Bürgermeister Baaß: „Arbeit des Demenznetzes ist weiterhin dringend notwendig!“

Thema Demenz

Gemeinsam für eine bessere Versorgung von Menschen mit Demenz in unserer Stadt! Das ist das Anliegen und Ziel des „Demenznetz Viernheim“, das seit 2006 wertvolle Arbeit leistet und Betroffenen die Scheu nimmt, offen mit den Problemen umzugehen.

Gleich sechs Veranstaltungen zum Thema Demenz bietet das Demenznetz in diesem Jahr an: eine Autorenlesung, zwei Fachvorträge, zwei Fortbildungsveranstaltungen und einen „Bunten Nachmittag“ für Demenzkranke, deren Angehörige und Freunde. Das Programm macht deutlich, dass es beim Problem Demenz viele kompetente Ansprechpartner gibt.

Gestern stellten Bürgermeister Matthias Baaß, Dr. Nikolai Niedermaier (Demenznetz Viernheim) und weitere Netz-Mitglieder sowie Vertreter der Sparkasse Starkenburg und des Caritas-Verbandes zusammen mit vielen engagierten  Kooperationspartnern (Selbsthilfegruppe, Johanniter, St.Josef-Krankenhaus, Logopädin Sabine Hofmann, städtische Seniorenberatung und Horst Stephan) die Aktivitäten im Einzelnen vor.

Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind zu diesen Veranstaltungen herzlich eingeladen. Der Eintritt bei allen Veranstaltungen ist frei. Der Nulltarif ist dem finanziellen Engagement der Sparkasse Starkenburg zu verdanken, die einen Beitrag von 1000,–€ beigesteuert hat. Gestern überreichte Ali Kocak den Spendenscheck an die „Netzwerker“. Bürgermeister Baaß bedankte sich hierfür ausdrücklich. Die Arbeit des Demenznetzes verdiene Lob und Anerkennung, die Arbeit sei auch in Zukunft dringend notwendig. „Sie hilft, mit der schwierigen Situation umgehen zum können.“

Ins Auge gefasst wird die Gründung eines Fördervereins. Wer sich hierfür interessiert, möge sich bitte an Horst Stephan (06204-988407)  oder Seniorenberater Eberhard Schmitt-Helfferich (06204-988336) wenden. 

Die Angebote des Demenznetzes sind breitgefächert:

Angebote des Demenznetzes Viernheim

  • Wir sind Ansprechpartner bei Fragen rund um demenzielle Erkrankungen.
  • Wir ermöglichen eine umfassende Früh- und Verlaufsdiagnostik.
  • Wir zeigen finanzielle Hilfen auf und beraten in rechtlichen Fragen.
  • Wir zeigen in Krisensituationen Wege der Bewältigung auf.
  • Wir bieten zur Aktivierung und zum Erhalt vorhandener Fähigkeiten Betreuungsgruppen für demenziell erkrankte Menschen.
  • In unseren Gruppensitzungen finden Angehörige und Bezugspersonen von Menschen mit Demenz Entlastung.
  • Wir informieren in Vorträgen und Kursen über demenzielle Krankheitsbilder und die neuesten Entwicklungen auf diesem Gebiet.
  • Wir stellen Informationsmaterial über demenzielle Erkrankungen zur Verfügung.

Demenzen – jetzt mit Weitblick handeln

Die Diagnose „Demenz“ löst bei vielen Betroffenen und ihren Angehörigen und Bezugspersonen zunächst Unsicherheit und Sorge aus. Oft fehlt es an Wissen über das Krankheitsbild und seine Behandlungsmöglichkeiten. Im Jahr 2001 waren in Deutschland 3,2 Millionen Menschen über 80 Jahre alt. Es wird erwartet, dass sich diese Zahl bis zum Jahr 2050 verdreifacht. Das Lebensalter gilt derzeit als der größte Risikofaktor für eine Demenzerkrankung. Aktuell sind in Deutschland über eine Million Menschen demenziell erkrankt. Jährlich wird mit einem Zuwachs von mehreren zehntausend Erkrankungsfällen gerechnet. Es ist eine besondere Herausforderung unserer Zeit, den gegenwärtig an einer Demenz erkrankten Menschen wie auch ihren Angehörigen und Bezugspersonen jede notwendige medizinische, soziale und materielle Unterstützung zu ermöglichen. Gleichzeitig bedeuten die Bereitstellung dieser Hilfen und ihre stetige Erweiterung eine gute Vorbereitung auf zukünftige Aufgaben.

Eine Vielzahl von Erkrankungen und einzelnen Faktoren können einer Demenz zugrunde liegen. Demnach gibt es nicht „die Demenz“, sondern verschiedene Formen von Demenz. Zudem zeigt sich eine demenzielle Erkrankung nicht nur in einer Veränderung der geistigen Leistungsfähigkeit, sondern auch in weiteren Bereichen. Alle möglicherweise betroffenen Bereiche müssen deshalb bei der Diagnostik beachtet werden, um eine Demenz möglichst zuverlässig festzustellen. Dabei gilt: Je früher eine Demenzerkrankung diagnostiziert wird, desto wirksamer kann eine Behandlung erfolgen! Eine angemessene Therapie hat im Übrigen alle demenziellen Krankheitszeichen und ihre Auswirkungen zu berücksichtigen. 

Info und Kontakt

Anne Brück, Eberhard Schmitt-Helfferich
Seniorenberatung der Stadt Viernheim
Hinter den Zäunen 6 (Pamina)
68519 Viernheim
Tel. 06204 988-236 bzw. -336
abrueck@viernheim.de / eschmitt-helfferich@viernheim.de

Horst Stephan
Fachbereich Gesundheit der Stadt Viernheim
Bürgerhaus, Kreuzstraße 2-4
68519 Viernheim
Tel. 06204 988-407
horst.stephan@viernheim.de