber der Anteil des Autoverkehrs? Und wie viele Kilometer legen Einwohnerinnen und Einwohner durchschnittlich am Tag zurück? Sind Seniorinnen und Senioren heutzutage häufiger unterwegs als in der Vergangenheit?

Um Antworten auf diese Fragen zu finden und aktuelle Erkenntnisse zur verkehrlichen Situation zu gewinnen, hat die Stadt Ludwigshafen gemeinsam mit der Technischen Universität Dresden im Jahr 2013 eine Haushaltsbefragung zum Verkehrsverhalten der Wohnbevölkerung durchgeführt. Dabei gehörte Ludwigshafen zu den mehr als 100 deutschen Städten und Gemeinden, die im Forschungsprojekt "Mobilität in Städten – SrV 2013" zeitgleich untersucht wurden. (SrV = System repräsentativer Verkehrserhebungen)
Die Befragung begann im Januar 2013 und endete im Dezember 2013. Die Adressen der 8.450 angeschriebenen Haushalte wurden aus dem Einwohnermelderegister per Zufallsverfahren gezogen. Mit der Durchführung der Erhebung hatte die TU Dresden das Leipziger Institut omniphon GmbH beauftragt, welches alle Daten erfasst und dann anonymisiert an die TU Dresden zur Auswertung übergeben hat. 

Mit Ablauf des Monats Dezember 2013 endete die eigentliche Befragungsphase mit dem Ergebnis, dass die für unsere Stadt notwendige Stichprobengröße von 2.700 Personen erreicht wurde. Insgesamt haben 2.739 Personen an der Befragung teilgenommen. 57 Prozent haben dabei die Möglichkeit der telefonischen Antwort in Anspruch genommen, die übrigen 43 Prozent nutzen die Online-Möglichkeit. "Erfreulich war der so nicht zu erwartende und insgesamt doch recht hohe Anteil von Online-Antworten. Hier könnte es gelungen sein, gerade jüngere und eher befragungsskeptische Bevölkerungsgruppen zur Teilnahme zu bewegen", freut sich Dr.-Ing. Frank Ließke, Projektleiter an der TU Dresden.

"Wir bedanken uns bei allen Bürgerinnen und Bürgern, die an dieser freiwilligen Befragung mitgemacht und somit die Arbeit der Stadtverwaltung unterstützt haben. Die gewonnenen Daten werden von der TU Dresden nun in den kommenden Wochen und Monaten auf Plausibilität geprüft, aufbereitet und ausgewertet. Mit ersten konkreten Ergebnissen für die Stadt Ludwigshafen ist in der zweiten Jahreshälfte zu rechnen. Die Verwaltung ist bereits gespannt, welche Ergebnisse hier zu Tage treten und wie diese für die praktische Arbeit genutzt werden können", erläutert Bau- und Umweltdezernent Klaus Dillinger.