Bundesverdienstkreuz an Heinz Schröder verliehen

„Ein Vorbild für soziales Engagement“

Heinz Schröder und Oberbürgermeister Heiner Bernhard

Sein Herz schlägt für andere. Für Menschen in Angst und in Sorge. Er hilft, wenn andere wegsehen. Und für einige Menschen war er wie ein Retter in der Not: Heinz Schröder, Gründer, Vorsitzender und langjähriger Leiter der Suchtberatung Weinheim e.V. sowie Gründer und unermüdlicher Motor der „Sozialen Vielfalt“, der Arbeitsgemeinschaft von Selbsthilfegruppen und Sozialeinrichtungen in Weinheim, ist seit Donnerstagabend Träger des Bundesverdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland.

Schröders ehrenamtliches Engagement war schon im Jahr 2001 mit der Goldenen Verdienstnadel des Paritätischen Landesverbandes Baden Württemberg belohnt worden, im Jahr 2004 mit der Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg und im Jahr 2007 mit der Bürgermedaille der Stadt Weinheim. 

Weinheims Oberbürgermeister Heiner Bernhard überreichte die hohe Auszeichnung im Großen Ratssaal des Schlosses und würdigte Heinz Schröder als „Vorbild für soziales Engagement“. Bernhard: „Heinz Schröder hat durch sein soziales, politisches und menschliches Wirken einen erheblichen Beitrag zum gemeinschaftlichen Zusammenleben in Weinheim geleistet.“ 

Der OB erinnerte daran, dass der Geehrte schon 1979 Initiator und Gründungsmitglied des Vereins „Suchtberatung e.V. Weinheim“ war. Als selbst von Alkoholabhängigkeit Betroffener, empfand er das Angebot an Beratungsstellen für suchtkranke Personen in Weinheim und Umgebung zu gering. Er ergriff die Initiative und begann, anderen Betroffenen zu helfen, den gleichen nicht leichten Weg zu gehen, den er selbst gegangen war. Von 1979 bis 1981 war Heinz Schröder Vorsitzender des Vereins, von 1982 bis 2006 Leiter der „Suchtberatung e.V. Weinheim“ als Suchtberater. Bernhard: „Sein außerordentliches Engagement ging weit über die Erfüllung der Berufspflicht hinaus.“  

Als Suchtberater gab Heinz Schröder vielen Menschen Halt und Hoffnung. „Seine Authentizität und schonungslose Offenheit“, so der OB,  führten dazu, dass viele Menschen wieder den Weg zurück in ein Leben ohne Suchtmittel fanden. „Für einige Hilfesuchende und ihre Angehörigen war er die letzte Hoffnung.“ 

Wenn es um das Wohl des Vereins und dessen Patienten ging, sei sich Heinz Schröder auch zum „Klinkeputzen“ nicht zu schade. So es ihm aber gelungen, die Beratungsstelle bis heute zu erhalten. Auch nach dem Eintreten in seinen Ruhestand sei Heinz Schröder mit Herzblut in seiner Einrichtung beschäftigt, würdigte der Rathauschef.

Doch das ist nicht alles. 2005 feierte die Stadt Weinheim ihr 1250-jähriges Jubiläum. Dieses Jubiläum nahm Heinz Schröder zusammen mit der Bürgerstiftung Weinheim und anderen Organisationen zum Anlass, die „Soziale Vielfalt“ zu gründen. Mit der „Sozialen Vielfalt“ wird Menschen in Notlagen Hilfe gegeben werden, vor Ort Ansprechpartner für ihre Probleme zu finden. Heinz Schröder ist bis heute Sprecher dieser Arbeitsgemeinschaft. Heinz Schröders Engagement für das Wohl der Bürger spiegelt sich auch in vielen Beteiligungen an ehrenamtlichen Projekten wider. So ist er auf Vorschlag des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Baden Württemberg seit 1993 stimmberechtigtes Mitglied im Kinder- und Jugendbeirat der Stadt Weinheim und seit 1994 im Jugendhilfeausschuss des Rhein-Neckar-Kreises. Im CDU-Stadtverband ist er unter anderem im Arbeitskreis „Sozialer Fortschritt“. 

Heiner Bernhard: „Heinz Schröder steht für Hilfe, Mitmenschlichkeit, Vertrauen und absolutes Engagement in jeder Hinsicht. Es ist ihm ein Bedürfnis, nicht nur im Suchtbereich ein kompaktes und erreichbares soziales Netzwerk zu knüpfen. Heinz Schröder war und ist für viele Menschen in Weinheim ein Vorbild für soziales Engagement.“