Soziale Medien und Bewertungsportale im Fokus der Touristiker

„Nur drin sein reicht nicht!“

Wer meint, die bloße Existenz in den virtuellen Landschaften sei ausreichend für ein erfolgreiches Tourismusmarketing, der täuscht. Mit dieser These eröffnete Ulrike Katz, Expertin für Online-Marketing, am 11.02.2014 in Landau ihren Vortrag für Touristiker aus dem gesamten Oberrheingebiet.

Nach dem Erfolg der ersten Fachveranstaltung im vergangenen Dezember zu einem ähnlichen Thema waren über 70 Interessierte der Einladung  der Touristik-Gemeinschaft Baden-Elsass-Pfalz gefolgt. „Wir möchten damit den Austausch unter den Tourismusakteuren am Oberrhein zwischen Karlsruhe und Basel intensivieren, der in ein Netzwerk ohne Grenzen münden soll“, erklärt Gerd Hager. „Das ist eine der Maßnahmen unseres von Brüssel geförderten Projektes Upper Rhine Valley, mit dem wir den Oberrheinraum als touristische Destination bekannter machen möchten“, führt der Geschäftsführer der grenzüberschreitenden Touristik-Gemeinschaft, kurz Vis-à-Vis, weiter aus.  

Wie kommuniziere ich richtig im sozialen Netz? Was bringen Bewertungsportale meinem Betrieb? Wie gehe ich mit Bewertungen um? Das waren Leitfragen, um die sich die Informationen von Ulrike Katz und ergänzende Antworten von Arnaud Guittard von der elsässischen Industrie- und Handelskammer rankten. Nach der Vorstellung von gängigen Kommunikationsplattformen gab Ulrike Katz Tipps für den Austausch in sozialen Netzwerken. Neben der Einstellung von Links, Fotos oder Videos, könne man zum Beispiel Gäste motivieren, Inhalte einzustellen oder Fans ins Marketing einbeziehen. Zuhören – verstehen – lernen – reagieren, laute die goldene Kommunikationsregel im sozialen Netz. Die Pflege der Seiten sollte nicht unterschätzt werden, es sei ein wichtiger Bestandteil in der Marketingstrategie. Dafür sollte Zeit investieren werden.

Oft würden sich die Hotels oder Gaststätten über schlechte Bewertungen ärgern, die ein negatives Image schüren. „Diese sollten als wichtiger Hinweis für Verbesserungsmaßnahmen gesehen werden“, so die Referentin. „Zu einem glaubhaften Bewertungsprofil gehören auch vereinzelte negative und neutrale Bewertungen. Ärgern Sie sich nicht, sondern gehen Sie auf den Kunden ein, entschuldigen Sie sich und bieten Sie ihm eine Lösung an“, empfahl Ulrike Katz. Und eines sollte man im Umgang mit sozialen Medien und Bewertungsportalen im Auge behalten, so Katz weiter, nur durch eine konsequente, eigene Strategie seien Erfolge zu erzielen.