„Poesie fürs Hoftor“ dieses Jahr zum Thema „Freude!“

Schon beginnen die Nachfragen: „Gibt es in diesem Jahr keine Hoftorgedichte?“ Doch – gibt es natürlich! Und das KULTour-Amt der Stadt ruft wieder dazu auf mitzumachen bei einer Aktion, die so ungewöhnlich ist wie sie beliebt wurde: Bei der „Poesie fürs Hoftor“. Das Thema in diesem Jahr: „Freude!“ Einsendeschluss für die Lieblings-Gedichte zu diesem Stichwort ist in diesem Jahr der 14. April.

Groß war das Erstaunen als vor zwei Jahren erstmals plötzlich überall große weiße Papiere an Lorscher Hoftoren hingen, auf denen man beim Näherkommen Gedichte lesen konnte. Ein Ereignis, was sich 2013 wiederholte. Bei diesen Gedichten handelte es sich um eine etwa fünfzig Einsendungen umfassende Auswahl, die Bürgerinnen und Bürger aus Lorsch und der Region geschickt hatten. „Es gibt immer ein Thema, die Leute senden uns ihre Lieblingsverse dazu ein, wir treffen eine Auswahl, drucken diese und hängen sie in der Stadt auf“, so das Team vom KULTour-Amt. Natürlich werden die Hausbesitzer gefragt und die Plakate werden noch vier bis sechs Wochen auch wieder säuberlich entfernt. 

Bei den Autoren der eingesandten Verse handelt es sich stets um bekannte Poeten, aber es wird auch Selbstgedichtetes eingereicht. An den Hoftoren kann man dann neben dem Gedicht und dem Namen des Dichters auch den Namen der Person lesen, die den Vorschlag machte und auch deren Alter. „Schon im letzten Jahr haben wir eine Liste veröffentlichen müssen, wo überall Gedichte hingen. Denn viele Leute wollten alle aufsuchen und lesen. Das machen wir natürlich dieses Jahr auch“, so Amtsleiterin Gabi Dewald. „Und dann haben sich Leute gemeldet, die unbedingt ein Gedicht an ihrem Hoftor haben wollten. Darüber würden wir uns natürlich auch 2014 freuen!“

Die „Poesie fürs Hoftor“ ist eine Initiative im Rahmen des Bienen- und Dichterprojektes der Stadt und findet immer im Vorfeld des Bienen- und Dichterfestes am Frühlingsmarkt statt. „Wir wollen auf eine ganz beiläufige, vollkommen unaufdringliche Weise die Menschen mit Poesie in Berührung bringen. Sozusagen als eine Art ‚Kultur to go‘ kann sich jeder im Vorübergehen mit dieser wunderbaren, aber fast unsichtbaren Form der Literatur ‚versorgen‘, ein paar Zeilen lesen und im Kopf mitnehmen – wenn er möchte“, heißt es dazu. Die Initiative „Poesie am Hoftor“ ist Teil des Bienen- und Dichterprojektes der Stadt, was sich auf den berühmten Lorscher Bienensegen bezieht.