Profitquelle Trinkwasser: BUND Bergstraße zeigt Film über die Geschäfte mit der Wasserversorgung

In der Reihe „Umweltfilm mit Rahmenprogramm“ zeigt der Kreisverband Bergstraße im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) am Samstag, den 29. Juni, um 16:00 Uhr im Saalbau-Kino die Dokumentation „Water makes money“. Vertreter von Gewerkschaften und Parteien können nach der Vorführung kurze Statements abgeben, im Anschluss gibt es reichlich Gelegenheit zur Diskussion.

Wasser ist das Lebensmittel Nummer 1, im Juli 2010 wurde der Zugang zu sauberem Trinkwasser von der Vollversammlung der UNO in die allgemeine Erklärung der Menschenrechte aufgenommen. Und doch wird das Wasser zunehmend den Geschäftsinteressen privater Konzerne unterworfen, die ausschließlich dem Wohl ihrer Aktionäre verpflichtet sind. Das ist keineswegs nur ein Problem der Entwicklungsländer, sondern auch der reichen Industriestaaten. Überall, wo finanzschwache Kommunen nach Entlastung suchen, klopfen die zwei weltgrößten Wasserkonzerne Veolia oder Suez an die Tür. Die Folgen der Privatisierung: rasant steigende Verbraucherpreise, Intransparenz und oft auch Korruption.

Der Film „Water makes money“ dokumentiert, mit welchen Methoden sich Städte und Gemeinden die Kontrolle über ihr Wasser abhandeln lassen, wie die unternehmerischen Risiken den Steuerzahlern aufgebürdet werden, der Gewinn aber privatisiert wird. Die Zuschauer erfahren auch, wie es in einigen Regionen gelungen ist, die Selbstbestimmung über das Trinkwasser zurück zu holen.

Mit den Umwelt-Filmen im Saalbau-Kino will der BUND Bergstraße anregen, hinter die Kulissen zu schauen. Geplant sind Filme über Öko-Landbau, den Einsatz grüner Gentechnik oder das Ökosystem Wald. Die nächste Vorführung ist für Mitte September geplant.