Die Prüfung für den Sachkundenachweis Pflanzenschutz haben In Mosbach 36 Personen erfolgreich abgelegt. Angeboten wurde dieser Kurs von den Fachdiensten Landwirtschaft des Rhein-Neckar-Kreises und des Neckar-Odenwald-Kreises.
Wer landwirtschaftlich oder gewerblich Pflanzenschutz anwenden will, muss „sachkundig“ sein – und muss das auch nachweisen können. Bereits seit 1986 verlangt der Gesetzgeber die persönliche Sachkunde für Anwender, Verkäufer oder gewerblichen Beratern von Pflanzenschutzmitteln. Mit dem neuen Pflanzenschutzgesetz und einer Mitte 2013 in Kraft getretenen Verordnung wurde auch die Prüfung zur Erlangung des Sachkundenachweises neu geregelt.
Unter diesen Vorzeichen traten 44 Personen an, um sich von den Pflanzenschutzberatern der beiden Kreise, Joseph Matt und Gerd Münkel, nach den neuesten Erkenntnissen schulen zu lassen. „Wer heute noch denkt, Pflanzenschutz in der Landwirtschaft bedeutet ganz automatisch die Fahrt mit der Pflanzenschutzspritze über das Feld, der lebt in der Welt von gestern“, erklärt Joseph Matt, zuständiger Experte beim Fachdienst Landwirtschaft im Neckar-Odenwald Kreis.
Wirtschaftlich erfolgreiche Betriebe arbeiten schon seit längerem nach den Grundsätzen des „Integrierten Pflanzenbaus“, so der Berater. „Pflanzenschutz beginnt schon bei der Fruchtfolge, der Auswahl der richtigen Sorten und einer nach Schadschwellen ausgerichteten Indikation“, ergänzt sein Kollege aus dem Rhein-Neckar Kreis, Gerd Münkel. Eine weitere wichtige Grundregel des Integrierten Pflanzenbaus ist die Prüfung von Alternativen, bevor dann vielleicht tatsächlich „zur Spritze“ gegriffen wird.
Neben den Grundsätzen des Integrierten Pflanzenbaus lernten die Teilnehmer des Kurses die rechtlichen Grundlagen des Pflanzenschutzes, die Arbeitssicherheit und die praktische Anwendung der einzelnen Wirkstoffe und ihrer Kombinationen.
Die Hürde der schriftlichen, mündlichen und praktischen Prüfung nahmen schließlich eine Teilnehmerin und 36 Teilnehmer. Sie sind nun berechtigt, sowohl in Fragen des Pflanzenschutzes kompetent zu beraten als auch Pflanzenschutzmittel zu verkaufen und sie natürlich auch im landwirtschaftlichen Bereich anzuwenden.
Tatkräftige Unterstützung bei der Durchführung des Kurses und der Abnahme der Prüfung erfuhren die beiden Fachdienste von Seiten der ZG Raiffeisen Mosbach, die Personal und Technik zu Verfügung stellte, von der Augusta-Bender-Schule Mosbach sowie von erfahrenen Landwirtschaftsmeistern aus dem Neckar-Odenwald-Kreis und Mitarbeitern der beiden Fachdienste.