Osteiner Hof geht an die „Osteiner Hof Entwicklungsgesellschaft mbH“

BImA informiert im Rathaus über Verkaufsentscheidung

Das denkmalgeschützte barocke Adelspalais am Schillerplatz wurde von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben zum Verkauf angeboten. Es soll am 31. März 2014 im Zusammenhang mit der Auflösung des Wehrbereichskommandos II als Standort der Bundeswehrverwaltung aufgegeben und an die BImA zurückgegeben werden.

Bereits im April 2013 hatte die Landeshauptstadt gegenüber der BImA deutlich gemacht, dass für Erwerb und Sanierung des Gebäudes keine Mittel zur Verfügung stünden. Allerdings habe die Stadt Mainz auch nach einem Verkauf großes Interesse an einer zumindest teilweise öffentlichen Nutzung. Im Oktober 2013 hatte der OB in diesem Sinne nochmals den damaligen Bundesverteidigungsminister angeschrieben. Die BImA hatte daraufhin den repräsentativen Gebäudekomplex auf der Immobilienmesse Expo Real in München präsentiert.

Im Rahmen eines Pressegesprächs im Mainzer Rathaus informierten nun der Leiter Verkauf Rheinland-Pfalz, Hessen, Saarland der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), Claus Niebelschütz, sowie Frank-Michael Kreis, Leiter des Verkaufsteams, über Einzelheiten des heute notariell beurkundeten Verkaufs des Osteiner Hofes an die Osteiner Hof Entwicklungsgesellschaft mbH mit Sitz in Mainz. „Wir sind sehr froh, schon vor der offiziellen Rückgabe des Osteiner Hofs durch die Bundeswehr einen Käufer für dieses ganz besondere Gebäude gefunden zu haben, den wir heute der Öffentlichkeit präsentieren können. Damit gelingt es uns, den Osteiner Hof warm zu übergeben und den Schlüssel von der Bundeswehr an den neuen Eigentümer durchzureichen“, so Claus Niebelschütz von der BImA. Das Konzept der Initiatoren sieht unter Wahrung des Denkmalschutzgebotes eine attraktive Mischung aus Wohnen und tertiärem Gewerbe vor. Auch die öffentliche Nutzung des Balkons am 11.11.2014 ist vorgesehen.

Oberbürgermeister Michael Ebling machte keinen Hehl aus seiner Freude über die fristgerechte Lösung: „Wir haben – auch im Namen des Rates – mehrfach auf die Notwendigkeit einer zuverlässigen und funktionstüchtigen Lösung für die Nutzung und Sanierung des barocken Adelspalais am Schillerplatz hingewiesen. Die konzeptionellen Vorstellungen der Initiatoren (DEUWA Deutsche Wohn- und Anlagengesellschaft Wiesbaden mbH und AK Projektmanagement Beteiligungs GmbH) decken sich weitestgehend mit denen der Stadt Mainz. Hinzu kommt, dass der Projektsteuerer DEUWA ein uns bekannter und angesehener regionaler Player ist, der sich in Mainz auskennt. Das ist eine sehr gute Lösung“. An die BImA gerichtet dankte der OB für die zügige Entscheidung und die enge Abstimmung mit der Stadt.

Liegenschaftsdezernent Christopher Sitte zeigte sich erleichtert: „Einen Leerstand galt es unbedingt zu vermeiden“. Für Beigeordnete Marianne Grosse stand immer der Denkmalschutz im Mittelpunkt: „Dank dieser positiven Entwicklung und den Zusicherungen des Unternehmens wird das historische Stadtbild am Schillerplatz ebenso erhalten bleiben wie der Charakter des Osteiner Hofes“.
Eine Schlüsselübergabe ist am Rande der Abschiedsfeier der Bundeswehr am 31. März vorgesehen.