Sind Rentner süßer als Kinder – und wie ist das mit dem Milchschaum?

Jugend forscht

img-89507-KSK-JuFo22022014-05.jpg

Einmal im Jahr verwandelt sich die Kundenhalle der Kreissparkasse Kaiserslautern in ein spannendes, interessantes kleines Forschungszentrum. Schüler und Jugendliche präsentieren der Öffentlichkeit und der Jury ihre Projekte, mit denen sie sich am Wettbewerb „Jugend forscht-Schüler experimentieren“ beteiligt haben.

Dieser wurde 1965 vom damaligen Stern-Chefredakteur Henri Nannen ins Leben gerufen. 244 Schüler beteiligten sich damals, heute sind es bundesweit 12 300 Jugendliche.

Zum 21. Male richtete die Kreissparkasse den Regionalwettbewerb Westpfalz aus und bot damit den jungen Forschern eine großzügige Plattform für die öffentliche Präsentation ihrer Arbeiten. Zahlreiche Besucher nutzten die Gelegenheit, gingen von Stand zu Stand um sich von den Wettbewerbsteilnehmern deren Arbeiten erklären zu lassen. Staunen über das breite Spektrum der bearbeiteten Themen war angesagt. So manche pfiffige Idee, mit der sich vor allem die jüngeren Jahrgänge hervortaten, gab dabei auch Anlass zum Schmunzeln. „Voll bist Du nicht toll“, zu diesem Ergebnis kamen Noelle-Sophie Frank (12), Lara-Marie Schönborn (11) und Alina Reinke (12). Sie hatten Rauschbrillen im Programm. Setzt man diese auf, weiß man, wie sich das Sehvermögen unter bestimmten Promillewerten verändert. Aus Lebensmitteln Strom zu produzieren, dieser Aufgabe stellten sich die 14-jährigen Tüftler Alessandro Steinmann und Leonhard Kleinberger.

Einen Stand weiter erfährt man von Leonard Breunig (10) mit welcher Milch man den besten Milchschaum erzeugen kann. Akkus mit Sonnenenergie aufzuladen war Thema einer Dreiergruppe aus Mainz unter der sich auch der jüngste Teilnehmer, der neunjährige Daniel Hahn, befand. Ob Rentner süßer sind als Kinder hinterfragten Inan Mehinovic (12) und Lars Leinweber (12). Antwort nach ihrem Kekse-Experiment: Sie sind es. Ronja Schermer (15) und Lousia Haurand (15) betreiben den Bogensport und hatten deshalb die Idee, einige physikalische Aspekte des Bogenschießens zu untersuchen. Das Ergebnis wollen sie nutzen, um  sich sportlich und fachlich weiterzubilden. Welche Schwierigkeiten der Bau eines Roboters bereitet, wenn nur begrenzte finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, das haben Andrew Delay (18) und Johannes Kessler (17) beim Bau von zweien dieser Exemplare erfahren und dabei eine Menge über Recycling gelernt.

Insgesamt stellten sich in diesem Jahr 84 Teilnehmer mit 46 Projekten der Jury. Bei der Preisverleihung im Deutschordensaal konnte KSK-Patenbeauftragter Hartmut Rohden prominente Gäste aus allen Bereichen des Öffentlichen Lebens begrüßen. „Ihr aber steht heute im Mittelpunkt“, wandte er sich an die Wettbewerbsteilnehmer. Begeistert zeigte sich der Patenbeauftragte über die Vielzahl der Themen und Ideen die bearbeitet wurden. Sein Fazit: „Unsere Zukunft ist hier in diesen Räumen“. Lobende Worte für das Engagement der freiwilligen Arbeitsgemeinschaften fand auch die 1. Kreisbeigeordnete Gudrun Heß-Schmidt. Erfreut zeigte Sie sich besonders über den hohen Anteil an weiblichen Wettbewerbsteilnehmern.

„Ihr habt an eure Idee geglaubt und sie umgesetzt. Da steckt ganz viel Herzblut drin“, lobte auch Wettbewerbsleiterin Diana Weber. Zusammen mit den betreuenden Lehrern und Eltern hätten die jungen Forscher großes Engagement gezeigt. Es müsse nicht unbedingt ein Preis dabei herauskommen, allein schon die Teilnahme sei für alle ein Gewinn, so Weber. Dennoch wurde die von ihr vorgenommene Siegerehrung mit Spannung erwartet.

Ergebnisse Schüler experimentieren.

Fachbereich Biologie: 1.Mira Lehner, Amelie Kiehm, Anna Müller (Helmholtz-Gymnasium Zweibrücken); 2. Lukas Bähr, Daniel Giebelhaus (Burggymnasium Kaiserlautern); 3. Noelle-Sophie Frank, Lara-Marie Schönborn, Alina Reinke (Helmholtz-Gymnasium Zweibrücken). Fachbereich Chemie: 1. Leonhard Breunig (Gymnasium am Kaiserdom Speyer); 2. Johanna Ulbrich, Jannik Jacob, Katharina Kreutz (Gymnasium am Rittersberg Kaiserslautern); 3. Maxim Rubin, Laura Kaiser, Jeldrik Gaal (Otto-Schott-Gymnasium Gonsenheim Mainz).Fachbereich Physik: 1. Julius Domack (Gymnasium Nieder-Olm) 2. Henrik Lederer, Julian Bosch (Europa-Gymnasium Wörth am Rhein); 3. Maurice Hacker ( Burggymnasium Kaiserslautern). Fachgebiet Technik: 1. Iona Kuhn, Rebecca Hofmann (Otto-Schott-Gymnasium Gonsenheim Mainz); 2. Niel Lehnert, Yamal van Oordt (Privates Bischöfliches Willigis-Gymnasium Mainz); 3. Philipp Frank, Luca Feldmann (Burggymnasium Kaiserslautern).

Ergebnisse Jugend forscht.

Fachbereich Biologie: 1. Felix Schab (Hofenfels-Gymnasium Zweibrücken); 2. Elisabeth Wilhelm (Burggymnasium Kaiserslautern); 3. Anna Schmidt (Gymnasium am Rittersberg Kaiserslautern).Fachbereich Mathematik/Informatik: 1. Marcel Meta (Bertha-von-Suttner Integrierte Gesamtschule Kaiserslautern); 2. Robin Eden (Max-Planck-Gymnasium Trier); 3. Steven Kovacs (Realschule Plus Konz). Fachbereich Physik: 1. Ronja Schermer, Louisa Haurand (Burggymnasium Kaiserslautern); 2. Kristina Möller (Gymnasium an der Stadtmauer Bad Kreuznach).

Dazu gab es für besondere Leistungen viele Sonderpreise. Die Sieger werden zur Teilnahme am Landeswettbewerb eingeladen.
Leon He und Vladimir Lang gestalteten die musikalische Umrahmung der Feier.